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Der Latumer See[4] ist ein Baggersee im Südwesten des Meerbuscher Stadtteils Lank-Latum, bestehend aus einem großen Hauptsee und einem kleinen Nebensee, die verbunden sind.

Latumer See
Geographische Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Orte am Ufer Latum (Meerbusch)
Daten
Koordinaten 51° N,  O
Latumer See (Nordrhein-Westfalen)
Latumer See (Nordrhein-Westfalen)
Höhe über Meeresspiegel 28,8 m
Fläche 8 ha[1] bis 9 ha[2]
Länge 600 km
Breite 150 km
Umfang 1,5 km, ohne Nebensee
Maximale Tiefe 6 m[3][1]
Mittlere Tiefe 3,8 m[2]

Besonderheiten

Baggersee, bestehend aus großem Hauptsee mit kleinem Nebensee

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Der See entstand durch den Betrieb des Beton- und Kalksandsteinwerkes Franz Schmitz, welches hier ab 1904 Sand und Kies abbaute. Das Werk – lange Zeit der größte Arbeitgeber in Lank-Latum – wurde Mitte der 1980er-Jahre stillgelegt.[5] An den Begründer erinnert heute noch die ehemalige Zufahrtsstraße zum Werk, die den Namen Franz-Schmitz-Weg trägt.

Heute befindet sich der See im Besitz der Stadt Meerbusch[3] und dient vor allem der Naherholung. Er ist beliebt bei Spaziergängern, Nordic-Walkern und Joggern, die den See auf einem etwa 1,5 km langen Fußweg umrunden. Zum Schwimmen ist der See aufgrund der steilen, teilweise abrutschgefährdeten Ufer und seiner Untiefen nicht geeignet.

Am Südende unterhält der Anglerverein Fischerei-Sportverein Lank 1934 e.V., der den See seit 1968 bewirtschaftet[1], ein Vereinsheim.[6] Im See sind diverse Fischarten zuhause (Aal, Rotauge, Rotfeder, Brassen, Schleie, Spiegelkarpfen, Schuppenkarpfen, Wildkarpfen, Graskarpfen, Hecht, Zander, Flussbarsch, Wels).[2] Auch diverse Enten und anderen Wasservögel haben den künstlichen See besiedelt und können von drei dafür eingerichteten Aussichtsplattformen am bewaldeten Westufer beobachtet werden.


Kontroverse um Fußgängerbrücke


Für kontroverse Diskussionen sorgte 2017 eine Fußgängerbrücke, die am südlichen Ende des Sees eine (nicht wassergefüllte) Mulde im Gelände überspannt. Die Brücke, die als Aussichtspunkt dient und den Fußweg rund um den See um etwa 120 m abkürzt, war 1988 gebaut worden, musste aber ab 2014 wegen Baufälligkeit gesperrt werde. Im Jahr 2017 stand die Entscheidung an, die Brücke entweder abzureißen oder zu erneuern. Nach Diskussion entschied der Bau- und Umweltausschuss der Stadt Meerbusch entgegen der Empfehlung der Stadtverwaltung mehrheitlich für den Neubau der Brücke. Kritiker, darunter der Bund der Steuerzahler, bezeichneten die Brücke als überflüssig und prangerten daher die mit dem Neubau verbundenen Ausgaben als Verschwendung an.[7][8][9]

Anfang 2021 wurde die neue Brücke eröffnet, nachdem ein privater Spender dem Heimatkreis Lank die Finanzierung ermöglicht hatte.[10][11]


Gelbe Anakonda


Am 23. August 2018 entdeckte ein Angler im See eine große Schlange.[12] Im Gegensatz zu anderen Sommerlochtieren gab es schnell einen Bildbeweis, anhand dessen die Schlange als Gelbe Anakonda identifiziert wurde. Daraufhin sperrte die Stadt den Zugang zum See für Besucher zunächst auf unbestimmte Zeit.[13] Die Feuerwehren Düsseldorf und Meerbusch suchten den See ab, ein Reptilienfachmann der Feuerwehr Düsseldorf konnte die 2,40 Meter lange Gelbe Anakonda am 29. August lebendig einfangen.[14][15] Die Anakonda wurde in die Wildtier-Auffangstation nach Brüggen gebracht.

