Der Eichenwaldgraben ist ein kleines Fließgewässer im Süden von Nürnberg, das nicht ganzjährig Wasser führt und zu den Landgräben in Nürnberg zählt. Er ist ein linker Zufluss des Entengrabens.
Dieser Artikel behandelt das Gewässer Eichenwaldgraben bei Nürnberg. Für weitere Bäche des ähnlichen Namens Eichwaldgraben siehe dort.
bei Nürnberg-Eibach in den Entengraben49.39289811.035948298 49°23′34″N, 11°2′9″O49.39289811.035948298
Mündungshöhe
298mü.NN
Höhenunterschied
ca.47m
Sohlgefälle
ca.6,2‰
Länge
7,6km
Geographie
Verlauf
Rezente Aue des Eichenwaldgrabens mit feuchter Hochstaudenflur östlich des Marthwegs zwischen Weiherhaus und Pillenreuth (2017)
Der Eichenwaldgraben entspringt südöstlich des Nürnberger Stadtteils Worzeldorf im Lorenzer Reichswald, fließt nach Westen entlang dem Ludwig-Donau-Main-Kanal, dann durch Worzeldorf, durchquert bei Herpersdorf einige Fischweiher und passiert Weiherhaus. In einem schmalen Streifen zwischen Siedlungsbereichen wurden Wiesen im Talgrund stillgelegt und vom Bund Naturschutz mit Hilfe von Landwirten gepflegt sowie Hecken mit Beerensträuchern und hochstämmige Obstbäume (Birnen, Äpfel und Speierlinge) gepflanzt[1].
Der Eichwaldgraben unterquert den Main-Donau-Kanal und fließt durch Auwald sowie Eichen- und Hainbuchenwald, bevor er in Reichelsdorf zusammen mit dem Entengraben in einen Teich mündet. Der Teich wird durch den Entengraben entwässert und dieser mündet bei Gerasmühle (Nürnberg-Eibach) in die Rednitz. Am gegenüberliegenden Ufer steht ein Arboretum.
Zufluss
In den Eichenwaldgraben mündet im Eibacher Forst vor Reichelsdorf von links und aus dem Südwesten der mit rund vier Kilometern hier nicht viel kürzere Gaulnhofer Graben.
Natur und Umwelt
Ökologie
Blick auf die Auenlandschaft des Gaulnhofener Grabens mit dem Stockweiher im Vordergrund (2017)
Die Schadstoffbelastung des Eichenwaldgrabens ist bis an den Ortsrand von Reichelsdorf mäßig (Güteklasse II) und wird danach kritisch (Güteklasse II-III)[2]. Im Nürnberger Flächennutzungsplan von 2006 wurden für die 23 wichtigsten Gewässersysteme Pflegepläne festgelegt. Beim Eichenwaldgraben in Reichelsdorf soll der Gewässerlauf wieder durchgängig gemacht und starrer Uferverbau entfernt werden. Dabei arbeitet die Stadt Nürnberg mit Anwohnern, Naturschutzverbänden, Schulen, Bürgervereinen und dem Landschaftspflegeverband zusammen[3].
1300 wurde das Zeidelgut Pillenreuth auf einer königlichen Rodung am Eichenwaldgraben genannt[4].
Schutzgebiete
Der 344 Hektar große Landschaftsraum zwischen Hafen, Reichelsdorf, Neukatzwang, Weiherhaus und Gaulnhofen ist als Landschaftsschutzgebiet Eichenwaldgraben - Stockweiherausgewiesen.[5]
Der Eichenwaldgraben fließt östlich des Marthweges innerhalb des EU-Vogelschutzgebietes Nürnberger Reichswald.[6]
Verkehr
In den 60er Jahren war im Bereich Weiherhaus/Herpersdorf auf einem breiten Grünstreifen am Eichenwaldgraben noch ein S-Bahnabzweig von Reichelsdorf über Weiherhaus nach Langwasser geplant. Nach dem aktuellen Projekt einer Stadtbahn nach Kornburg soll diese entlang des Eichenwaldgrabens verkehren.[7]
Einzelnachweise
Bund Naturschutz: Pressemitteilung 22/2004 Kampf gegen Riesen-Bärenklau (Mementodes Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nuernberg-stadt.bund-naturschutz.de (abgerufen am 29. Juni 2015)
8.3.6 Enten- Eichenwaldgraben und Gaulnhofener Graben. In: Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Hrsg.): Zustand kleiner Fließgewässer in Nürnberg. 2006, S.25 (PDF 1 MB).
5. Gewässerpflege und Gewässerunterhalt. In: Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (Hrsg.): Zustand kleiner Fließgewässer in Nürnberg. 2006, S.5 (PDF 1 MB).
Wiltrud Fischer-Pache:Pillenreuth. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2.,verbesserte Auflage. W.Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (Gesamtausgabeonline).
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