Ölschnitzquelle in SolgDie Ölschnitz im Stadtgebiet von Bad Berneck
Die Ölschnitz entspringt in einer gefassten Quelle mit Quellstein aus Granit in Solg, einem Ortsteil von Münchberg. Sie mündet bei BadBerneck in den Weißen Main.
Die Ölschnitz fließt von Solg aus in breiter Talmulde zum Dorf Oelschnitz, dann nach Tennersreuth, unterquert die A 9, lieferte einst Wasser für die Streitauermühle und erreicht den Ortsteil Böseneck der Stadt Gefrees. Ab dort wird das windungsreiche Tal zunehmend enger, zunächst auf kurzen Strecken bei der Entenmühle und am Bogen um den Bergsporn bei Stein. Das steile, felsige Engtal auf den letzten zwei Kilometern vor dem Kurpark von Bad Berneck durchschneidet einen Diabaszug und weist eine reiche Flora auf. Es gilt als eines der schönsten Täler des Fichtelgebirges und wird vom Westweg und dem Jean-Paul-Weg durchzogen. Nach gut 22 Kilometern mündet die Ölschnitz in Bad Berneck in den Weißen Main. Sie führt dort im Mittel 1,63m³/s Wasser, fast die Hälfte mehr als der Weiße Main mit 1,12m³/s.[3]
Zuflüsse
Querenbach (links), 0,6 km, in Stammbach-Oelschnitz
Lahmabach (rechts), 1,6 km, südlich von Oelschnitz
Benkersbach (links), 1,9 km, südöstlich von Steinfurth
Grundbach (rechts), 0,8 km, nordöstlich von Tennersreuth
Angerbach (rechts), 1, 0 km, in Tennersreuth
Rieglersbach (links), 6,3 km, 5,8 km² , südlich von Gefrees-Bechertshöfen
Schleifenbach (rechts), 3,8 km, in Böseneck
Lübnitzbach (links), 10,4 km, 35,5 km² , südwestlich Gefrees-Grünstein
Steingraben (rechts), 1,3 km, südwestlich von Stein
Metzlersreuther Bach (links), 8,8 km, 14,2 km² , südsüdöstlic von Bad Berneck-Gertrudslust
Knodenbach (rechts), 5,1 km, 6,0 km² , in Bad Berneck
Bärnreuther Graben (links), 2,0 km, in Bad Berneck
Flusssysteme
Liste der Fließgewässer im Flusssystem Ölschnitz (Weißer Main)
Liste der Fließgewässer im Flusssystem Weißer Main
Entlang des Bachlaufs wurden mit der Wasserkraft viele Mühlräder angetrieben. 1536 hatten die Bernecker Fischrechte in der „Ölsnitz“, 1692 wurde sie als „bester Forellenbach des Fichtelbergs“ bezeichnet. 1732 erließ der Bayreuther Markgraf für die Ölschnitz eine Schutzverordnung für die dort vorkommenden Flussperlmuscheln. Zwischen 1733 und 1810 erntete man 6000 Perlen, die Perlenfischerei unterstand der Aufsicht eines Perlinspektors nach 1810 der bayerischen Forstverwaltung.
Literatur
Konrad Arneth/Ernst Eichler: Slawische Flurnamen in der ehemaligen Markgrafschaft Bayreuth, in: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 1966, S. 191.
Dietmar Herrmann: Perlen in der Ölschnitz, in: Der Siebenstern 2003, S. 11.
Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann:Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2.
Rudolf Klupp: Fischerei in Oberfranken, 1985, S. 214.
Chr. Seidel: Eine Ölschnitzwanderung von der Quelle bis zur Mündung, in: Der Siebenstern 1937, S. 169.
Ludwig Vogt: Die Gewässernamen des Fichtelgebirges, in: Der Siebenstern 1959, S. 113.
Max Wirth: Die Ölschnitzquelle in Solg bei Münchberg, in: Der Siebenstern 1970, S. 118.
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