Der Schafberg ist ein 450,5 m ü. NHN[1] hoher Berg östlich von Löbau im sächsischen Landkreis Görlitz. Er bildet zusammen mit dem benachbarten 447,9 m ü. NHN[2] hohen Löbauer Berg eine gemeinsame Bergformation.
Schafberg | ||
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![]() Der Schafberg mit Sendeturm | ||
Höhe | 450,5 m ü. NHN | |
Lage | bei Löbau, Landkreis Görlitz, Sachsen (Deutschland) | |
Gebirge | Lausitzer Bergland | |
Dominanz | 4,7 km → Rotstein | |
Koordinaten | 51° 5′ 37″ N, 14° 42′ 0″ O51.09358333333314.699972222222450.5 | |
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Typ | Kegelberg | |
Gestein | Basalt | |
Alter des Gesteins | Tertiär | |
Besonderheiten | – Sender Schafberg – Doppelgipfel mit dem Löbauer Berg |
Aus einer Frühgeschichtlichen Zeit ist eine Felsformation zur kalendarischen Beobachtung der Sonne überliefert. Diese Gesteinsformation ist heute als der Geldkeller bekannt und dient als Grundlage einiger Sagen.[3] Darüber hinaus befindet sich auf dem Berg die Reste eines etwa 3000 Jahre alten Ringwalles, welcher einst zum Schutz einer bronzezeitlichen Siedlung diente.[4] Der Berg diente über Jahrhunderte als Weideplatz für Rinder und Schafe, weshalb er auch als Schafberg bekannt ist. Dadurch, dass der Berg nur wenige Quellen besitzt, war das Halten der Tiere umständlich. Eine der wenigen Orte, wo der Berg etwas Wasser abgab war der Rinnelbrunnen, welcher als Tränke genutzt wurde.[5] Nach 1850 war das hüten der Tiere auf dem Berg nicht mehr erlaubt. Ab 1936 befand sich ein Munitionslager der Löbauer Kaserne am Fuße des Berges, welches nach 1990 geräumt wurde. Im Zweiten Weltkrieg befand sich ein Flak-Beobachtungsturm auf dem Gipfel.[6]
1966 wurde auf dem Schafberg ein Stahlgittermast für die Ausstrahlung der zwei DDR-Fernsehprogramme errichtet. Ab 1988 befindet sich ein neuer, 160 Meter hoher Sendeturm aus Stahlbeton für UKW, TV und Richtfunk im Besitz der Deutschen Funkturm, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom auf dem Berg. Dieser wurde in Schalenbauweise und mit Hilfe eines Mil-Mi-8 Hubschraubers der Interflug errichtet.[7][8]
Der Löbauer Sendeturm erhielt im Zuge der bevorstehenden DVB-T-Einführung am 11. Juni 2007 eine modernisierte Antennenanlage.
Von diesem Turm werden die folgenden UKW-Hörfunkprogramme abgestrahlt:
Sendername | Frequenz | ERP |
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MDR Jump | 91,8 MHz | 5 kW |
MDR Kultur | 96,2 MHz | 5 kW |
MDR Sachsen | 98,2 MHz | 5 kW |
Deutschlandfunk | 99,5 MHz | 5 kW |
Radio PSR | 101,0 MHz | 30 kW |
Deutschlandfunk Kultur | 103,0 MHz | 2 kW |
Hitradio RTL Sachsen | 105,6 MHz | 30 kW |
Radio Lausitz | 107,6 MHz | 30 kW |
DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.
Block | Programme | ERP (in kW) |
Antennen- diagramm rund (ND), gerichtet (D) |
Gleichwellennetz (SFN) |
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5C DRDeutschland (D__00188) |
DAB+ Block der Media Broadcast
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10 | ND |
|
9A MDR Sachsen |
|
6,8 | ND | Chemnitz, Dresden, Freiberg, Geyer, Görlitz, Hoyerswerda, Leipzig, Löbau, Neustadt, Oschatz, Reichenbach (Netzschkau), Schöneck, Zittau |
Es werden folgende Fernsehprogramme digital gesendet, die von jedem DVB-T-fähigen Endgerät im Verbreitungsgebiet empfangen werden können:
Bouquet | Fernsehprogramme | Kanal | ERP | Polarisation | Parameter des DVB-T-Signals | Gleichwellennetz (SFN) |
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ARD regional (MDR) |
|
34 | 50 kW | vertikal | 64-QAM, Guardintervall 1/4, FEC 2/3 Nettodatenrate: 19,91 Mbit/s |
− |
ZDFmobil |
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36 | 50 kW | vertikal | 16-QAM, Guardintervall 1/4, FEC 2/3 Nettodatenrate: 13,27 Mbit/s |
Calau, Dresden-Wachwitz, Löbau |
ARD Digital (MDR) |
|
39 | 50 kW | vertikal | 64-QAM, Guardintervall 1/4, FEC 2/3 Nettodatenrate: 19,91 Mbit/s |
Dresden-Wachwitz, Löbau |
Bis zur Umstellung auf DVB-T wurden folgende Programme in analogem PAL gesendet:
Kanal | Frequenz (MHz) |
Programm | ERP (kW) |
Sendediagramm rund (ND)/ gerichtet (D) |
Polarisation horizontal (H)/ vertikal (V) |
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27 | 519,25 | Das Erste (MDR) | 500 | D | H |
39 | 615,25 | MDR Fernsehen (Sachsen) | 500 | D | H |
56 | 751,25 | ZDF | 180 | D | H |