Einen bundesweiten Spitznamen wie z. B. Problembär Bruno hat die Anakonda nicht bekommen. Bei einigen Medien wurde sie „Lati“ genannt[16], bei anderen „Ungeheuer von Loch Latum“.


Geplanter Kunstpfad


Seit 2018 plant der Verein Meerbuscher Kulturkreis unter dem Motto „Kunst trifft auf Natur“ rund um den See einen Skulpturenweg. Für die Realisierung des Pfades, der ohne öffentliche Gelder, allein aus Spenden und Sponsorengeldern finanziert werden soll, wurden 10–20 Jahre veranschlagt.[17] Bei der Durchführung des Projektes wird der Kulturkreis vom Kulturausschuß der Stadt Meerbusch sowie von einem künstlerischen Beirat, bestehend aus Ute Canaris, Margot Klütsch, Bernd Meyer und Isabelle von Rundstedt, unterstützt.

Nach einer „offenen Ideensammlung“ im Jahr 2019 wurden aus über 40 Vorschlägen sechs Werke ausgewählt, die ab 2020 errichtet werden sollen:[18]


Bewegungspark


Ende 2020 errichtete die Stadt Meerbusch auf der Ostseite des Sees einen Bewegungspark. Alle Bürger können die Geräte, die dort aufgebaut wurden, kostenlos nutzen.[20]


Siehe auch



Einzelnachweise


  1. Anglerglück seit 75 Jahren. Rheinische Post (Online), 6. Juni 2009, abgerufen am 26. Juli 2011.
  2. Das Gewässer. (Nicht mehr online verfügbar.) Fischerei-Sportverein Lank 1934 e.V., archiviert vom Original am 20. Oktober 2009; abgerufen am 15. April 2009.
  3. Die Meerbuscher Seenplatte. Rheinische Post (Online), 7. August 2009, abgerufen am 26. Juli 2011.
  4. manchmal fälschlich (!) „Lanker See“ genannt
  5. Heimatkreis Lank e.V., Schreiben an den Bürgermeister der Stadt Meerbusch vom 21. August 2005
  6. Fischerei Sportverein Lank 1934 e.V. Fischerei Sportverein Lank 1934 e.V., abgerufen am 26. Juli 2011.
  7. Am Latumer See in Meerbusch: Das ist die überflüssigste Brücke Deutschlands. In: Express (über Focus Online). 17. März 2017, abgerufen am 8. Mai 2017.
  8. Latumer See bekommt eine neue Brücke. In: Westdeutsche Zeitung (Onlineausgabe auf www.wz.de). 6. April 2017, abgerufen am 8. Mai 2017.
  9. Meerbusch: Protestbrief gegen Brückenpläne. In: Rheinische Post (RP Online). 8. Mai 2017, abgerufen am 8. Mai 2017.
  10. Der Latumer See hat eine neue Brücke. In: rp-online.de. 14. Januar 2021, abgerufen am 24. Juli 2021.
  11. 350 Bürger feiern neue Brücke am See. In: rp-online. 19. September 2012, abgerufen am 22. September 2021.
  12. Gelbe Anakonda in Badesee gesichtet. In: Hannoversche Allgemeine. Abgerufen am 30. August 2018.
  13. Würgeschlange: Anakonda in Meerbuscher See entdeckt. In: Rheinische Post. Abgerufen am 24. August 2018.
  14. Anakonda in Meerbusch gefangen. In: faz.net. 29. August 2018, abgerufen am 29. August 2018.
  15. Anakonda in Meerbusch gefangen. In: Kölner Stadt-Anzeiger. Abgerufen am 30. August 2018.
  16. Die Anakonda ist gefangen. In: Express. Abgerufen am 30. August 2018.
  17. Meerbuscher Kulturkreis e.V.: Kunstpfad Latumer See. Abgerufen am 8. Dezember 2019.
  18. So wird der Kunstpfad am Latumer See. In: Rheinische Post (RP Online). 6. Dezember 2019, abgerufen am 6. Dezember 2019.
  19. Wertvoller Akzent für Meerbusch. In: rp-online.de. 13. April 2021, abgerufen am 24. Juli 2021.
  20. Bewegungspark in Lank wird bald eröffnet. In: rp-online.de. 16. November 2020, abgerufen am 24. Juli 2021.



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