geo.wikisort.org - Bergen

Search / Calendar

Der Teufelsstein im Pfälzerwald bei der pfälzischen Kreis- und Kurstadt Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz ist ein Berg mit einer Höhe von 318 m ü. NHN.[1] Sein Name stammt von einem gleichnamigen Monolithen auf seiner Kuppe, der, wie Bearbeitungsspuren zeigen, in früherer Zeit als Kultobjekt diente.

Teufelsstein

Fels mit Bearbeitungsspuren

Höhe 318 m ü. NHN [1]
Lage Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens

Deutschland

Gebirge Haardt (Pfälzerwald)
Koordinaten 49° 28′ 16″ N,  8′ 42″ O
Teufelsstein (Haardt) (Rheinland-Pfalz)
Teufelsstein (Haardt) (Rheinland-Pfalz)
Gestein Buntsandstein
Besonderheiten • gleichnamiger Fels auf dem Gipfel

Durch Brandstiftung zerstörte Bergstation der Gondelbahn

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Geographie



Lage


Der Berg nördlich von Grethen, eines Stadtteils von Bad Dürkheim, gehört als Südostläufer zum Bergmassiv des 494 m hohen Peterskopfes. Das Massiv liegt in der Haardt nördlich des Durchbruchs der Isenach aus dem Mittelgebirge in die Hügellandschaft an der Deutschen Weinstraße. Vom Gipfel des Teufelssteins, der heute bewaldet ist, bietet sich eine Rundumsicht über die Rheinebene im Osten, den Pfälzerwald im Westen sowie dessen Ostrand, die Haardt, die sich nach Norden und nach Süden erstreckt.


Umgebung


Ein südlicher Vorberg, der ebenfalls zum Massiv des Peterskopfes gehörende 300 m hohe Kästenberg (pfälzisch für Kastanienberg), trägt die Überreste der Heidenmauer, einer großen keltischen Siedlung mit 2,5 km langer Ringmauer, die um 500 v. Chr. errichtet wurde, sowie des römischen Steinbruchs Kriemhildenstuhl, der bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch war.


Geschichte



Name


Der Teufelsstein, der dem Berg den Namen gegeben hat, ist ein etwa 2,5 m hoher und bis zu 4 m breiter Felsen auf 312 m Höhe[1] rund 250 m südöstlich des Gipfels. Fünf übereinander eingehauene Stufen führen treppenartig nach oben, wo sich eine Vertiefung befindet, die als Opferschale für religiöse Riten der vormaligen, vermutlich keltischen Benutzer gedeutet wird und von der aus eine sogenannte Blutrinne neben den Stufen nach unten verläuft. Zudem trägt der Fels zahlreiche eingehauene Symbole, die aus verschiedenen Zeiträumen stammen: Neben Sonnenrädern, Runen und römischen Ziffern lassen sich einige Markierungen feststellen, die an Steinmetzzeichen des 12. und 13. Jahrhunderts erinnern. Alten Beschreibungen zufolge müssen früher auch noch zwei grob skizzierte menschliche Figuren sowie weitere Einritzungen sichtbar gewesen sein, die inzwischen verwittert sind oder absichtlich zerstört wurden.[2] In der näheren Umgebung des Teufelssteins liegen einige große Steine, welche die Reste einer ehemaligen Umfriedung des Gipfelplateaus darstellen könnten.


Sage vom Teufelsstein


In der Gegend wird folgende Sage erzählt:

„Einst, als auf dem Berg gegenüber dem Teufelsstein das Kloster Limburg errichtet wurde, missbrauchten die Mönche den Teufel als Bauhelfer. Sie hatten ihm weisgemacht, ein Wirtshaus bauen zu wollen, und ihn auf diese Weise bewogen, die riesigen Steinquader aufeinanderzutürmen. Erst als nach Fertigstellung der Anlage die Glocken zur feierlichen Weihe der Basilika riefen, bemerkte der Teufel den Betrug. Voller Grimm wollte er auf dem gegenüberliegenden Berg den gewaltigen Felsblock ergreifen und auf das neue Kloster schleudern. Doch Gott beschützte die Mönche, der Stein wurde weich wie Butter. Da setzte sich der Teufel darauf, und sein Hintern, seine Füße und sein Schwanz hinterließen Abdrücke, die noch bis zum heutigen Tag sichtbar sind…“

Franz Weiß hat in dem von ihm herausgegebenen Buch Die malerische und romantische Rheinpfalz der Sage vom Teufelsstein ein episches Gedicht gewidmet, das folgendermaßen endet:

„Noch ruhet auf derselben Stelle
ein stummer Zeuge und allein,
wo er entfiel dem Herrn der Hölle,
auf hohem Berg – der Teufelsstein.“[3]


Gondelbahn


Von 1973 bis 1981, als der Betrieb wegen fehlender Rechte untersagt wurde, führte eine Gondelbahn vom Festgelände des Dürkheimer Wurstmarkts, den Brühlwiesen, in nordwestlicher Richtung hinauf auf den Teufelsstein. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Anlage teilweise durch Vandalismus zerstört und ab März 2018 gänzlich abgebaut.[4]


Einzelnachweise


  1. Lage und Höhe des Teufelssteins auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 7. Mai 2021.
  2. Teufelsstein. pfalz.de, abgerufen am 13. März 2017.
  3. Franz Weiß (Hrsg.): Die malerische und romantische Rheinpfalz, dargestellt in Originalansichten in Stahlstichen. 1. Auflage. Gottschick, Neustadt an der Haardt 1855 (3. Auflage 1857; Nachdruck Weidlich, Frankfurt 1981).
  4. Peter Spengler (psp): Bad Dürkheim: Talstation-Ruine der Gondelbahn wird abgerissen. In: Die Rheinpfalz. 24. März 2018 (online [abgerufen am 9. März 2019]).

На других языках


- [de] Teufelsstein (Haardt)

[en] Teufelsstein (Haardt)

The Teufelsstein in the Haardt mountains, near the Palatine county town of Bad Dürkheim in the German state of Rhineland-Palatinate, is a hill 317 m above sea level (NN). On its domed summit is a monolith of the same name (which means "Devil's Rock"). Traces of human activity on the rock indicate that it acted as a cult object in former times.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии