Der Ahlbach ist der unter einen Kilometer lange Unterlauf eines Bachsystems im Ostalbkreis im östlichen Baden-Württemberg, der beim Rainauer Weiler Buch von links in das dort die obere Jagst daueranstauende Hochwasserrückhaltebecken Buch mündet. Mit seinem längeren linken Oberlauf Strütbach zusammen ist der Bach 6,3 km lang. Zu seinem insgesamt 13,7 km² großen Einzugsgebiet trägt jedoch sein etwas kürzerer rechter Oberlauf Längenbach fast zwei Drittel bei.
Ahlbach | ||
![]() Das Hochwasserrückhaltebecken Buch mit der kleinen Mündungsbucht des Ahlbachs oben links | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2388118 | |
Lage | Vorland der östlichen Schwäbischen Alb
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Jagst → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von rechtem Längenbach und linkem Strütbach in Buch 48° 54′ 31″ N, 10° 8′ 11″ O48.90849444444410.136419444444452 | |
Quellhöhe | unter 452 m ü. NHN | |
Mündung | von links und Südwesten in die Jagst im Hochwasserrückhaltebecken Buch48.91256666666710.148347222222449.7 48° 54′ 45″ N, 10° 8′ 54″ O48.91256666666710.148347222222449.7 | |
Mündungshöhe | ca. 449,7 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 2,3 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,41 ‰ | |
Länge | mit Oberlauf Strütbach: | |
ca. 6,3 km[LUBW 2]
mit Oberlauf Längenbach: | ||
ca. 974 m[LUBW 2]
nur bis Seeufer: | ||
ca. 494 m[LUBW 3] | ||
Einzugsgebiet | 13,668 km²[LUBW 4] |
Der Ahlbach entsteht in Buch aus der Vereinigung des nordnordöstlich von Neuler im Strüt auf etwa 502 m ü. NHN entstehenden Strütbachs mit dem etwa auf 492 m ü. NN am Rand des Waldinsel Baumgarten zwischen Neuler und dem südsüdöstlich davon gelegenen Hüttlingen-Oberlengenfeld entspringenden Längenbach. Beide Oberläufe fließen lange südöstlich und unterqueren im Fall des Längenbachs südlich von Buch, im Fall des Strütbachs in Buch die K 3320 (Alttrasse der B 290) von Oberalfingen nach Schwabsberg. In Buch stößt dann nach einer Kehre der Lauf des Längenbachs auf unter 452 m ü. NN[LUBW 1] von Süden her auf den hier ostwärts laufenden Strütbach. Der hierbei entstehende Ahlbach läuft noch etwa 0,5 km weit nordöstlich, unterquert die Obere Jagstbahn und mündet jenseits der Gleise auf etwa 449,7 m ü. NHN gleich in die schlanke westliche Mündungsbucht des Hochwasserrückhaltebeckens Buch. Er hat auf dieser kurzen Strecke kaum Gefälle. Durch seine Mündungsbucht, die von einer Brücke der B 290 überspannt wird, fließt er etwa weitere 0,5 km weit bis zum Stromstrich der Jagst. Rechts der Bucht liegen auf dem Mündungssporn die Reste des durch Bepflanzungen wieder kenntlich gemachten Kastells Buch.
Der Ahlbach hat ein Einzugsgebiet von 13,7 km² Größe. Es liegt im Bereich, wo sich Jagst und oberer Kocher an ihren jeweiligen Oberläufen zwischen Buch und Hüttlingen am nächsten kommen. Die konkurrierenden Gewässer sind reihum der zur abwärtigen Jagst laufende Sizenbach im Norden, die Jagst mit nur unbedeutenden anderen Zuflüssen an der gesamten Nordostseite, der zum Kocher laufende Mittelbach im Süden sowie Kocher und zuletzt dessen tieferer Zufluss Schlierbach an der Südwestseite.
