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Die zwischen 1976 und 1979 erbaute Kinzigtalsperre staut die hessische Kinzig zwischen Bad Soden-Salmünster und Steinau beim Ort Ahl. Sie dient dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung und der Stromerzeugung. Das Einzugsgebiet der Talsperre umfasst 231 Quadratkilometer.

Kinzigtalsperre
Komplettansicht
Komplettansicht
Komplettansicht
Lage: Main-Kinzig-Kreis
Zuflüsse: Kinzig
Größere Orte in der Nähe: Bad Soden-Salmünster, Steinau
Kinzigtalsperre (Hessen)
Kinzigtalsperre (Hessen)
Hessen, Deutschland
Koordinaten 50° 18′ 18″ N,  24′ 36″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1976–1979[1]
Höhe über Talsohle: 14 m
Höhe über Gründungssohle: 24 m
Höhe der Bauwerkskrone: 171,00 m+NN
Bauwerksvolumen: 220.000 m³
Kronenlänge: 550 m
Kronenbreite: 5 m
Böschungsneigung luftseitig: 1:1,9
Böschungsneigung wasserseitig: 1:2,0
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 164,50 m
Wasseroberfläche 125 ha[2]dep1
Speicherraum 4,98 Mio. m³
Gesamtstauraum: 7,2 Mio. m³
Einzugsgebiet 236 km²
Bemessungshochwasser: 224 m³/s[1]

Beschreibung


Herbst an der Kinzigtalsperre
Herbst an der Kinzigtalsperre
Kinzigtalsperre bei abgelassenem Wasser während der Sicherheitsüberprüfung 2022
Kinzigtalsperre bei abgelassenem Wasser während der Sicherheitsüberprüfung 2022

Der Staudamm hat eine Höhe von 14 m und eine Kronenlänge von 550 m. Er ist als Erddamm mit einer Asphaltbeton-Außendichtung konstruiert. Die höchste gemessene Wassertiefe beträgt 12 m, im Sommer jedoch nur durchschnittlich 7,50 m, im Winter durchschnittlich 5,50 m. Die aufgestaute Wasserfläche beträgt maximal 125 ha bei einer Seelänge von 3,6 km. Die Kinzigtalsperre fasst hierbei bis zu 7,2 Millionen Kubikmeter Wasser.

Hochwasserentlastungsanlage, Grundablass und Betriebswasserentnahme sind in einem zentralen Betonbauwerk in Dammmitte zusammengefasst. Wie bei allen Talsperren, so ist auch hier die Hochwasserentlastung so bemessen, dass es auch bei einem Hochwasser, das sich im Durchschnitt einmal in 1000 Jahren ereignet, nicht zu einer Überströmung des Staudammes kommen würde. Die Anlage besteht aus drei Wehrfeldern mit drei Stahlstauklappen, Steuerkanzel, Betriebsgebäude, Turbine, Grundablass, Fischpass, sowie ein Ein- und Auslaufpasswerk.[1] Die Nennleistung der Turbine beträgt 315 kW.

Für Naturliebhaber gibt es einen 6,5 km langen Rundweg um den Stausee. Durch eine Unterführung erreicht man das Restaurant „Rimbach-Farm“. Von Mai bis September haben ein Kiosk und Tretbootverleih geöffnet. An seinem nördlichen Ufer verläuft der Hessische Radfernweg R3 (Rhein-Main-Kinzig-Radweg). Er führt unter dem Motto Auf den Spuren des Spätlesereiters entlang von Rhein, Main und Kinzig über Fulda nach Tann in der Rhön.

Im September 2021 wurde der Lern- und Erlebnispfad "Ardeas Seenwelt" eröffnet, der an 16 Stationen rund um den See verschiedene Lernelemente, aber auch Spielgeräte und Sitzgelegenheiten bietet.[3]

Die Talsperre wurde von August bis November 2002, sowie 2022 entleert und einer Sicherheitsprüfung unterzogen.


Siehe auch



Literatur



Einzelnachweise


  1. Deutsches Talsperrenkomitee (Hrsg.): Talsperren in Deutschland, Springer Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2013 ISBN 978-3-8348-1447-0
  2. Wasserverband-Kinzig
  3. Pressestelle: Lern- und Erlebnislandschaft eröffnet: Ab sofort eintauchen in Ardeas Seenwelt. In: Main-Kinzig-Kreis. 15. September 2021, abgerufen am 9. Februar 2021 (deutsch).


Commons: Kinzigtalsperre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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