Der Angenbach ist ein Bach des Südschwarzwaldes, der in Mambach, einem Ortsteil von Zell im Wiesental im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg, von links und Osten in die Wiese mündet. Teilweise wird er auch Mambach genannt.
Angenbach Mambach
rechte Oberläufe: Mattengraben → Moosbach
Der Angenbach an seinem Unterlauf, oberhalb des Häg-Ehrsberger Ortsteils Rohmatt
Der Angenbach an seinem Unterlauf, oberhalb des Häg-Ehrsberger Ortsteils Rohmatt
Zusammenfluss von Moosbach (rechts) und Forsthofbach (links) beim Häg-Ehrsberger Ortsteil Happach 47°44′30″N, 7°56′58″O47.7415444444447.9494194444444758
Quellhöhe
ca.758mü.NNZsfl. ca. 1073mü.NN Q. Mattengraben
Mündung
in Zell-Mambach von links und Osten in die Wiese47.7280583333337.8767694444444459 47°43′41″N, 7°52′36″O47.7280583333337.8767694444444459
Der Angenbach entsteht beim Häg-Ehrsberger Ortsteil Happach aus der Vereinigung zweier Quellbäche, des von rechts und Norden her kommenden Moosbachs und des von links und Nordosten zulaufenden Forsthofbaches.[3] Beide sind fast gleich lang und beider höchste Quellen liegen zwischen 1.080 und 1090mü.NN.
Schon von Happach ab fließt der Bach beständig in südwestlicher bis westlicher Richtung und schneidet dabei in das kristalline Grundgebirge das tiefe Angenbachtal ein. Der Bach entwässert fast das gesamte Gemeindegebiet von Häg-Ehrsberg.[4]
Nach einer Länge von etwa 6,5km ab dem Zusammenfluss bzw. von etwa 8,6km ab den mündungsfernsten Quellen der fast gleich langen beiden Quellbäche[5] mündet er in Mambach, einem Ortsteil von Zell im Wiesental, von links und Osten in die Wiese.
Einzugsgebiet
Das Einzugsgebiet umfasst recht genau 22km² und ist zu etwas mehr als der Hälfte bewaldet. Zwischen seinem nordöstlichsten Punkt Am Dreieckigen Stein über der Quelle des Mattengrabens und dem westlichsten an der Mündung erstreckt es sich etwa 7,8km nach Südwesten, die Breite quer dazu schwankt vor dem Mündungskeil wenig und erreicht an der breitesten Stelle zwischen Ehrsberg und dem Rohrenkopf einmal 3,9km. Der höchste Punkt im Einzugsgebiet liegt Beim Dreieckigen Stein auf 1191,5mü.NN, der Ursprung auf etwa 758mü.NN, die Mündung auf etwa 459mü.NN. Das mittlere Sohlgefälle ist entsprechend hoch, ab dem Ursprung etwa 46‰, ab der Quelle des Mattenbaches fast 72‰.
Die Wasserscheide ist fast überall sehr gut ausgeprägt. Von der Mündung ganz im Westen verläuft sie zunächst nordöstlich, bis Ehrsberg ist hier die aufnehmende Wiese jenseits der unmittelbare Konkurrent, danach lange der Künabach, ganz zuletzt Beim Dreieckigen Stein grenzt das Einzugsgebiet des nordwärts abfließenden Prägbachs an. Danach läuft die Einzugsgebietsgrenze nach Süden bis zum Steinbühl, die Bäche jenseits werden hier von der Wehra aufgenommen. Deren Einzugsgebiet liegt auch jenseits der danach lange bis zum Rohrenkopf südwestlich laufenden Wasserscheide an, bei welchem diese nach Westen zur Angenbachmündung abknickt und der große Wehra-Zufluss Hasel zunächst den Abfluss jenseits sammelt. Letzter Konkurrent vor der Mündung ist dann wieder ein unbedeutender Wiese-Zufluss.
Zuflüsse
Zuflüsse sind rechtsseitig der Haselbach und der Löchlebach unterhalb von Happach, das Sägenmattbächle oder auch der Schrohbach gegenüber dem Zinken Altenstein, der Mühlebach bei Rohmatt und der Wölflisbrunnenbach etwas unterhalb davon. Linksseitige Zuflüsse sind der Schwendelbach und der Schattrainbach bei Altenstein, der Diesenbach beim Zinken Sonnenmatt, der Althüttenbach bei Rohmatt und der Fliegetengraben unterhalb davon.[6][7] Näheres in der folgenden Liste.
