Der Walachenkopf (polnisch Wołoszyn) ist ein Bergmassiv in der polnischen Hohen Tatra in der Woiwodschaft Kleinpolen und Gemeinde Bukowina Tatrzańska mit einer Maximalhöhe von 2155 m n.p.m. mit dem Großen Walachenkopf (Wielki Wołoszyn).
Wołoszyn | ||
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![]() Blick vom Tal Dolina Pięciu Stawów Polskich | ||
Höhe | 2155 m n.p.m. | |
Lage | Polen | |
Gebirge | Hohe Tatra, Karpaten | |
Koordinaten | 49° 13′ 42″ N, 20° 3′ 0″ O49.22833333333320.052155 | |
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Unterhalb des Massivs liegen die Täler Roztokatal, Waksmunder Tal und Bialkatal. Das Massiv grenzt über den Kreuzsattel (Krzyżne) an das Massiv des Breitkogels (Koszysta) im Westen und an das Massiv der Buchentaltürme (Buczynowe Turnie) im Süden.
Der Kamm des Massivs verläuft vom Kreuzsattel zur Alm Bialkataler Köhlerei (Palenica Białczańska) wie folgt:
Die Hänge des Walachenkopfs sind bis zu 700 Meter hoch. Sie sind extrem lawinengefährdet. In ihnen befinden sich mehrere Höhlen, u. a. Jaskinia Wołoszyńska Niżnia, Jaskinia Wołoszyńska Wyżnia, Dziura nad Nową Roztoką und Dziura nad Roztoką. Die Höhlen dienen Bären als Winterlagerstätte.
Der Name Wołoszyn lässt sich auf das polnische Wort Wołosi zurückführen, das Walachen bedeutet. Als der polnische König Władysław IV. Wasa 1637 das Gebiet an Hirten aus dem Gebiet Podhale vermachte, wurde das Massiv bereits so genannt. Die Walachen kamen bereits im Mittelalter in das Gebiet der Tatra. Eine Alternativbezeichnung im deutschen war Wolossyn.
Die Waldgrenze liegt bei 1600 Höhenmeter. Auf dem Walachenkopf wächst der höchstgelegene Baum Polens auf 2020 Höhenmeter. Der Walachenkopf ist Rückzugsgebiet für Bären, Gämsen und Murmeltiere. Bereits seit 1936 stellt er ein streng geschütztes Naturreservat dar und ist damit länger geschützt als der Tatra-Nationalpark, der erst 1954 gegründet wurde.
Der Kamm des Wołoszyn war von 1903 bis 1932 Teil des Höhenwegs Orla Perć. Der Abschnitt vom Kreuzsattel bis zur Alm Walachenwiese wurde jedoch 1932 geschlossen. Das Gebiet stellt seither ein striktes Naturreservat dar. Es ist für Wanderer nicht zugänglich.
Um den Wołoszyn ranken sich zahlreiche Sagen der Góralen. So soll er ein schlafender Drache sein, der mit dem slawischen Gott Veles in Verbindung steht. In seinen Hängen sollen Schätze verborgen sein und seine Höhlen sollen Räubern als Zufluchtsort gedient haben.