Barskaun (kirgisisch Барскоон суусу; russisch Барскаун) ist ein etwa 40 km langer Fluss im Osten von Kirgisistan in Zentralasien, der im Terskej-Alatau entspringt und am Südufer in den abflusslosen See Yssykköl mündet.[3] Den gleichen Namen wie der Fluss tragen auch eine Siedlung nahe der Mündung sowie ein Gebirgspass nahe seiner Quelle.
Barskaun Барскаун, Барскоон суусу Barskoon | ||
![]() Fluss Barskaun, etwa 10 km südlich seiner Mündung | ||
Daten | ||
Lage | Yssykköl (Kirgisistan ![]() | |
Flusssystem | Barskaun | |
Quellgebiet | am Barskaun-Pass 41° 53′ 23″ N, 77° 41′ 45″ O41.8898177.695923750 | |
Quellhöhe | ca. 3750 m | |
Mündung | See Yssykköl42.1853177.569881607 42° 11′ 7″ N, 77° 34′ 12″ O42.1853177.569881607 | |
Mündungshöhe | 1607 m[1] | |
Höhenunterschied | ca. 2143 m | |
Sohlgefälle | ca. 54 ‰ | |
Länge | ca. 40 km | |
Einzugsgebiet | 346 km²[2] | |
Abfluss am Pegel an der Mündung[2] AEo: 346 km² |
MQ Mq |
4,18 m³/s 12,1 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Keregetasch | |
Rechte Nebenflüsse | Dungurome | |
Gemeinden | Barskaun, Tamga | |
![]() Verlauf des Barskaun |
Der Barskaun entspringt im Terskej-Alatau am Barskaun-Pass etwa auf dessen Höhenlage (3754 m)[4] und fließt zunächst in einem schluchtartigen Abschnitt in nordwestlicher Richtung bis zu seiner Vereinigung mit dem Keregetasch auf etwa 2750 m, wo sich Talweitungen mit ausgedehnten Wiesenflächen befinden.[5] Daraufhin durchbricht das Barskaun-Tal in nordnordwestlicher Richtung den nördlichen Kamm des Terskej-Alatau und mündet in den abflusslosen Yssykköl, dessen Seespiegel auf 1607 m liegt.
Die südöstlich des Barskaun-Passes liegende Hochebene gehört bereits zum Einzugsgebiet des Naryn.
Das Barskaun-Tal weist in Höhenlagen von 1850 m bis 3350 m Nadelwälder auf, die von Picea schrenkiana gebildet werden.[6]
Der mittlere Abfluss liegt bei 4,18 m³/s. Die Abflüsse schwanken zwischen 0,11 m³/s und 55,8 m³/s. Das Flusssystem wird von mehreren Gletschern gespeist. Das Flusswasser wird zur Bewässerung verwendet.
Am Nordrand des Terskej-Alatau hat der Barskaun im Bereich seiner Mündung einen etwa 10 km² großen Schwemmkegel aufgeschüttet, auf welchem die beiden einzigen Dörfer seines Einzugsgebietes liegen (Tamga und Barskaun).[7] Durch das Tal des Barskaun führt eine gut ausgebaute, für schwere Lkw geeignete (jedoch nicht asphaltierte) Straße, die auch als Zubringer zur Kumtor-Mine dient.[8]