Der Cigar Lake ist ein See in Saskatchewan, im Norden Kanadas.
Cigar Lake | ||
---|---|---|
Bild gesucht BW | ||
Geographische Lage | Kanada | |
Daten | ||
Koordinaten | 58° 2′ 59,99″ N, 104° 30′ 59,95″ W58.049996-104.516653 | |
|
Unterhalb der Region existiert das zweitgrößte bekannte Uranvorkommen der Welt nach McArthur River, Kanada[1]. Der linsenförmige Erzkörper liegt in einer Teufe von 450 Metern. Das Uranvorkommen ist zwei Kilometer lang und zwischen 50 und 100 Meter breit. Seine Dicke variiert zwischen 1 und 20 Metern. Das Uranvorkommen wurde in Zusammenhang mit elektromagnetischen Untersuchungen gefunden, welche Graphit im Grundgestein nachwiesen. Graphit wird oft in Verbindung mit Uran gefunden. Der Erzkörper unter dem Cigar Lake wurde vor über 1,3 Milliarden Jahren gebildet. Die Uranoxidkonzentration beträgt durchschnittlich 14 Prozent, kann aber an manchen Stellen bis knapp 21 Prozent betragen.
Natürliche Kernspaltung (siehe Naturreaktor) ist niemals am Cigar Lake aufgetreten. Es gibt zu viele andere gegenwärtige Substanzen, die die freien Neutronen absorbieren, die benötigt werden um den Kernspaltungsprozess zu beginnen. Der Erzkörper wird von einer 1 bis 20 Meter dicken Schicht von Ton umgeben, die die radioaktiven Substanzen davon abhält, durch Grundwasserdurchfluss in die Umgebung transportiert zu werden. Das Uranvorkommen ist ein natürliches Gegenstück für eine Endlagerstätte. Beim Uranvorkommen am Cigar Lake kann keine erhöhte Radioaktivität auf der Oberfläche festgestellt werden, auch wenn der Ton, der den Erzkörper umgibt, wasserdurchlässiger ist, als der Bentonit-Ton bei Endlagerstätten.
Den Abbau betreibt ein Unternehmenskonsortium geführt vom weltgrößten Uranproduzenten Cameco Corporation (50 %) sowie der AREVA Resources Canada Inc. (37 %) neben der japanischen Idemitsu Uranium Exploration Canada Ltd. (8 %) und TEPCO Resources Inc. (5 %). Am 22. Oktober 2006 ereignete sich ein Wassereinbruch, der die beabsichtigte Produktionssteigerung auf 7.000 t jährlich beeinträchtigte.[2] Im Sommer 2008 wurde damit begonnen, das Wasser aus der Mine zu pumpen. Dabei wurde festgestellt, dass wieder massiv Wasser eindrang. Dadurch ist die beabsichtigte Produktionsaufnahme bis 2011/2012 in Frage gestellt.[3] Der Verlust von Cigar Lake und damit eines Deckungsausfalls von 10 % des Welt-Uranbedarfs gleiche, so ein Marktanalytiker, für die Uran-Branche dem „Verlust von Saudi-Arabien für den Ölmarkt“[4].
Die Errichtung der Mine kostete 660 Mio. kanadische Dollar.