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Der Mummelsee ist ein Karsee auf 1028,5 m ü. NN[1] Höhe am Abhang der Hornisgrinde im Schwarzwald. Er ist 3,7 Hektar groß und 18 Meter tief.[2] Er zählt zu den meistbesuchten Seen in Baden-Württemberg, da er direkt an der Schwarzwaldhochstraße liegt. Die touristischen Einrichtungen am See bilden den Wohnplatz Mummelsee der Gemeinde Seebach im Ortenaukreis.[3]

Mummelsee
Der Mummelsee
Geographische Lage im nördlichen Schwarzwald
Abfluss Seebächle
Orte am Ufer Seebach (Baden)
Daten
Koordinaten 48° 35′ 51″ N,  12′ 4″ O
Mummelsee (Baden-Württemberg)
Mummelsee (Baden-Württemberg)
Höhe über Meeresspiegel 1028,5 m ü. NHN
Fläche 3,7 ha
Länge 270 m
Breite 170 m
Umfang 800 m
Maximale Tiefe 18 m
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Geographie


Der Mummelsee ist im Westen, Norden und Osten von steilen, bewaldeten Berghängen gesäumt und hat einen Umfang von etwa 800 Metern. Nach Westen steigt das Seeufer zum Katzenkopf (1123 m ü. NHN) und nach Norden zur Hornisgrinde an, dem mit 1163 Meter höchsten Berg des Nordschwarzwalds. Lediglich nach Süden sind die Ufer des Mummelsees (fast) flach, dort stehen das Berghotel Mummelsee und die nahegelegene St. Michaelskapelle.


Name


Der Name des Mummelsees geht nach Angaben der Gemeinde Seebach zurück auf die weißen Seerosen (Nymphaea alba), im Volksmund Mummeln genannt, die dort früher zahlreich vorgekommen sein sollen[4] (Allerdings wird auch die Gelbe Teichrose (Nuphar lutea) als Mummel bezeichnet). Die Sage von den als Mümmlein bezeichneten Seejungfrauen (Nixen) spielt bei der Herleitung des Gewässernamens möglicherweise auch eine Rolle[5] (Die Weiße Seerose wird auch als Nixblume bezeichnet).[6] Das Wasser des Mummelsees hat einen pH-Wert unter fünf, ist sauer-torfig und nährstoffarm. Daher gibt es keine Fische und auch keine Seerosen im See.[7]


Gastronomie und Gewerbe


Begünstigt durch den Verlauf der Schwarzwaldhochstraße wurde der See auch für den Tourismus interessant. Ein größeres Gebäude mit Hotel, zwei Restaurants, ein Lebensmittel- und Souvenirladen sowie ein Tretbootverleih befinden sich direkt neben dem großen Besucherparkplatz.

Das Hotelgebäude wurde am 5. Mai 2008 durch ein Feuer zum großen Teil zerstört.[8] Ursache war vermutlich fahrlässige Brandstiftung.[9] Das Hotel wurde nach dem Brand im Schwarzwaldstil wieder aufgebaut und am 26. März 2010 eröffnet, die Nutzfläche erhöhte sich von 2385 auf 3690 Quadratmeter.


Der Mummelsee in der Literatur



Mummelsee-Rundweg und Kunstpfad


Um den Mummelsee führte vormals ein weitgehend naturbelassener Rundweg, der trotz der hohen Frequentierung durch Besucher noch zahlreiche Engstellen aufwies und durch markante Baumwurzeln gekennzeichnet war. Im Jahre 2014 wurde er barrierefrei ausgebaut.[12] Entlang des Wegs wurden vor einigen Jahren Kunstwerke moderner Künstler installiert. Heute ist er bekannt als Kunstpfad am Mummelsee.


Verkehrsanbindung


Parkplätze für die Besucher des Sees liegen am Südufer. Täglich fahren Wanderbusse bis Baden-Baden, Achern und Freudenstadt. Am Wochenende bestehen überdies Direktverbindungen bis Oppenau, einmal samstags und sonntags bis Offenburg. Auf allen Strecken gilt das Baden-Württemberg-Ticket und die KONUS-Gästekarte.


Bildergalerie



Siehe auch



Literatur




Wikisource: Friedrich Gottschalck: Der Mummelsee (Sage) – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Mummelsee – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Mummelsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  3. Mummelsee – Wohnplatz. In: LEO-BW. Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 31. Januar 2018.
  4. Alemannische Seiten, http://www.badische-seiten.de/seebach/mummelsee.php, abgerufen am 9. August 2010.
  5. Die Mummelsee-Sage.
  6. Götz Bubenhofer: „Hoch auf dem Tannenberg, da ist ein schwarzer See“. Der Mummelsee in Sage und Dichtung unter besonderer Berücksichtigung der Mummelsee-Kapitel im Simplicissimus-Roman von J. J. Chr. von Grimmelshausen. In: Die Ortenau. Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden. Band 72, 1992, S. 475–495, hier: S. 476 (Digitalisat. UB Freiburg, H 519,m).
  7. Claudia Diemar: Der Mummelsee im Schwarzwald: Ich See was, was du nicht siehst. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 17. August 2019]).
  8. ka-news.de, Millionenschaden bei Hotelbrand am Mummelsee. vom 5. Mai 2008, abgerufen am 9. August 2010.
  9. ka-news.de, Nach der Brandkatastrophe: Mummelseehotel erstrahlt in neuem Glanz. vom 16. März 2010, abgerufen am 9. August 2010.
  10. Ulf Diederichs, Christa Hinze, Alemannische Sagen. 1998, ISBN 3-86047-924-5, S. 89 ff.
  11. Wilhelm Strienz singt "Der Mummelsee". Abgerufen am 22. Februar 2021.
  12. Baden-Online: Nicht mehr über Stock und Stein; abgerufen am 9. September 2014.

На других языках


- [de] Mummelsee

[en] Mummelsee

The Mummelsee is a 17-metre-deep lake at the western mountainside of the Hornisgrinde in the Northern Black Forest of Germany. It is very popular with tourists travelling along the Black Forest High Road. According to legends, the lake is inhabited by a Nix and the King of the Mummelsee.[1]

[es] Lago Mummel

El lago Mummel (en alemán Mummelsee), con una profundidad de 17 m es el lago glaciar situado a mayor altura (1036 m.) de la Selva Negra, en Alemania. La carretera alta de la Selva Negra (Schwarzwaldhochstrasse) bordea el lago siendo esta la causa de que sea el lago más visitado de la región. La circunferencia del lago es pequeña, pudiéndose bordear a pie en 15 minutos.

[fr] Lac Mummel

Le lac Mummel, ou Mummelsee en allemand, est un lac d’altitude, d'origine glaciaire, situé en Forêt-Noire. Sa superficie est de 3,7 ha, sa profondeur atteint 17 mètres et il se situe à 1 036 mètres au-dessus du niveau de la mer. Le lac se trouve sur le territoire de la commune de Seebach. Il est également à proximité d’Achern, dans le nord de la Forêt-Noire.

[it] Mummelsee

Il Mummelsee è un piccolo lago della Foresta Nera. Si trova nel comune di Seebach, nei pressi di Achern. Il lago è uno dei più visitati del Baden-Württemberg, anche in virtù della Schwarzwaldhochstraße (strada alta della foresta nera in it.) che gli passa accanto.



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