Der Bolsenasee (italienisch Lago di Bolsena, lateinisch Lacus Volsiniensis) ist ein See in Mittelitalien. Er befindet sich etwa 90km nördlich von Rom in der Provinz Viterbo im Norden der Region Latium nahe der Grenze zu Umbrien und der Toskana. Der See wurde nach der Stadt Bolsena am Nordufer benannt.
Sonnenuntergang am Lago di Bolsena genau hinter Isola MartanaBlick von Montefiascone auf den Lago di Bolsena mit Isola Martana (l.) und Isola Bisentina (r.)
Lago di Bolsena
Bolsenasee, gesehen von Montefiascone, mit der Isola Martana links im Bild, und Bisentina im Hintergrund
Der Bolsenasee ist ein fast kreisrunder See mit 114km² Fläche und ungefähr 43km Umfang, der von den Volsiner Bergen umgeben wird. Seine Oberfläche liegt 305m über dem Meeresspiegel, die größte Tiefe beträgt zirka 151m, die Durchschnittstiefe etwa 81m.
Der See liegt in der vormals vulkanisch aktiven Zone des sogenannten Apparato Vulsinio. Er füllt eine Caldera, die vor schätzungsweise 300.000 Jahren durch Einsturz unterirdischer Magmakammern nach starken, explosiven Vulkanausbrüchen entstanden ist.[1]
Der See wird ausschließlich von Regen- und Grundwasser gespeist, sein einziger Abfluss ist das Flüsschen Marta, das den See bei der gleichnamigen Ortschaft am Südufer verlässt und in das Tyrrhenische Meer mündet. Es dauert deswegen nahezu 120 Jahre, bis der See rein rechnerisch sein Wasser ausgetauscht hat. Der Bolsenasee verfügt dennoch über eine sehr gute Wasserqualität, die Sichttiefen bis zu 10 Metern ermöglicht. Der schwarze, grobkörnige und mit Tuffpartikeln durchsetzte Sand an den Seeufern weist auf den vulkanischen Ursprung hin.
Im See befinden sich zwei kleine Inseln: die Isola Bisentina und die Isola Martana. Auf der Isola Bisentina befinden sich mehrere historische Gebäude: Die Insel war jahrhundertelang im Besitz der Familie Farnese und diente vielen Päpsten als Sommerresidenz. Auf der Isola Martana soll im 6. Jahrhundert die ostgotische Königin Amalasuntha von ihrem Cousin und Mitregenten Theodahad gefangen gehalten und schließlich ermordet worden sein.
Am Ufer des Sees oder direkt oberhalb auf dem Rand der Caldera liegen (im Uhrzeigersinn) die Orte Bolsena, Montefiascone, Marta, Capodimonte, Valentano (es liegt genau auf der Höhe, wo sich die Ränder der Caldera vom Bolsenasee und die der nicht als See ausgebildeten Caldera von Latera treffen), Gradoli, Grotte di Castro und San Lorenzo Nuovo. In der Umgebung des Sees findet man die Anbaugebiete der DOC-Weine „Est! Est!! Est!!!“ (bei Montefiascone) und des „Aleatico di Gradoli“ (siehe hierzu auch den Artikel Weinbau in Italien).
In den 1990er Jahren wurde eine weitere Uferverbauung durch restriktive behördliche Maßnahmen radikal eingedämmt. Dadurch ist der Zugang zum Seeufer fast nicht eingeschränkt. Der Bolsenasee gilt als gutes Beispiel für die Entwicklung eines sanften Tourismus in Italien.
Vulci als große etruskische Metropole, weitestgehend ausgegraben, jedoch wenig erhaltene Bauten, allerdings ist die Stadtanlage inklusive Straßen hervorragend erkennbar
Bomarzo, Renaissancepark mit monströsen Steinskulpturen
Villa Lante, Renaissancepark mit ehemals großartigen Wasserspielen
Civita di Bagnoregio, „Die Sterbende Stadt“, Geburtsort des hl. Bonaventura
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