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Der Wiltinger Scharzhofberg ist ein in Ost-West-Richtung langgestreckter Hügel zwischen Wiltingen und Konz-Oberemmel. An seiner Südseite befindet sich die gleichnamige weltberühmte Weinlage der Ortsgemeinde Wiltingen im Anbaugebiet Mosel, Bereich Saar.

Wiltinger Scharzhofberg (links im Bild) von der B 268 aus gesehen, rechts liegt Oberemmel, links im Hintergrund der Kanzemer Altenberg
Wiltinger Scharzhofberg (links im Bild) von der B 268 aus gesehen, rechts liegt Oberemmel, links im Hintergrund der Kanzemer Altenberg
Scharzhofberg; links im Bild ist Wiltingen, rechts im Vordergrund die Scharzhöfe
Scharzhofberg; links im Bild ist Wiltingen, rechts im Vordergrund die Scharzhöfe

Weinlage


Die 28,1 Hektar große Steillage liegt in Wiltingen nördlich der Straße L 138 an einem Hang in südlicher Ausrichtung. Die Hangneigung reicht von 30 bis 60 Prozent. Der Boden besteht aus verwittertem Schiefer mit einem sehr hohen Gesteinsanteil sowie eisenhaltigen, tonigen Anteilen. Die Lage ist ausschließlich mit Riesling bepflanzt.[1]

Der Scharzhofberg gehört als eine Große Lage zu den „hochwertigsten deutschen Weinbergen“ des VDP[2] und ist für Große Gewächse des Bernkasteler Rings zugelassen. Die Einzellage Scharzhofberg ist von der Großlage Scharzberg zu unterscheiden. Der Scharzhofberg ist eine der berühmtesten Lagen Deutschlands und darf auch deshalb auf den Ortsnamen auf dem Etikett verzichten. Die Weinetiketten tragen den Namen Scharzhofberger.

Die Scharzhöfe vor dem Scharzhofberg, 2017

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Geschichte


1030 vermachte Propst Adalbero dem Trierer Benediktiner­kloster St. Maria ad Martyres gut fünf Hufen Land. 1239 wurde erstmals ein Kelterhaus auf dem Scharzhof erwähnt (das 1905 abgerissen wurde). 1314 erhielt das Kloster vier Morgen Weinberge, vermutlich auf dem Scharzhofberg. 1719 ließ das Kloster den heutigen Alten Scharzhof erbauen, eine dreiflügelige Barockanlage mit Nebengebäuden.

Das Trierer Marienkloster wurde unter Napoleon aufgelöst, 1804 bis 1807 wurden die Klosterkirche und Teile des Klosters abgerissen. Schon 1801 war der Scharzhof versteigert worden. Der Ersteigerer war – im Auftrag des bisherigen Abtes Placidus Mannebach – der Benediktinerpater Johann Jakob Koch, Pfarrer von Wiltingen. Koch heiratete aber wenige Jahre später seine Haushälterin und vertrieb seine früheren Mitbrüder aus dem Weingut, das er für sich behielt. Der Alte Scharzhof wurde von seiner Tochter Clara, die den väterlichen Bruch des Zölibats wiedergutmachen wollte, später an die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier verkauft, die ihn vom Betrieb der Bischöflichen Weingüter bis heute bewirtschaften lässt. Der Neue Scharzhof blieb im Besitz der Familie Koch und gelangte durch Erbschaft an die Familie Egon Müller, die ihn bis heute betreibt.[3]


Anteilseigner


Folgende Weingüter haben heute Besitz im Scharzhofberg:


Literatur



Filme





Einzelnachweise


  1. Dieter Braatz, Ulrich Sauter, Ingo Swoboda, Hendrik Holler: Weinatlas Deutschland. Hallwag, München 2007, S. 64 f.
  2. Die VDP.Klassifikation. In: Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter, aufgerufen am 21. Oktober 2018.
  3. Carolin Strunz: Mythos Scharzhof • Legenden • SaarRieslingSommer • Pressewirbel. In: Bischöfliche Weingüter (Trier), Hauszeitung, Nr. 3, Sommer 2013, (PDF; 4 S. 1,3 MB), S. 1.
  4. Einzellage. Scharzhofberger. Der Mythos lebt! In: bischoeflicheweingueter.de, aufgerufen am 21. Oktober 2018.




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