Er entstand in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 1972 nach einem heftigen Gewitter, welches an den Hängen des Ärmighorns einen grossen Murgang verursachte. Die Geschiebefracht blockierte beim heutigen Zufluss des Sagibachs den Gornernbach (auch Gornerewasser genannt) und bildete einen Damm. Dahinter staute sich der Tschingelsee auf.[3]
Entstehung
Auf dem Luftbild vom 26. Juli 1961 ist die Tschingelalp zu erkennen (Bildmitte).[4] Das schwere Unwetter in der Nacht vom 18. Juli 1972 löste am Ärmighorn einen Murgang aus, welcher die Tschingelalp verschüttete und rasch einen 6m hohen Damm aufschüttete. Dahinter stauten sich die Bergbäche, z.B. der Gornerenbach, und bildeten über Nacht den 300m breiten und 800m langen Tschingelsee.[1]
Verlandung
Bedingt durch das Schrumpfen des Gamchigletschers[5] führt der Gornerenbach seit den 1990er-Jahren immer mehr Geschiebe. Dieses Geschiebe wird grösstenteils im Tschingelsee abgelagert und führt zu dessen Verlandung.[6]
Schutzgebiet von nationaler Bedeutung
Im Jahr 1987 wurde der Tschingelsee in das Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen.[7][8][9]
Literatur
Fritz von Gunten:Seen- und Seelenlandschaften. Sagenhafte Begegnungen an über 80 Seen im Kanton Bern. Schürch, Huttwil 2012, ISBN 978-3-9523983-0-2 (seenlandschaften.ch[abgerufen am 21.August 2014]).
Elsbeth Grossenbacher:Zeitungsartikel zum Entstehen des Tschingelsees.In:Philadelphia Bern.Abgerufen am 18.Juli 2022. (Mit Links zu zwei Zeitungsartikeln aus dem Jahre 1972; der zweite belegt das Datum.)
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