Der Breitenbach im baden-württembergischen Landkreis Reutlingen ist ein etwa 8,9km[3] langer, südlicher und orographisch linker Zufluss der Echaz, der im Reutlinger Stadtteil Betzingen mündet.
Der Breitenbach entspringt am Albtrauf, dem nordwestlichen Steilabfall der Schwäbischen Alb. Seine als Breitenbachquelle benannte Hauptquelle liegt knapp 2km nordöstlich von Gönningen und 750m (jeweils Luftlinie) südlich der Kreisstraße6729 auf der Nordflanke des Pfullinger Berges, eines Nordausläufers des Barm (736,5mü.NHN), in einer Lichtung auf etwas über 550m Höhe. Die unter mächtigem Hangschutt liegende Quelle ist in einer etwa 5m² großen Nische mit Naturstein eingefasst und als Naturdenkmal ausgewiesen. Das Wasser entspringt hier an der höheren Schichtgrenze der Unteren Weißjura-Mergel zur Wohlgeschichteten Kalk-Formation.[4] Etwa 20m unterhalb der Quelle wachsen durch Kalkausfällung aus dem Quellwasser Kalksinterpolster. Wenig weiter südlich und damit über der Hauptquelle liegt eine weitere Quelle auf etwas über 600m Höhe.
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Pfullingen
Verlauf
Anfangs fließt der überwiegend nordwärts strebende Breitenbach durch das Selchental und bleibt im Wald, bis er oberhalb von Reutlingen nach etwa der Hälfte seiner Fließstrecke die Landesstraße383 quert. Danach läuft der nun von Bäumen und Gebüsch gesäumte Bach in etwas westlichem Abstand von der Reutlinger Kernstadt durch landwirtschaftlich genutzte Flur. Hiernach unterquert er in Reutlingen die Bundesstraße28 und die Bahnstrecke Plochingen–Immendingen.
Mündung
Der Breitenbach mündet, auf seinen letzten Metern nach Nordwesten fließend, im südlichen Teil des Reutlinger Stadtteils Betzingen am Friedhof In der Au in den dort von Ostsüdosten kommenden Neckar-Zufluss Echaz.
Zuflüsse und Stillgewässer
Zu den Zuflüssen des Breitenbachs und den Stillgewässern am und nahe dem Bach gehören –geordnet von der Quelle zur Mündung (Gewässer höherer Ordnung entsprechend eingerückt unter ihrem Vorfluter; Gewässerlängen und -flächen nach dem Geodatenviewer[3]; Höhen in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN), zumeist interpoliert nach dem Höhenlinienbild dort):
Ehrensbach, von rechts auf unter 510m Höhe kurz vor der Straße von Pfullingen nach Gönningen, 0,8km; entsteht auf unter 560m Höhe am Nordhang des Gielsbergs
(Zufluss), von links im Wolfsloch auf über 450m Höhe, 1,7km; entsteht auf etwa 580m Höhe am Nordfuß des Stöffelbergs mit seiner Burgruine
Breitwiesenbach, von rechts auf unter 440m Höhe, 1,2km; entsteht auf über 500m Höhe auf der Pfingstweide im Wald westlich des Pfullinger Georgenhofs
speist einen See in einer Tallichtung, 0,3ha.
Stadtwiesenbach, von links auf über 410m Höhe, 1,2km; entsteht auf über 500m Höhe an der Deponie beim Käpfle
(Zufluss aus dem Eichwald), von links auf unter 400m Höhe beim Austritt in eine südliche Flurbucht, 1,1km; entsteht auf etwa 460m Höhe im Eichwald
Schinderbachgraben, von rechts wenige Schritte weiter, 1,5km; entsteht auf etwa 510m Höhe im Wald wenig nördlich der Pfingstweide und durchläuft die Teufelsklinge
speist einen Teich mitten in der Flurbucht, 2,2ha
Eichwäldlesgraben, von links auf etwa 385m Höhe kurz vor der L383, 1,7km Entwässert die Deponie am Hofgut Alteburg
Schinderreingraben, von rechts gleich nach der Straße, 1,0km; entsteht auf etwa 430m Höhe im Waldgewann Hohlichtenrain
Schlattwiesenbach, von rechts auf etwa 380m Höhe an der Nordspitze des Motorsportgeländes, 2,2km; entsteht auf unter 545m Höhe im Rötwald
speist auf um 390m Höhe einige Teiche im Mittellauf am Südrand des Sportgeländes um das Stadion Kreuzeich, die größten 0,8ha und 0,3ha
Scheuerlesbach, von links auf 363m Höhe, 3,5km; entsteht auf unter 525m Höhe westlich des Hofguts Alteburg am Waldrand
(Kürzerer Quellast), von links auf unter 430m Höhe noch vor dem Waldaustritt, 0,9km; entsteht auf etwa 470m Höhe im Wald bei der Kreuzsteineiche
(Zufluss), von rechts auf etwa 380m Höhe im Naturschutzgebiet Listhof, 0,7km
Friedrich Huttenlocher: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt178 Sigmaringen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1959. →Online-Karte (PDF; 4,3MB)
Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt170 Stuttgart. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1949, überarbeitet 1967. →Online-Karte (PDF; 4,0MB)
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2024 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии