Der Egelseebach ist ein kleiner, etwa neun Kilometer langer Bach, der als östlicher Seitenlauf der Schmutter in Flussrichtung vor Mertingen über ein Teilungsbauwerk zum Schutz vor größeren Hochwässern abzweigt und gegenüber Zirgesheim von recht in die Donau fließt.
Egelseebach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 1196 | |
Lage | Landkreis Donau-Ries, Schwaben, Bayern, Deutschland | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Ableitung von der Schmutter nahe Mertinger Ortsteil Burghöfe 48° 38′ 57″ N, 10° 49′ 28″ O48.6491610.82451 | |
Mündung | nahe Genderkinger Ortsteil Urfahrhof (aber auf Donauwörther Gemeindegebiet) in die Donau48.7153410.82752 48° 42′ 55″ N, 10° 49′ 39″ O48.7153410.82752
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Länge | 8,9 km[1] | |
Einzugsgebiet | 33,12 km²[1] | |
Rechte Nebenflüsse | Schandgraben | |
Kleinstädte | Donauwörth | |
Gemeinden | Mertingen, Asbach-Bäumenheim |
Der Egelseebach wird in der Gemeinde Mertingen von der Schmutter östlich abgeleitet. Er fließt durchweg in nördliche Richtungen und verläuft rund zwei Kilometer östlich am Gemeindegebiet Asbach-Bäumenheim vorbei. Zuletzt mündet der Egelseebach nahe dem Genderkinger Ortsteil Urfahrhof in die Donau.
An der in den 1950er-Jahren noch sichtbar gewesenen Geländegestaltung nimmt man an, dass die Schmutter den Flusslauf des heutigen Egelseebachs hatte. Im Jahre 1957 wurden die Flussschlingen begradigt. Damit entstand eine unnatürlich eingedeichter Hochwasserabflussgraben. Da die Begradigung eine Laufverkürzung und damit eine Erhöhung des Gefälles nach sich zog, mussten im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Abstürzen installiert werden, die wiederum die Fischwanderung verhinderten.
Im Jahre 1995 schaffte das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth zahlreiche Verbesserungen des Flusslaufs. Elf Abstürze wurden zu 26 Steinrampen und Steingleiten umgebaut, um eine raue Oberfläche zu schaffen, die Fischen und anderen Wasserlebewesen einen Aufstieg ermöglichen. Weiterhin wurde der Uferverbau entfernt, die Ufer renaturalisiert und Seitenrinnen angelegt. An Bachströmungen entstanden Verzweigungen mit Kiesbänken. Durch die abwechslungsreichere Gestaltung des Bachlaufs wurden die verschiedensten Lebensräume wiederhergestellt.
Ziel war es 2002, nach und nach weitere Hindernisse umzubauen und die Planung eines Egelseebachwehrs mit Fischaufstiegshilfe umzusetzen, um Fischen und Wasserlebewesen den kompletten Aufstieg von der Donau bis in die Schmutter zu ermöglichen.
Der Egelseebach wird von Anglern als Paradies für Fliegenfischer bezeichnet. Außerdem lädt das Landschaftsgebiet zum Wandern oder einen einfachen Spaziergang ein.