Der Stegskopf ist mit 654,4 m ü. NHN[1] nach der Fuchskaute die zweithöchste Erhebung des Westerwalds und liegt im Gemeindegebiet von Emmerzhausen im rheinland-pfälzischen Landkreis Altenkirchen.
Stegskopf | ||
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Blick vom Galgenberg über die K 34 (Stein–Hof) hinweg nordnordwestwärts zur Südseite des Stegskopfs | ||
Höhe | 654,4 m ü. NHN [1] | |
Lage | nahe Emmerzhausen; Landkreis Altenkirchen, Rheinland-Pfalz (Deutschland) | |
Gebirge | Westerwald | |
Koordinaten | 50° 42′ 6″ N, 8° 1′ 27″ O50.7017222222228.0240555555556654.4 | |
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Typ | erloschener Vulkan | |
Gestein | Basalt | |
Besonderheiten | zweithöchster Berg des Westerwalds |
Der Stegskopf befindet sich als Teil des „Hohen Westerwalds“ (höchstes Gebiet des Westerwalds) im Ostteil des Landkreises Altenkirchen etwa 2 km südlich von Emmerzhausen bzw. direkt westnordwestlich von dessen Ortsteil „Stegskopf“. Nach Nordwesten fällt die Landschaft über das Kleine Steinchen (587,3 m) nach Derschen ab, dem Kernort der gleichnamigen Gemeinde. Etwas mehr als 1 km östlich des Stegskopfs verläuft ein Abschnitt der Grenze zum Bundesland Nordrhein-Westfalen, in dem ostnordöstlich des Bergs der Burbacher Gemeindeteil Lippe liegt. In Richtung Südosten fällt das Gelände nach Stein-Neukirch ab.
Auf dem Stegskopf, wo es viele verlassene Quarzit- und Basaltbrüche gibt, befindet sich dichter Nadelwald.
Der Stegskopf gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Westerwald (Nr. 32) und in der Haupteinheit Hoher Westerwald (322) zur Untereinheit Westerwälder Basalthochfläche (322.0).
Auf und am Stegskopf entspringen – teils im Gebiet des Truppenübungsplatzes Daaden – unter anderem diese Fließgewässer: „Kleine Nister“ und „Schwarze Nister“, die in südliche Richtungen fließen und in die Nister münden, sowie Daade und Buchheller, die nach Norden der Heller zustreben. Damit gehören der Stegskopf und die Fließgewässer zum südlichen Einzugsgebiet der Sieg. Die Kleine Nister entspringt dem Derscher Geschwämm, ein Niedermoor mit Ansätzen zum Zwischenmoor.
Auf dem Stegskopf liegen Teile des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Feuchtgebiete und Heiden des Hohen Westerwaldes (FFH-Nr. 5314-304; 47,8 km²) und des Vogelschutzgebiets Westerwald (VSG-Nr. 5312-401; 289,48 km²).[1]
Der Stegskopf wurde auch durch den 1914 erstmals erwähnten und 1958 von der Bundeswehr übernommenen ehemaligen Truppenübungsplatz Daaden (Lager Stegskopf) bekannt, der sich als Militärischer Bereich südlich von Derschen und Emmerzhausen befand; der Berg liegt an dessen Nordrand. Das Lager Stegskopf des Truppenübungsplatzes wurde von der Bundeswehr im Zuge ihrer Neuausrichtung aufgegeben,[2] das gesamte Gelände zum 1. Juli 2014 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als neue Eigentümerin übergeben.[3]
Die Funkmess-Einheiten Prinz Eugen – Tegetthoff (1943–1945) nannten sich Stegskopfer, da sie im Lager Stegskopf Sonderlehrgänge zur Hochfrequenztechnik besuchten. Diesen Einheiten gehörten einige später bekannte Nachrichtentechniker und Physiker an, so beispielsweise Alfred Fettweis, Wolf Häfele, Herbert Daniel und Walter Mayer.[4]
3. HF- und Funkmeßausbildung 1943–1945, auf dem Stegskopf im Westerwald