Der Wartenberg ist ein 333,2 m ü. NHN[1] hoher Berg im Norden der Wartburgstadt Eisenach im Wartburgkreis in Thüringen.
Wartenberg | ||
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Auf dem Wartenberg | ||
Höhe | 333,2 m ü. NHN | |
Lage | Thüringen (Deutschland) | |
Gebirge | Creuzburg–Eisenacher Graben, Westthüringer Berg- und Hügelland | |
Koordinaten | 50° 59′ 27″ N, 10° 19′ 52″ O50.9908610.33099333.2 | |
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Gestein | Muschelkalk | |
Besonderheiten | 240° Panorama |
Der Wartenberg ist ein aus Muschelkalk bestehender, ost-west-orientierter Berg, der den Eisenacher Talkessel am Creuzburg–Eisenacher Graben nach Norden begrenzt. Seine östlichen Ausläufer sind der Landgrafenberg (306,3 m ü. NHN) und das Eichhölzchen. Über den Landgrafenberg verläuft die Gemarkungsgrenze der Stadt Eisenach. Der obere Südhang des Wartenbergs ist bewaldet, über den mittleren Südhang verläuft die Trasse der Bundesstraße B 19; die Nordseite ist teils Weidegelände, teils Ödland (aufgelassenes Militärgelände); der nordöstliche Flurteil gehört zum Eisenacher Gewerbegebiet Auf dem Wartenberg.[2]
Der Flurname Wartenberg verweist auf eine hier platzierte hochmittelalterliche Warte der Eisenacher Stadtbefestigung.
Der westliche und nördliche Teil des Landgrafenberges gehörte bis Mitte des 19. Jahrhunderts zur Gemarkung des Frohnishofes, die Gebäude dieser Kleinsiedlung, sowie ein Gehöft Kottenhof am Westhang des Wartenberges wurden abgerissen und in die Gemarkung Stregda überführt.[3]
Am 18. Oktober 1817 fand im Rahmen des ersten Wartburgfestes auf dem Gipfel eine nächtliche Demonstration fortschrittlicher deutscher Studenten mit Brandreden und einer Bücherverbrennung im Scheiterhaufen statt, wobei symbolisch ein hessischer Militärzopf, ein österreichischer Korporalstock, ein preußischer Ulanen-Schnürleib und reaktionäre Bücher in das lodernde Feuer geworfen wurden.[4]
An Stelle des hier bereits geplanten Burschenschaftsdenkmals wurde im Jahr 1902 auf dem Wartenberg der Eisenacher Bismarckturm erbaut. Etwas unterhalb entstand um 1910 die Bismarckhütte, erbaut von den Eisenacher Architekten Gebrüder Kehl. Als Attraktion dieses beliebten Ausflugsrestaurants, das über einen weit gerühmten Panoramablick verfügte, wurde auch ein Tiergarten angelegt.[5] Beim Bau der Autobahn (heutige Bundesstraße) über den Südhang des Berges wurde der stadtseitige Zugang zum Wartenberg durch eine Unterführung gesichert.
Schon während des Ersten Weltkrieges wurde am Nordosthang des Wartenberges und des östlich anschließenden Landgrafenberges ein militärischer Feldflugplatz eingerichtet. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Bismarck-Turm als Beobachtungsturm der Luftaufklärung genutzt. Durch Beschuss amerikanischer Flugzeuge wurde er schwer beschädigt.
Im Jahre 1963 wurde die Denkmalruine auf Anordnung der örtlichen Behörden gesprengt. Zeitgleich begann man auf dem Nordhang des Wartenberges ein militärisches Ausbildungsgelände für das Eisenacher Grenzregiment zu schaffen, hiervon sind gegenwärtig noch ein Wachturm, Laufgräben und Bunkerreste zu besichtigen. Auf dem höchsten Punkt des Berges wurde ein Sendemast erbaut, er diente wohl zunächst den militärischen Erfordernissen.
Programm | Frequenz (MHz) |
ERP (kW) |
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radio TOP 40 | 93,5 | 0,2 |
Wartburg Radio | 96,5 | 0,2 |
MDR Info | 100 | 0,2 |
DLF | 106,5 | 0,5 |
Zur Verbesserung der TV-Empfangsqualität in der Eisenacher Südstadt wurde auf dem Wartenberg in den 1970er Jahren ein Füllsender in Betrieb genommen. Ein weiterer Sender diente (wahrscheinlich) dem Funkverkehr entlang der Transitstrecke auf der Bundesautobahn A 4 nach West-Berlin.
Er ist Standort einer Sendeanlage mit einem freistehenden Stahlfachwerkturm und einen kleinen, architektonisch interessanten Betonturm, der möglicherweise ursprünglich für einen anderen Zweck errichtet wurde und heute dem Mobilfunk dient.