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Der Diama-Damm ist ein 1986 fertiggestelltes Sperrwerk (Damm) im Unterlauf des Flusses Senegal in Westafrika, der hier die Grenze zwischen den Staaten Senegal und Mauretanien bildet. Der Bau war ein Projekt der Organisation pour la mise en valeur du fleuve Sénégal (OMVS) und ist benannt nach der am senegalesischen Südufer gelegenen Landgemeinde Diama.

Diama-Damm
Diama-Damm, Schleusenkammer auf der Südseite
Diama-Damm, Schleusenkammer auf der Südseite
Diama-Damm, Schleusenkammer auf der Südseite
Lage: Mauretanien Mauretanien
Senegal Senegal
Zuflüsse: Senegal
Abfluss: Senegal
Größere Orte am Ufer: Diama
Diama-Damm (Senegal)
Diama-Damm (Senegal)
Senegal
Koordinaten 16° 13′ 2″ N, 16° 24′ 53″ W
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1981 bis 1986
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 235 km²
Der Senegal mit seinem Einzugsgebiet; in Küstennähe der Diama-Damm

Aufgaben


Der Damm schützt das Landesinnere gegen Versalzung. Das Meer drang zuvor bis zu 250 Kilometer vor und machte die betroffenen Landesteile Senegals und Mauretaniens unkultivierbar. Darüber hinaus erlaubt der Damm zwei jährliche Ernten. Er erhält den Wasserstand des Guiers-Sees (Senegal) und des R’kiz-Sees (Mauretanien) und macht den Fluss schiffbar. Auch trägt er seit 2013 dazu bei, durch eine neue Pipeline die Trinkwasserversorgung der Hauptstadt Nouakchott in Mauretanien zu sichern.[1]


Beschreibung


Der Entwurf für den Damm stammt von Claude Bourdon. Baubeginn war der 12. September 1981.[2] Der Bau wurde durch einen Kredit der African Development Bank über 149.5 Millionen US$ finanziert.[3]

Es handelt sich um einen Aufschüttungsdamm mit einem beweglichen Wehr. Er hat eine Höhe von 18 Metern und eine Kronenlänge von 610 Metern, wovon 440 Meter auf den nördlichen Seitendamm entfallen. Der Damm hat ein bewegliches Absperrbauwerk. Bei Niedrigwasser schließt sich der Damm, um das Einströmen von Salzwasser zu verhindern. Bei Hochwasser des Senegal ist er geöffnet, um den normalen Wasserfluss zu ermöglichen. Die Überlaufkapazität beträgt 6500 m³/s. Der Stausee hat eine Oberfläche von 235 Quadratkilometern. Am Südufer ist in das Staudammwerk eine Schleuse für die Schifffahrt integriert. Die Schleusenkammer misst 175 Meter Länge und 13 Meter Breite.[4]

Über den Damm führt eine internationale Straße, die St. Louis in Senegal mit Nouakchott in Mauretanien verbindet.


Ökologische Folgen


Das ökologische Gleichgewicht wurde durch den Bau des Staudamms gestört. Mit Hilfe eines aufwendigen Schleusensystems konnten auch Bereiche unterhalb des Staudamms, welche nach Fertigstellung vom Süßwasser weitgehend abgeschnitten waren, wieder renaturiert werden.[5]


Siehe auch




Commons: Barrage de Diama – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Veolia, 9. Oktober 2013: Sade completes an exemplary project. Mission accomplished for Sade at the Aftout Essahli project! (Memento vom 21. Januar 2017 im Internet Archive)
  2. Diama-Damm bei Structurae, Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke
  3. Diama Dam Project. African Development Bank. 25. Oktober 1988. Abgerufen am 22. April 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.afdb.org (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Vorlage:Cite web/temporär
  4. Die Schleuse kann mit der 'Bou El Mogdad' durchquert werden (englisch) Abgerufen am 21. Januar 2017.
  5. Mauretanien: Rückkehr der Vögel. Deutsche Welle. Abgerufen am 14. Dezember 2017.

На других языках


- [de] Diama-Damm

[en] Diama Dam

The Diama Dam, sometimes referred to as the Maka–Diama Dam, is a gravity dam on the Senegal River, spanning the border of Senegal and Mauritania. It is located next to the town of Diama, Senegal and about 22 km (14 mi) north of Saint-Louis, Senegal. The purpose of the dam is to prevent saltwater intrusion upstream, supply water for the irrigation of about 45,000 ha (110,000 acres) of crops and create a road crossing for the road between St. Louis and Nouakchott in Mauritania. Additionally, a ship lock built within the dam provides for navigation upstream. Plans for the dam were first drawn in 1970 when the riparian states within the Senegal River Basin Development Authority agreed to develop the Senegal River. The Diama Dam was to be constructed in conjunction with the Manantali Dam which was to be located further upstream in Mali. Construction on the Diama Dam began on 15 September 1981 and was completed on 12 August 1986. The Manantali Dam was completed in 1988. The Diama project was funded by a US$149.5 million loan from the African Development Bank.[citation needed][1] The main section of the dam with ship lock and spillway is 170 m (560 ft) long while a 440 m (1,440 ft) long embankment dam section extends north to the edge of the river. A dike further extends the dam to the north. The dam is 18 m (59 ft) tall and its spillway has a maximum discharge of 6,500 m3/s (230,000 cu ft/s).[2]

[ru] Диама (плотина)

Плоти́на Диама́ — гравитационная плотина на реке Сенегал на сенегальско-мавританской границе в окрестностях деревни Диама, в 22 км от города Сен-Луи (Сенегал).



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