Der Schrohbach stürzt sich kurz vor seiner Vereinigung mit dem Angenbach in drei Fallstufen die Häger Wasserfälle herunter, die als Naturdenkmal geschützt sind.[6][8]
Hierarchische Liste der Zuflüsse jeweils von der Quelle zur Mündung. Gewässerlängen in der Regel nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge), Einzugsgebiete entsprechend nach LUBW-GEZG, Höhenangaben nach dem Höhenlinienbild auf dem Geodatenviewer. Andere Quellen für die Angaben sind gegebenenfalls vermerkt.
Die Flussabschnitte nach den Namen weichen in den Datensätzen der LUBW-FG10 zuweilen von deren Beschriftungen auf der Hintergrundkarte bzw. der TK25 ab, die hier für eher maßgebend genommen wurden. Längen wurden notwendigenfalls aus den Daten zu Längen und Stationierungen bei LUBW-FG10 für Teilabschnitte bestimmt und neu zusammengezählt.
Ursprung des Angenbachs beim Häg-Ehrsberger Dorf Happach auf etwa 758mü.NN aus dem Zusammenfluss von Moosbach (rechts) und Forsthofbach (links).
Rechter Quellbach Moosbach, 1,604km und 2,493km². Entsteht südlich des Herrenschwander Kopfs (1152,3mü.NN) am oberen Rand eines Wiesenhangs im Schüreck auf etwa 1010mü.NN.
Mattengraben, von links wenig talaufwärts der untersten Steigenserpentine der L174 auf etwa 840mü.NN, 1,189km. Entsteht im Wald des Großen Mooses südwestlich der Bergkuppe Am Dreieckigen Stein (1191,5mü.NN) auf etwa 1073mü.NN. Merklich längerer Quellbach des Moosbachs, der mit ihm als Oberlauf eine Länge von 2,064km hätte.
Martingraben, von rechts kurz vor Happach im Geschwend auf etwa 800mü.NN, 0,512km. Entsteht auf etwa 935mü.NN.
Linker Quellbach Forsthofbach, nach LUBW-FG10 Dachseckbach[9], 2,086km und 2,418km². Entsteht wenig westlich des Parkplatzes auf dem Sattel St. Antoni auf 1051mü.NN.
Langgraben, von links bei Happach auf etwa 790mü.NN, 1,24km. Entsteht am Westhang des Steinbühles (1148,1mü.NN) auf etwa 1085mü.NN.
Haselbach, von rechts wenig nach der Entstehung des Angenbachs auf etwa 746mü.NN, 1,659km. Entsteht am Osthang des Wannenkopfes (1129,3mü.NN) auf etwa 1080mü.NN.
Löchlebach, von rechts kurz vor Schürberg-Säge auf etwa 746mü.NN, 0,633km. Entsteht zwischen Schürberg und dem Binzkopf (934,4mü.NN) auf etwa 855mü.NN.
Schwendelbach von links unter dem Altensteiner Burgfelsen auf etwa 695mü.NN, 1,202km. Entsteht westlich der Hohen Muttlen (1142,5mü.NN) auf etwa 985mü.NN.
Sägenmattbächle oder Schrohbach, von rechts bald danach am Abgang der K6302 nach Häg von der Talstraße L146 auf etwas unter 690mü.NN, 2,175km und 1,583km². Entsteht südwestlich des Wannenkopfes bei den oberen Häusern von Waldmatt auf etwa 958mü.NN.
Schattrainbach, von links wenige Schritte danach auf etwas über 680mü.NN, 1,616km. Entsteht als Lenzenlochgraben nördlich des Dietenschwander Kopfes (1099mü.NN) auf etwa 985mü.NN.
Diesenbach, von rechts an der Häger Mühle auf etwas über 620mü.NN, 1,73km. Entsteht nordnordöstlich des Rohrenkopfes (1169,8mü.NN) am Waldrand auf etwa 960mü.NN.
Mühlebach, von rechts am Beginn von Wölflisbrunn auf etwa 595mü.NN, 1,932km. Entsteht am Wasserbehälter östlich über Ehrsberg auf etwa 905mü.NN.