Das Einzugsgebiet rechnet naturräumlich zum Vorland der östlichen Schwäbischen Alb, größtenteils zu dessen Unterraum der Goldshöfer Terrassenplatten, in dem der Ahlbach läuft, der kleinere nordwestliche Teil zum Unterraum Platte von Neuler.[1]
Am Nordwesteck liegt der mit 524,5 m ü. NHN[LUBW 5] höchste Punkt auf einer flachen Höhenkuppe nordöstlich von Neuler. Von dort aus fällt das Terrain entsprechend der überwiegenden Richtung der Oberläufe, die dem geologischen Schichtenfallen im Südwestdeutschen Schichtstufenland folgen, mäßig nach Südosten ab.
Die Platte von Neuler ist eine Verebnung im Schwarzjura, an sie schließt sich die unterste Schicht Opalinuston-Formation des überlagernden Braunjuras an, ganz im Südosten steht auch noch kurz dessen darüber liegende Eisensandstein-Formation an. Der Strütbach hat sich am Mittellauf unter den Jura hinunter bis in die höheren Keuper-Schichten eingegraben. Den Juraschichten sind auf weiten Flächen noch viel jüngere Inseln Goldshöfer Sande überlagert, altpleistozäne Flussablagerungsschichten aus der Zeit, als Jagst und Kocher mit noch etwa entgegengesetzter Laufrichtung in dieser Gegend sich vereinten und über die Urbrenz zur Donau entwässerten.[2] Das Geländeprofil zeigt an mehreren Stellen, insbesondere nahe dem Bahnhof Goldshöfe, dass die Sande früher abgebaut wurden.
Das Gebiet liegt im Ostalbkreis, die größten Flächenanteile haben die Gemeinde Rainau im Osten und die Gemeinde Hüttlingen im Westen sowie die Gemeinde Neuler im Norden. Kleinere Anteile gehören zur Gemeinde Westhausen im Südosten und zur Stadt Aalen im Süden. Am Ahlbach selbst liegt alleine der große Rainauer Weiler Buch, anderswo im Einzugsgebiet gibt es einige deutlich kleinere Orte. Insgesamt ist die Besiedlung gering.
Liste der Zuflüsse und Seen von der Quelle zur Mündung. Gewässerlänge[LUBW 2], Seefläche[LUBW 6], Einzugsgebiet[LUBW 7] und Höhe[LUBW 1] nach den entsprechenden Layern auf der Onlinekarte der LUBW. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Zusammenfluss des Ahlbachs auf unter 452 m ü. NHN im Rainauer Weiler Buch.
Mündung des Ahlbachs von links und Südwesten auf ca. 449,7 m ü. NHN[LUBW 1] wenig nordöstlich von Rainau-Buch in die obere Jagst im Hochwasserrückhaltebecken Buch. Der Bach ist vom Zusammenfluss seiner Oberläufe bis zum Seeufer ca. 0,5 km, von dort bis zum Stromstrich der Jagst im Stausee Buch 1,0 km, weiter zusammen mit dem längeren Oberlauf Strütbach 6,3 km lang. Sein Einzugsgebiet umfasst 13,7 km².[LUBW 4]
Auf einem großen Teil des Gebietes steht Wald, vor allem im Süden und in einem breiten nord-südlichen Streifen westlich des größten Ortes Buch darin. Vom Bächweiher bis an den Rand Buchs, wo der Strütbach in seiner Wiesenaue diesen Streifen quert, ist das 39 ha große Landschaftsschutzgebiet Strutbachtal (sic!) eingerichtet. Naturdenkmal ist am Rand von Goldshöfe ein anscheinend oberflächlich abflussloser Weiher bei Goldshöfe (0,1 ha[LUBW 6]) im Einzugsgebiet des Eichwaldgrabens, an der Mündung des Forstbachs in den Längenbach der Burgstall bei Buch.[LUBW 9]
Der Obergermanisch-Raetische Limes quert die beiden großen Oberläufe von Südwest nach Nordost; er ist teils im Gelände noch zu erkennen.
Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Ahlbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)