Der Schanzenkopf ist ein 343 Meter hoher Berg im Spessart im bayerischen Landkreis Aschaffenburg. Er gehört zum Hahnenkammhöhenzug, dessen Hauptgipfel (437 m ü. NN) im Nordosten an den Schanzenkopf angrenzt.
Schanzenkopf | ||
---|---|---|
![]() Der Schanzenkopf oberhalb von Alzenau | ||
Höhe | 343 m ü. NHN | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Gebirge | Spessart | |
Dominanz | 0,6 km → Elbernhöhe | |
Schartenhöhe | 32 m | |
Koordinaten | 50° 4′ 15″ N, 9° 5′ 31″ O50.0708722222229.091875343 | |
| ||
Typ | Mittelgebirge |
Der bewaldete Berg liegt links des engen Krebsbachtals im Stadtgebiet von Alzenau östlich von Wasserlos. Die Schlucht des Krebsbaches trennt den Schanzenkopf vom Hahnenkammgipfel, der höchsten Erhebung in dieser Gegend. Nicht zu verwechseln ist der Schanzenkopf mit dem gleichnamigen Berg westlich des Teufelsgrundes, oberhalb der sogenannten Hessenkurve, der ebenfalls auf Alzenauer Gebiet liegt.
Am Südwesthang des Schanzenkopfes befindet sich die Weinlage Schloßberg. Nach dem Berg ist die Schanzenkopfstraße in Wasserlos benannt. Über den Schanzenkopf verläuft der Degen-Weg.
Auf dem Gipfel des Schanzenkopfes befindet sich ein Ringwall, der höchstwahrscheinlich in vorgeschichtlicher Zeit errichtet und im Mittelalter genutzt wurde[1]. Der Gipfel des Berges fällt nach drei Seiten steil ab, während sich die Südostseite gegen die Elbernhöhe (347 m) allmählich abflacht. Die ebene Fläche auf dem Gipfel hat einen Durchmesser von ungefähr 30 m, um die sich ein etwa 8 m breiter und 2 m tiefer Graben zieht. Die Meinungen über Alter und Bedeutung der Befestigung gehen auseinander:
Zwischen 1936 und 1937 wurde der Bunkergürtel der Wetterau-Main-Tauber-Stellung errichtet, der auch an den westlichen Hängen des Schanzenkopfes verlief. Östlich von Wasserlos kann man im Wald noch Reste gesprengter MG-Bunker, mit den Nummern 148–150, erkennen.