Das Kaunasser Meer (litauisch: Kauno marios) ist ein Stausee, der in sowjetischer Zeit durch das Aufstauen der Memel oberhalb von Kaunas entstanden ist. Der Stausee besteht seit 1959. Die Rückstauung umfasst eine Länge von über 80km, die Länge des eigentlichen Stausees, dort, wo das gesamte Flusstal überschwemmt ist, beträgt 25km. Er hat – bei Normalwasserstand – eine Fläche von 63km². Die größte Breite beträgt über 3km, die größte Tiefe 22m.
Kaunasser Meer
Yachthafen am Kaunasser Meer. Yachthafen am Kaunasser Meer.
Von der Überschwemmung waren mindestens 45 Dörfer betroffen, deren Bewohner umgesiedelt wurden. Einige Bauwerke, wie die Holzkirche von Rumšiškės, wurden gerettet und anderswo wieder aufgebaut.
Am Ufer des Kaunasser Meeres befinden sich das Kloster Pažaislis und das ethnographische Freilichtmuseum Rumšiškės. Der See wird als Segelgewässer genutzt, in unmittelbarer Nähe von Kaunas befindet sich ein Jachthafen.
Der Stausee dient als unteres Becken für das Pumpspeicherkraftwerk Kruonis.
Literatur
Kauno marios. Mažoji lietuviškoji tarybinė enciklopedija, T. 2 (K–P). Vilnius, Vyriausioji enciklopedijų redakcija, 1968, 93 psl.
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