Der Sieggrabener Kogel (ungarisch: Szikra-bérc) ist eine 650m hohe Bergkuppe im Rosaliengebirge im Burgenland. In der Josephinischen Landesaufnahme wird er auch „Sigraben Kugl“ genannt.
Sieggrabener Kogel
Sieggrabener Kogel (bewaldete Bergkuppe), im Vordergrund der Turm der römisch-katholischen Pfarrkirche Kobersdorf
Der auf Sieggrabener Gemeindegebiet befindliche Sieggrabener Kogel liegt nordwestlich vom Ortskern von Sieggraben. Nur etwa 100 Meter westlich vom Sieggrabener Kogel befindet sich die Grenze zu Niederösterreich (wo – auf der niederösterreichischen Seite – die Schwarzenbacher Rotte Eggenbuch liegt). Nachbarberg im Nordwesten ist der 622m hohe Marriegel. Von dort aus umfließt der Auwiesenbach den Sieggrabener Kogel im Nordosten und Osten.
Geologie
Am Aufbau des Sieggrabener Kogels sind die Gesteine Amphibolit, Serpentinit und Pegmatit wesentlich beteiligt, auch Marmor und Kalksilikate sind hier zu finden.[1][2] Hier wurden im Gipfelbereich Apatit, Turmalin und Granat gefunden.[3] An den Süd- und Ostabhängen überwiegen Quarz und Hämatit. In einem inzwischen aufgelassenen Steinbruch nordöstlich des Gipfels im Auwiesenbachtal wurden Klinohumit, Periklas und Phlogopit abgebaut.[4] Tektonisch gehören diese Gesteine der Sieggrabener Deckscholle an, die der unterostalpinen Grobgneiseinheit aufliegt.[5]
Natur
Mehrere Fahr- und Wanderwege führen zum Sieggrabener Kogel, keiner von ihnen jedoch ganz bis zur Kuppe. Die Kuppe des Sieggrabener Kogels ist bewaldet. Im Bereich des Sieggrabener Kogels befinden sich Streuobstwiesen und einige kleine Trockenrasen. Das Gebiet rund um den Sieggrabener Kogel wurde auf Grund seiner Flora und seiner vielfältigen Vogelwelt als Natura-2000-Schutzgebiet vorgeschlagen.[6]
Ausflüge und Besichtigungen. In: Austrian Journal of Earth Sciences. Band 25, 1932, S. 264–267 (zobodat.at[PDF]).
Maria Tschach: Mineralschätze des Burgenlandes. Sonderausstellung im Landesmuseum Burgenland. In: Kultur und Bildung 2/2009, Zeitschrift des Burgenländischen Volksbldungwerkes, S. 2. (pdf)
Werner Tufar: Die Vererzung vom Sieggrabener Kogel (Burgenland). In: Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. (1–2), 1966, S. 55–69 (zobodat.at[PDF]).
Werner Tufar: Die alpidische Metamorphose an Erzlagerstätten am Ostrand der Alpen. In: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Band 116, 1964, S. 512–520 (zobodat.at[PDF]).
Michael A. Götzinger: Die Minerale des Magnetit-Hämatitvorkommens vom Sieggrabener Kogel. In: M. A. Götzinger und P. Huber (Red.): Die Mineralien des Burgenlandes, Eisenstadt 2009, S. 79–81 (= Wissenschaftliche Arbeiten aus dem Burgenland 126).
S. Huber, und P. Huber: Mineral-Fundstellen, Band 8: Oberösterreich, Niederösterreich und Burgenland. Christian Weise Verlag, München und Pinguin-Verlag, Innsbruck 1977, 270 pp.
F. Kümel: Sieggrabener Deckenscholle im Rosaliengebirge. — Mineral, u. Petrogr. Mitt., 47, 1935, S. 141.
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