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Der Arnbach ist ein gut sechs Kilometer langer Zufluss der Pfinz im Enzkreis. Er entsteht im Neuenbürger Stadtteil Arnbach und mündet zwischen den Ortsteilen Dietenhausen und Ellmendingen der Gemeinde Keltern von rechts in die Pfinz. Der Name Arnbach könnte vom mittelhochdeutschen aherm, „Ahorn“, abgeleitet sein.[2]

Arnbach
Arnbach in Keltern-Ellmendingen
Arnbach in Keltern-Ellmendingen

Arnbach in Keltern-Ellmendingen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 237612
Lage
  • Schwarzwald-Randplatten
  • Kraichgau
    • Pfinzhügelland
      • Westlicher Pfinzgau

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Pfinz Rhein → Nordsee
Quelle am Nordrand von Neuenbürg-Arnbach
48° 51′ 42″ N,  33′ 53″ O
Quellhöhe 303 m ü. NHN[LUBW 1]
Mündung in die Pfinz nordwestlich von Keltern-Ellmendingen
48° 54′ 25″ N,  33′ 54″ O
Mündungshöhe 178 m ü. NHN[LUBW 1]
Höhenunterschied 125 m
Sohlgefälle 20 
Länge 6,4 km[LUBW 2]
Einzugsgebiet 30,3 km²[LUBW 3]
Abfluss[1]
AEo: 30,3 km²
an der Mündung
MNQ
MQ
Mq
MHQ
64 l/s
282 l/s
9,3 l/(s km²)
8,76 m³/s
Brücke der früheren Pforzheimer Kleinbahn über den Arnbach bei der Grenzsägmühle
Brücke der früheren Pforzheimer Kleinbahn über den Arnbach bei der Grenzsägmühle

Brücke der früheren Pforzheimer Kleinbahn über den Arnbach bei der Grenzsägmühle


Geographie



Verlauf


Der Arnbach entsteht am Nordrand des Neuenbürger Stadtteils Arnbach direkt neben der Kreisstraße 4542 nach Straubenhardt-Ottenhausen. Nördliche bis nordöstliche Richtung einschlagend, passiert der Bach nach wenigen hundert Metern die Grenze zwischen den Naturräumen Schwarzwald-Randplatten und Kraichgau.

Nach knapp zwei Kilometern mündet von rechts der Gräfenhauser Bach, der südlich von Birkenfeld-Obernhausen entspringt und durch Obernhausen und das ebenfalls zu Birkenfeld gehörende Gräfenhausen fließt. Nördlich der Mündung verengt sich das Tal des Arnbachs, die Hänge sind mit Mischwald bestockt, der Bach wird von einem Wiesenstreifen und von der Kreisstraße 4576 von Gräfenhausen nach Keltern-Ellmendingen begleitet. Im Tal liegt das Hochwasserrückhaltebecken Am Arnbach mit einem neun Meter hohen Erddamm und einem gewöhnlichen Hochwasserrückhalteraum von 19.100 Kubikmeter.[3]

An der Grenzsägmühle münden kurz nacheinander der Kettelsbach (auch Kettelsbachgraben) von rechts und der Niebelsbach von links. Der gut zwei Kilometer lange Kettelsbach verläuft überwiegend im Naturschutzgebiet Essigberg, in dem er auch entspringt. Der rund zwei Kilometer lange Niebelsbach entspringt südlich des gleichnamigen Ortsteils von Keltern.

Die Grenzsägmühle markiert die frühere Grenze zwischen Württemberg und Baden, die hier den Arnbach querte und Richtung Osten dem Kettelsbach folgte.[4] Unterhalb der Grenzsägmühle sind Damm und Brücke der einstigen Pforzheimer Kleinbahn über den Arnbach erhalten. Die 1968 stillgelegte Kleinbahn verband Pforzheim mit Ittersbach, wo Anschluss nach Karlsruhe bestand.

Rund 600 Meter unterhalb der Grenzsägmühle mündet von rechts der knapp fünf Kilometer lange Federbach, der östlich von Dietlingen entspringt und diesen Ortsteil von Keltern durchfließt. Unterhalb der Federbachmündung wendet sich der Arnbach nach Westen bis Nordwesten, womit er die Fließrichtung des Federbachs übernimmt. Er durchfließt, meist begleitet von Durchgangsstraßen, den Ortskern von Ellmendingen. Rund einen Kilometer nordwestlich von Ellmendingen mündet der Arnbach innerhalb des Naturschutzgebietes Ellmendinger Roggenschleh von rechts in die Pfinz. Eine Übersicht der Ellmendinger Gemarkung aus den 1870er Jahren lässt erkennen, dass der Arnbach seitdem im Mündungsbereich begradigt und nach Norden verlegt wurde.[5]


Einzugsgebiet


Das Einzugsgebiet des Arnsbachs umfasst eine Fläche von etwa 30,3 km². Es gehört, naturräumlich gesehen, mit dem Süden zu den Schwarzwald-Randplatten, mit dem mittleren und nördlichen Teil zum Unterraum Pfinzhügelland des Kraichgaus, und zwar insgesamt in dessen Teil Westlicher Pfinzgau.[6] Der höchste Punkt südöstlich von Schwann auf einer Waldhöhe nahe der Südwestecke 524,8 m ü. NHN[LUBW 4] erreicht.

Reihum grenzen die folgenden Nachbar-Einzugsgebiete an:


Zuflüsse und Seen


Hierarchische Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge,[LUBW 2] Seefläche,[LUBW 5] Einzugsgebiet[LUBW 3] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.

Ursprung des Arnbachs am Nordrand des Neuenbürger Stadtteils Arnbach auf etwa 303 m ü. NHN.

Mündung des Arnbachs von rechts und Südosten auf etwa 178 m ü. NHN im Naturschutzgebiet Ellmendinger Roggenschleh nordwestlich von Keltern-Ellmendingen.


Literatur




Commons: Arnbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise



LUBW


Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Arnbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  3. Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  4. Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  5. Seefläche nach dem Layer Stehende Gewässer.
  6. Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.

Andere Belege


  1. Werte aus Regionalisierung, Datenstand 1. März 2016 (MNQ, MQ), 1. März 2007 (MHQ) aus Abfluss-BW – ein Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (Hinweise)
  2. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der dazugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-019039-7, S. 42.
  3. Steckbrief RHB “Am Arnbach” beim LUBW (abgerufen am 8. Juni 2019).
  4. Meßtischblatt 7117 Neuenbürg von 1907 in der Deutschen Fotothek.
  5. Gemarkungsübersicht Ellmendingen im Maßstab 1:10.000, Vermessung 1871, Zeichnung 1873, Druck 1879, beim Generallandesarchiv Karlsruhe.
  6. Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1949, überarbeitet 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  7. Name Kettelsbach nach der Flurkarte der Württembergischen und Hohenzollerischen Landesvermessung, Kartenblatt NW XXXVII 31, Stand 1836.
  8. Name Kettelsbachgraben nach der Gemarkungsübersicht von Dietlingen von 1881.



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