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Die XU-Fjella ist ein Gebirgsteil der Heimefrontfjella im Königin-Maud-Land. Sie besteht aus etwa 20 Nunataks, die sich über eine Fläche von 180 km² erstrecken. Das Gebirge wurde nach der norwegischen Widerstandsgruppe XU im Zweiten Weltkrieg benannt.

XU-Fjella
Blick nach Norden vom Storsveenfjellet auf die Nunatakker der Rasmussenegga
Blick nach Norden vom Storsveenfjellet auf die Nunatakker der Rasmussenegga

Blick nach Norden vom Storsveenfjellet auf die Nunatakker der Rasmussenegga

Lage Königin-Maud-Land, Ostantarktika
Teil der Heimefrontfjella
XU-Fjella (Antarktis)
XU-Fjella (Antarktis)
Koordinaten 74° 35′ S, 10° 2′ W
Fläche 180 km²
dep2
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p3
p5

Erforschung


Die XU-Fjella ist der am höchsten gelegene Teil der Heimefrontfjella, der von den übrigen Gebirgsteilen durch breite, spaltenreiche Gletscher getrennt wird und dadurch nur schwer zugänglich ist. Die Erforschung begann im Südsommer 1965/66 durch eine britische Expedition, die Vermessungsarbeiten vornahm und ein geologisches Programm durchführte.[1] Zwei deutsche Expeditionen erforschten in den Jahren 1994 und 2001 das Gebirge und erstellten detaillierte geologische Karten.[2][3]

Über einem mittelproterozoischen Grundgebirge aus metamorphen Gesteinen liegt ein in Resten erhaltenes Deckgebirge aus permischen Sandsteinen. Die höchsten Nunatakker werden aus Basalten aufgebaut, die beim Auseinanderbrechen des Kontinents Gondwana und der Öffnung des Südpolarmeeres im Jura gefördert wurden.


Nunatakker


Nur die acht größten Nunatakker sind auf der norwegischen topographischen Karte[4] mit Namen versehen. Das Norsk Polarinstitutt benannte die Nunatakker nach norwegischen Widerstandskämpfern im Zweiten Weltkrieg.[5]

Nunatak Position Süd Position West Benannt nach Geologischer Aufbau
Hauglandkleppen 74°37′45″ 10°14′30″ Finn Haugland (1907–1981), tätig im zivilen Widerstand und dem Untergrund-Nachrichtendienst Gneis und Marmor, Gipfelbereich permische Peneplain
Bjørnnutane 74°37′15″ 9°57′30″ Bjørn Eriksen (1916–1943), Mitglied des Untergrund-Geheimdienstes XU und Bjørn Reinertsen (1920–1943), Führer des XU von April bis Dezember 1943 jurassische Basaltdecke
Storsveenfjellet 74°34′15″ bis 74°36′15″ 10°13′30″ bis 10°09′0″ Arvid Storsveen (1915–1943), Führer des Untergrund-Geheimdienstes XU bis April 1943 Gneis
Dallknatten 74°35′10″ 10°04′0″ William Dall (1913–1996), Leiter einer Widerstandsgruppe in Nordnorwegen Gneis
Rasmussenegga (6 Nunatakker) 74°33′15″ bis 74°34′15″ 10°02′0″ bis 10°05′0″ Einar Korsvig Rasmussen (1895–1964) Gneis
Jakobsenknatten 74°33′0″ 9°59′0″ Sigurd Jakobsen (1911–1943) , Journalist und Widerstandskämpfer Gneis
Borch-Johnsennuten 74°31′40″ 9°58′30″ Erling Borch-Johnsen (1873–1962), Arzt und Widerstandskämpfer in Narvik Gneis
Strømnæsberget 74°31′30″ 9°54′0″ Øistein Strømnæs (1914–1980), Führer des Untergrund-Geheimdienstes XU von 1943 bis 1945 Gneis

Einzelnachweise


  1. Juckes, L.M. (1972): The geology of north-eastern Heimefrontfjella, Dronning Maud Land. British Antarctic Survey Scientific Report 65: 1–44.
  2. Bauer, W. et al. (1996): Geologische Expedition in die Heimefrontfjella. Berichte zur Polarforschung 188: S. 78-88. (PDF-Datei; 3,08 MB)
  3. Jacobs, J. et al. (2003): Geologische Expedition in die Heimefrontfjella 2000/01. Berichte zur Polar- und Meeresforschung 445: 141-149. (PDF-Datei; 3,75 MB)
  4. Topographische Karte 1:250 000 Blatt D8 Heimefrontfjella Nord, Norsk Polarinstitutt, Oslo 1988
  5. Tore Gjelsvik (1989): Place-names of Heimefrontfjella and Lingetoppane, Dronning Maud Land, Antarctica. Norsk Polarinstitutt Rapporter 54: 22 S.





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