Der Schöpfl in Niederösterreich ist mit einer Höhe von 893 m ü. A. der höchste Berg im Wienerwald.
Schöpfl | ||
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![]() von Nordwesten | ||
Höhe | 893 m ü. A. | |
Lage | Niederösterreich, Österreich | |
Gebirge | Wienerwald | |
Dominanz | 9,9 km → Hocheck | |
Schartenhöhe | 312 m ↓ Gerichtsberg | |
Koordinaten | 48° 5′ 16″ N, 15° 54′ 51″ O48.08772222222215.914138888889893 | |
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Gestein | Sandstein | |
Alter des Gesteins | 60 Ma (Paleozän) | |
Besonderheiten | der höchste Berg im Wienerwald |
Der Schöpfl gehört zur Flyschzone am Nordrand der Alpen. Er bildet einen langen, etwa in Richtung Westsüdwest – Ostnordost verlaufenden Bergrücken mit einer relativ steilen Nordflanke und einer stärker gegliederten, flacheren Südflanke.
Auf seinem Gipfel grenzen die Gebiete dreier Gemeinden sowie zweier politischer Bezirke aneinander: von Klausen-Leopoldsdorf und Altenmarkt an der Triesting im Bezirk Baden sowie von Brand-Laaben im Bezirk Sankt Pölten-Land. Der Berg bildet das Quellgebiet der Schwechat, der Triesting und der Großen Tulln und liegt damit am Alpenhauptkamm.
Der Schöpfl ist größtenteils von Laubwald bedeckt. Auf seinem Gipfel steht die Matraswarte, von der man bei günstigem Wetter sowohl Richtung Süden die höchsten Berge Niederösterreichs, den Schneeberg und die Rax, Richtung Südwesten den Hochschwab und Ötscher, als auch gegen Norden zur Donau und ins Waldviertel sehen kann. Ein markanter Punkt an der Donau ist dabei das Kraftwerk Dürnrohr. Neben der Matraswarte steht ein hoher Vermessungsstein von 1867 als Trigonometrischer Punkt.[1] Nordöstlich knapp unterhalb des Gipfels steht das Schöpfl-Schutzhaus des Österreichischen Touristenklubs.
Wegen der Reinheit der Luft und der im Vergleich zu Wien wesentlich geringeren Lichtverschmutzung wurde 1969 das Leopold-Figl-Observatorium der Universität Wien am Mitterschöpfl (882 m), einem nahe gelegenen Nebengipfel errichtet.
Sichtbar ist der Gipfel am besten von Forsthof in der Gemeinde Brand-Laaben.
Als höchster Berg des gesamten Wienerwalds, dank des umfassenden Panoramas von der Matraswarte und mit einem Hüttenstützpunkt im Gipfelbereich ist der Schöpfl ein beliebtes Ziel von Wanderungen. Zugleich ist er nicht überlaufen. Ein Grund dafür ist, dass sein Gipfelkamm bis heute nur aus eigener Kraft erreicht werden kann. Auch die Lage des Schöpfls abseits der großen Verkehrsrouten trägt dazu bei: Seine Umgebung ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht erreichbar; der nächstgelegene Bahnhof (Eichgraben-Altlengbach an der Alten Westbahnlinie) ist als Ausgangspunkt einer Tageswanderung bereits zu weit entfernt.
Der Schöpfl ist aus allen Himmelsrichtungen auf markierten Anstiegswegen zu erreichen.