Fuchslochbach, von links wenig westlich von Häg auf etwa 640mü.NN, 1,116km. Entsteht auf etwa 955mü.NN.
Althüttenbach, von links in Rohmatt auf etwa 570mü.NN, 0,751km (2,476km mit längerem Oberlauf Husarenbach) und 2,732km². Entsteht an der Husarenmühle aus Husarenbach und Schwandlochbach auf etwa 750mü.NN.
Rechter Quellbach Husarenbach, 1,725km. Entsteht nördlich des Rohrenkopfes auf etwa 990mü.NN.
Linker Quellbach Schwandlochbach, 1,414km. Entsteht westlich des Rohrenkopfes auf etwa 955mü.NN.
Abgang des Mühlkanals, nach links wenig nach dem vorigen.
Wölflisbrunnenbach, von rechts auf etwa 560mü.NN in den Angenbach selbst, 0,852km. Entsteht auf etwa 810mü.NN.
Rücklauf des Mühlkanals, 0,595km.
Fliegelengraben, von links wenige Schritte danach auf etwa 525mü.NN, 0,823km. Entsteht nördlich von Rohrberg auf etwa 730mü.NN. Längs diesem Zufluss läuft die Gemeindegrenze von Häg-Ehrsberg zu Zell.
Fliegelenbächlein, von links im Hangwald Fliegelen auf etwa 600mü.NN, ca. 1,338km.[10] Entsteht am Hang südlich von Rohrberg auf etwa 890mü.NN. Mit diesem deutlich längeren Ast als Oberlauf käme der Fliegelengraben auf eine Länge von etwa 1,773km.
Eschenmattgraben, von links bald danach auf etwa 515mü.NN, ca. 0,635km.[10] Entsteht ebenfalls im Fliegelen unter dem Wegscheidekopf (829,3mü.NN) auf etwa 735mü.NN.
Mündung des Angenbachs auf etwa 459mü.NN neben der Wiesenbrücke im Teilort Mambach von Zell im Wiesental von links und Osten in den Rhein-Zufluss Wiese. Der Bach ist hier ab seiner Entstehung bei Happach 6,519km lang und hat ein Einzugsgebiet von 21.950km² hinter sich.
Gewässergüte
Die Gewässerqualität des Baches ist hoch; Messungen am Oberlauf bei Happach 2004 ergaben die höchste Gewässergüteklasse I (unbelastet bis sehr gering belastet), am Unterlauf nahe der Mündung in die Wiese wurde die Güteklasse I-II (gering belastet) festgestellt.[11]
der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)
„LUBW-FG10“: Fließgewässer 1:10.000
„LUBW-SG10“: Stehende Gewässer 1:10.000
„LUBW-GEZG“: Gewässereinzugsgebiete
Internetauftritt des Angelsportvereins Zell im Wiesental zum Angenbach
Einzelnachweise
Nach LUBW-FG10 (Datensatzeintrag).
Summe der Teileinzugsgebiete nach LUBW-GEZG (Datensatzeinträge).
Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Lörrach (Hrsg.): Der Landkreis Lörrach. Band I (Aitern bis Inzlingen), Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1, S. 858
Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, Landkreis Lörrach (Hrsg.): Der Landkreis Lörrach. Band I (Aitern bis Inzlingen), Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1993, ISBN 3-7995-1353-1, S. 854
Nach LUBW-FG10 (Datensatzeinträge zu Länge und Stationierung). LUBW-FG10 rechnet die Oberlauffolge aus Mattengraben und Moosbach-Unterlauf zum Angenbach.
Die Bachnamen werden bei Betrachtung des Häg-Ehrsberger Gemeindegebietes (z.B. als Gemarkungskarte) im Maßstab 500m sichtbar.
Datenauswertebogen FND 83361060001 - Wasserfall (Häger-Wasserfälle) vom Daten- und Kartendienst der Landesumweltbehörde Baden-Württemberg
Benennung im Datensatz.
Abgemessen auf der Hintergrundkarte von LUBW-FG10.
Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Gewässergütekarte Baden-Württemberg 2004, A-9, online verfügbar auf lubw.baden-wuerttemberg.de (PDF; 3,0MB), abgerufen am 26. Juni 2012
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