Der Stausee Solis ist ein Stausee an der Albula unterhalb von Alvaschein im Kanton Graubünden. Der See mit einer Fläche von 24 ha[1] gehört zu den Kraftwerken Mittelbünden. Wegen der starken Verlandung wurde der See 2012 mit einem Umleitstollen für Geschiebe versehen.[2]
Stausee Solis | |||||||||
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Koordinaten | 761368 / 17121046.67269.5477 | ||||||||
Daten zum Bauwerk | |||||||||
Sperrentyp: | Bogenstaumauer | ||||||||
Bauzeit: | 1983–1986 | ||||||||
Höhe über Gründungssohle: | 61 m | ||||||||
Bauwerksvolumen: | 27 000 m³ | ||||||||
Kronenlänge: | 75 m | ||||||||
Betreiber: | Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) | ||||||||
Daten zum Stausee | |||||||||
Höhenlage (bei Stauziel) | 823,75 m ü. M. | ||||||||
Wasseroberfläche | 24 ha | ||||||||
Stauseelänge | 3 km | ||||||||
Stauseebreite | 90 m | ||||||||
Speicherraum | 1 460 000 m³ | ||||||||
Gesamtstauraum: | 4 070 000 m³ | ||||||||
Einzugsgebiet | 900 km² | ||||||||
Bemessungshochwasser: | 750 m³/s | ||||||||
Besonderheiten: |
starke Verlandung, Umleitstollen für Geschiebe |
Der Stausee wurde vom Herbst 1982 bis im Frühjahr 1986 als Tagesspeicher für die Kraftwerke Sils⊙46.704099.46402 und Rothenbrunnen⊙46.774269.42106 gebaut.[3] Die Kosten betrugen ca. 25 Mio. SFr., auf der Baustelle waren etwa 40 Arbeiter im Zweischichtbetrieb beschäftigt.[4] Die Staumauer ersetzte das alte Flusswehr Nisellas, das zuvor als Einlaufbauwerk des Kraftwerks Rothenbrunnen diente.[5]
Bis 2012 ging etwa die Hälfte des Speichervolumens von 4,1 Millionen Kubikmetern durch Verlandung verloren, weil die Albula jährlich etwa 80 000 m³ Geschiebe im Stausee ablagert. Obwohl jährlich etwa 25 000 m³ durch das lokale Kieswerk ausgebaggert wurden, musste eine andere Lösung gesucht werden, weil die Grundablässe der Staumauer zu verstopfen drohten.[6] Für 37 Mio. SFr. wurde ein 968 m langer Geschiebeableitstollen gebaut, der 2012 in Betrieb ging.[2]