Der Seulingswald (auch Sillingswald genannt) ist ein bis 480,3mü.NHN[1] hohes Mittelgebirge des Fulda-Werra-Berglandes im Osthessischen Bergland im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg; Kleinausläufer reichen bis in den thüringischen Wartburgkreis. Es ist ein Sandsteingebirge und eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Hessens.
Seulingswald
Blick von Petersberg über Häuser von Sorga im Solztal hinweg nach Nordosten zum Toten Mann, dem höchsten Berg im Seulingswald
Blick von Petersberg über Häuser von Sorga im Solztal hinweg nach Nordosten zum Toten Mann, dem höchsten Berg im Seulingswald
Der Seulingswald befindet sich zwischen den Ortschaften Ronshausen im Norden und Wildeck im Nordosten (beide in Hessen), Großensee und Dankmarshausen im Ostnordosten (beide in Thüringen), Heringen im Osten, Friedewald im Süden, Bad Hersfeld im Südwesten, Ludwigsau im Westen und Bebra im Nordwesten (alle in Hessen).
Im Norden schließt sich auf der anderen Seite des Ulfetals das Richelsdorfer Gebirge an. Im Osten grenzt das kleine Gebirge an die Werra. Kleinflächige Ostnordostausläufer der Landschaft fallen jenseits des hessischen Kleinensee beim thüringischen Großensee zur Suhl hin ab. Im Süden kommen sich auf der Höhe von Friedewald die Fulda und die Werra vor ihrem Zusammenfluss am nächsten. Dies kennzeichnet die südliche Grenze des Seulingswalds, der hier in die Kuppenrhön übergeht. Im Westen schließt sich auf der anderen Seite der Fulda das Knüllgebirge an.
Naturräumliche Zuordnung
Der Seulingswald bildet in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr.35), in der Haupteinheit Fulda-Werra-Bergland (357) und in der Untereinheit Solztrotten- und Seulingswald (357) den Naturraum Seulingswald (357.20). Seine Ostnordostausläufer fallen in der Haupteinheit Salzunger Werrabergland (359) und in der Untereinheit Salzungen-Herleshausener Werratal (359.1) in den Naturraum Berkaer Becken (359.12) ab.[2]
Berge
Zu den Bergen des Seulingswaldes gehören –sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN):[3]
Schottenberg (271,1 m), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Schutzgebiete
Im Mittelteil bis in den Westnordwesten des Seulingswaldes breitet sich das Landschaftsschutzgebiet Seulingswald (CDDA-Nr.378688; 1979 ausgewiesen; 30,2656km² groß) aus. In Großenteilen der Waldlandschaft liegt das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Seulingswald (FFH-Nr.378688; 23,2315km²).[1] Nahe der Ulfe befindet sich das 31ha große Naturwaldreservat Goldbachs- und Ziebachsrück.[5]
Geschichte
Über dem Seulingswald fand am 27.September 1944 die als Kassel Mission bekannte, extrem verlustreiche Luftschlacht zwischen deutscher und amerikanischer Luftwaffe statt.
Verkehr und Wandern
Der Seulingswald wird etwa in Nordost-Südwest-Richtung von der Bundesautobahn4 durchquert. An deren Anschlussstelle Bad Hersfeld wird diese von der westlich der Landschaft in Richtung Norden nach Bebra verlaufenden Bundesstraße27 unterquert. Dort zweigt von der B27 die nördlich des Seulingswaldes ostwärts durch Ronshausen nach Hönebach an der thüringischen Landesgrenze führende Landesstraße3251 ab. Teilweise parallel zur Autobahn verläuft zwischen Hönebach und Friedewald der Europäische FernwanderwegE6.
Werner Röll: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt126 Fulda. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. →Online-Karte (PDF; 4,2MB)
Liste erstellt mit DVD Hessen3D (ISBN 978-3-935603-73-7) und Thüringen3D (ISBN 978-3-935603-79-9)
Der Tote Mann (480,3m) wird als höchster natürlicher Berg des Seulingswaldes von der am Ostrand der Landschaft gelegenen Abraumhalde Monte Kali (ca.520m) überragt.
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