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Der Beibach ist ein etwa fünfeinhalb Kilometer langer Bach, der beim Stadtteil Beinstein von Waiblingen von links in die Rems mündet. Er entspringt im nordwestlichen Zipfel des Schurwaldes.

Beibach
Der Beibach bei der Hangweide
Der Beibach bei der Hangweide

Der Beibach bei der Hangweide

Daten
Gewässerkennzahl DE: 23836932
Lage Schurwald und Welzheimer Wald

Neckarbecken

  • Waiblinger Bucht

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Rems Neckar Rhein Nordsee
Quellteich im Wald an der Kommunalgrenze Fellbach/Kernen nordnordwestlich des Kernen-Gipfels
48° 47′ 26″ N,  18′ 22″ O
Quellhöhe ca. 335 m ü. NHN
Mündung von links in die Rems gegenüber von Waiblingen-Beinstein.
48° 49′ 2″ N,  21′ 0″ O
Mündungshöhe ca. 222 m ü. NHN oder darunter
Höhenunterschied ca. 113 m
Sohlgefälle ca. 21 
Länge 5,4 km[3]
Einzugsgebiet ca. 6,8 km²[3]

Geographie



Verlauf


Der Beibach entspringt im Schurwald auf einer Höhe von etwa 335 m ü. NHN einem kleinen Teich auf der Kommunalgrenze zwischen dem Fellbacher Waldgewann Diebsklinge und dem Kernener Waldgewann Beiburg.

Er fließt zunächst nordwärts aus dem Wald aus, in dem er noch seinen ersten, längeren linken Quellast aufnimmt, und wechselt dann auf recht beständig nordöstlichen Lauf. Er zieht zwischen den Ortsteilen Stetten (rechts) und Rommelshausen (näher links) der Gemeinde Kernen im Remstal hindurch und passiert dabei auch den Rommelshausener Wohnplatz Hangweide direkt am linken Ufer. Am Übertritt auf die Gemarkung von Weinstadt-Endersbach kreuzt der Bach die von Rommelshausen kommende L 1198.

Zuletzt unterquert der Bach die autobahnartig ausgebaute B 29 an der Auffahrt Weinstadt-Beinstein und mündet dann, zuletzt wieder Gebietsgrenze nun zwischen Weinstadt und Waiblingen, gegenüber dem Sportplatz von Waiblingen-Beinstein auf etwas unter 225 m ü. NHN von links in die Rems.

Der etwa 5,4 km lange Lauf des Beibachs endet etwa 113 Höhenmeter oder etwas mehr unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 21 ‰.


Einzugsgebiet


Das etwa 6,8 km² große, etwa 5,5 km lang nordostwärts langgestreckte Einzugsgebiet des Beibachs ist nirgends auch nur 2 km breit und liegt zwischen denen der Remszuflüsse Haldenbach etwas flussaufwärts im Südosten und Schüttelgraben flussabwärts im Nordwesten. Jenseits der kürzeren, auf der Kammhöhe des nordwestwärts auslaufenden Schurwalds verlaufenden südwestlichen Wasserscheide entwässern im Stuttgarter Stadtgebiet der Uhlbach direkt und der Gögelbach indirekt über einen Nebenkanal in den Neckar oberhalb der Remsmündung. Höchster Punkt ist der 512,7 m ü. NHN erreichende Gipfel des Kernen an der südlichen Gebietsgrenze.

Zur Stadt Stuttgart gehören zwei winzige, gewässerfreie Randstreifen auf dem Schurwaldkamm, zu Stadt Fellbach ein größerer Gebietsanteil im Schurwald, zur Gemeinde Kernen im Remstal der mit Abstand größte am mittleren Lauf. Die Endersbacher Stadtteilgemarkung von Weinstadt hat wieder einen kleinen am Unterlauf. Auf weniger als dem letzten halben Kilometer ist der Bach dann die Kommunalgrenze zwischen Weinstadt-Endersbach rechts und der Beinsteiner Stadtteilgemarkung von Waiblingen links.


Zuflüsse


Liste der Zuflüsse, von der Quelle zur Mündung. Auswahl.


Geologie


Die höchste im Einzugsgebiet anstehende mesozoische Schicht ist der Psilonotenton des Unterjuras auf dem kleinen Kernen-Gipfelplateau, im übrigen liegen überall mesozoische Schichten des Keupers. Auf der Schurwaldhöhe liegt flächenhaft Stubensandstein (Löwenstein-Formation), darunter am Hang streichen in schneller Folge Streifen von Oberen Bunten Mergeln (Mainhardt-Formation), Kieselsandstein (Hassberge-Formation), Unteren Bunten Mergeln (Steigerwald-Formation) und Schilfsandstein (Stuttgart-Formation) aus. Etwa an der Grenze zum in der Ablagerungsfolge unter diesem liegenden Gipskeuper (Grabfeld-Formation) entstehen der höher als dieser entspringende Bach aus der Diebsklinge, der Beibach selbst verläuft in dessen Schichthöhe bis etwas nach Hangweide. Er mündet im Lettenkeuper (Erfurt-Formation).

Diese mesozoischen Schichten sind schon am unteren Schurwaldhang, mehr noch in der recht flachen Flurebene davor durch jüngere Schichten überdeckt. Lösssediment aus quartärer Ablagerung und lössführende Fließerden liegen dort auf einem Großteil der Fläche.[4]


Denkmale


Am Beibach liegen die drei Naturdenkmale Quellteich im Beibachtal (in der offenen Flur nach dem Zufluss des Haldenbachs), Feuchtwiesen mit alter Kopfweide und Beibach mit Teich und Feuchtflächen, sowie das Kulturdenkmal Steinbrücke über den Beibach.


Geschichte


In der „Beschreibung des Oberamts Canstatt“ von 1832 wird eine Ölmühle am Beibach auf Rommelshausener Gebiet erwähnt, unbewohnt aber genutzt.[5] Das Messtischblatt Cannstatt von 1930 zeigt einen im unteren Bereich schon trockenfallenden Mühlkanal, der südlich von Rommelshausen linksseits abging und in einen kleinen Teich Egelsee etwa am Westrand des heutigen Wohnplatzes Hangweide einfloss, wo damals anscheinend eine Fabrik betrieben wurde; von beiden Gewässern ist heute nichts mehr vorhanden.[6]


Siehe auch



Literatur




Commons: Beibach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1949, überarbeitet 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  3. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  4. Geologie nach den Layern zu Geologische Karte 1:50.000 auf: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  5. Ölmühle nach: Rommelshausen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Canstatt (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 9). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1832, S. 184–187 (Volltext [Wikisource]).
  6. Mühlkanal und Egelsee nach: Meßtischblatt 7122 Winnenden von 1904



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