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Der Adour (baskisch Aturri) ist ein Fluss im Südwesten Frankreichs, der in den Regionen Okzitanien und Nouvelle-Aquitaine verläuft.

Adour
Brücke in Aire-sur-l’Adour
Brücke in Aire-sur-l’Adour

Brücke in Aire-sur-l’Adour

Daten
Gewässerkennzahl FR: Q---0000
Lage Frankreich, Regionen Okzitanien und Nouvelle-Aquitaine
Flusssystem Adour
Quelle Pyrenäen, Gemeindegebiet von Aspin-Aure
42° 55′ 51″ N,  19′ 4″ O
Quellhöhe ca. 1580 m[1]
Mündung bei Bayonne in den Atlantischen Ozean
43° 31′ 48″ N,  31′ 28″ W
Mündungshöhe ca. 0 m[1]
Höhenunterschied ca. 1580 m
Sohlgefälle ca. 5,1 
Länge ca. 308 km[2]
Einzugsgebiet ca. 16.912 km²[2]
Durchflossene Stauseen Lac de Payolle
Mittelstädte Tarbes, Dax, Bayonne
Kleinstädte Bagnères-de-Bigorre, Aire-sur-l’Adour, Saint-Paul-lès-Dax, Boucau
Schiffbar von der Mündung bis Port-de-Pouy

Verlauf


Der Fluss entspringt in den französischen Pyrenäen, westlich des Col d’Aspin, im Gemeindegebiet von Aspin-Aure. Nach Durchquerung des Stausees Lac de Payolle führt er zunächst den Namen Adour de Payolle und nimmt seinen endgültigen Namen erst nach Vereinigung mit seinem linken Nebenfluss Adour de Gripp an. Er entwässert zuerst generell in Richtung Nordwest und Nord, dreht dann nach Westen und mündet nach rund 308[2] Kilometern bei Bayonne in den Atlantischen Ozean.

Der Adour durchfließt die Départements Hautes-Pyrénées und Gers in der Region Okzitanien sowie die Départements Landes und Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine.


Mündung


Mündung bei Bayonne
Mündung bei Bayonne

Die Mündung des Flusses war nicht immer bei Bayonne. Zu Beginn unserer Zeitrechnung ergoss er sich bei Capbreton in den Atlantik, etwa 15 km nördlich der heutigen Mündung. 910 mündete er bei Port-d’Albret, dem heutigen Vieux-Boucau-les-Bains, etwa 30 km nördlich der heutigen Mündung. 1164 durchbrach der Fluss bei Bayonne die Dünen für eine kurze Zeit, um sich 10 Jahre später wieder bei Capbreton ins Meer zu ergießen, erneut gefolgt von Port-d’Albret im Jahr 1390.

Als Bayonne im Sand versank und zugrunde zu gehen drohte, befahl König Karl IX., bei der Stadt einen Graben durch die Dünen auszuheben, der der Hafen zum Meer werden sollte. Die Arbeiten wurden von den Bürgern Mitte der 1550er Jahre unter Heinrich II. und unter der Leitung des Architekten Louis de Foix abgeschlossen.

Am 28. Oktober 1878 stürzte sich der Adour, verstärkt durch ein Hochwasser seines Nebenflusses Nive, in eine Bresche, die die Menschen bei der neuerbauten Gemeinde Boucau, in die Dünen gegraben hatten und die sie nouvelle bouche (neue Öffnung) bezeichneten. Das alte Port-d’Albret wurde nun in Vieux-Boucau umbenannt, Bayonne war wiederbelebt. Man musste nun nur noch den neuen Durchlass frei halten und die Einwirkungen von Wind, Sand und Meer im Zaum halten.[3]


Schiffbarkeit


Der Adour ist von seiner Mündung bis Port-de-Pouy auf einer Länge von 72 Kilometern mit Schiffen befahrbar. Auch seine Nebenflüsse Gaves Réunis, Bidouze, Aran, Ardanavy und Nive sind jeweils ein paar Kilometer aufwärts schiffbar und bilden mit dem Adour ein geschlossenes Schifffahrtsrevier. Allerdings wird in manchen Abschnitten die Fahrrinne nicht mehr instand gehalten, sodass es in besonders regenarmen Sommern zu unsicheren Schifffahrtsbedingungen kommt. Ein großer Teil der Strecke ist von den Gezeiten beeinflusst.

Auf dem Adour wurden seit dem Mittelalter Waren aus dem Landesinneren transportiert, insbesondere Wein aus Aquitanien; noch heute werden auf ihm Produkte der Gascogne, vor allem Mais, verschifft.


Nebenflüsse


Linke Nebenflüsse:

Rechte Nebenflüsse:


Orte am Fluss




Commons: Adour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. geoportail.gouv.fr (1:16.000)
  2. Die Angaben zu Flusslänge und Einzugsgebiet beruhen auf den Informationen über den Adour bei SANDRE (französisch), abgerufen am 31. Jänner 2011, gerundet auf volle Kilometer.
  3. L'Adour: histoire, géographie et détournement (Memento vom 2. Januar 2016 im Internet Archive) (Geschichte, Geografie und Flusslaufveränderungen (franz.))

На других языках


- [de] Adour

[en] Adour

The Adour (French pronunciation: ​[aduʁ]; Basque: Aturri; Occitan: Ador) is a river in southwestern France. It rises in High-Bigorre (Pyrenees), in the commune of Aspin-Aure, and flows into the Atlantic Ocean (Bay of Biscay) near Bayonne. It is 308.3 kilometres (191.6 mi) long,[1] of which the uppermost ca. 11 kilometres (6.8 mi) is known as the Adour de Payolle. At its final stretch, i.e. on its way through Bayonne and a short extent upstream, the river draws the border between the Northern Basque Country and Landes regions.

[es] Río Adur

El río Adur (en euskera: Aturri, en francés: Adour, en occitano: Ador) atraviesa el suroeste de Francia. Su curso mide 309,2 km, en los que el caudal medio que arrastra es de 350 m³/s. Nace en el macizo de Néouvielle, en los Pirineos, en el departamento de los Altos Pirineos (65), y desemboca al océano Atlántico, en el golfo de Vizcaya, tras pasar por la ciudad de Bayona. Era junto con Bilbao el centro de la industria de la construcción naval en la costa cantábrica.

[it] Adour

L'Adour (in occitano guascone Ador, in basco Aturri) è un fiume francese del bacino aquitano nel sud ovest della Francia. Nasce in tre piccoli torrenti dal massiccio del Pic du Midi de Bigorre, dal massiccio dell'Arbizon e dal massiccio del Lascours, nei Pirenei, nel dipartimento degli Alti Pirenei, si forma nella valle di Campan in Alta Bigorre e sbocca nell'Oceano Atlantico, dopo aver percorso 335 km[1] ed aver attraversato la città di Bayonne.

[ru] Адур

Аду́р (фр. Adour, окс. Ador, баск. Aturri) — река на юго-западе Франции, протекает по департаментам Верхние Пиренеи, Пиренеи Атлантические, Ланды и Жер. Длина реки — 335 км, площадь бассейна — 16 927 км²[1]. Река судоходна до города Сен-Север, но своё значение как транспортная артерия утратила. Используется для орошения; ГЭС[2].



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