Die (auch: der) Parnitha (Genitiv altgriechischΠάρνηθος, neugriechischΠάρνηθα(f.sg.)) ist ein Kalkschiefergebirge im Norden der griechischen Halbinsel Attika, etwa 30km nordwestlich von Athen. Sie gehört zur Bergkette, die Attika von Böotien trennt; westlich schließt sich der Kithairon an.
In der deutschen Literatur wird sie oft nach dem altgriechischen Namen Parnes oder Parnis (altgriechischΠάρνης) bezeichnet. Dieser Name wird auf einen vorgriechischen Ursprung zurückgeführt und ist nicht zu verwechseln mit dem griechischen Berg Parnass, mit dem sie jedoch wahrscheinlich die gleiche Wortwurzel teilt. Das Gebirge wird von den Anwohnern auch Ozia (neugriechischΟζιά) genannt.
Beschreibung
Die dünn besiedelte Parnitha erstreckt sich über etwa 40km in Ost-West-Richtung und maximal 20km in Nord-Süd-Richtung und bedeckt eine Gesamtfläche von etwa 300km². Es gibt insgesamt 16 Gipfel mit über 1000m und 43 über 700m Höhe. Der höchste Gipfel Karabola (Καραμπόλα) oder Karavola (Καραβόλα) hat eine Höhe von 1413m. Die weiteren Gipfel über 1000m sind der Ornio (Όρνιο; 1350m), der Kaki Rachi (Κακή Ράχη; 1260m), der Avgo (Αβγό; 1201m), der Platovouni (Πλατοβούνι; 1163m), der Kyra (Κυρά; 1201m), der Lagos (Λαγός; 1160m), der Flabouri (Φλαμπούρι; 1158m), der Aeras (Αέρας; 1126m), der Xerovouni (Ξεροβούνι; 1121m), der Choros (Χόρος; 1096m), der Mavrovouni (Μαυροβούνι; 1091m), der Koumarorachi (Κουμαρόραχη; 1082m), der Flambouraki (Φλαμπουράκι; 1074m), der Kapsala (Καψάλα; 1044m) und der Dendra (Δένδρα; 1009m).
Der bedeutendste Gebirgsbach ist der Gouras (Γκούρας) oder Yiannoulas (Γιαννούλας). Er entspringt etwa 3km westlich des Karabola in 900m und durchströmt das Gebirge von Nord nach Süd auf einer Länge von 10km und mündet nach etwa 20km bei Aspropyrgos in den Golf von Elefsina. Unterhalb des Klosters Kliston durchquert der Bach die bei Raftern beliebte Keladona-Schlucht (Κελάδωνα). Ein großer Teil der nördlichen Gebirgsbäche fließt zum Asopos hin ab. Die dichte Bewaldung des Gebirges wurde bei einem Waldbrand Ende Juni 2007 zu großen Teilen vernichtet.
In der Antike wurden in der Parnes mehrere Befestigungsanlagen errichtet, darunter die Festungen Phyle, Dekeleia und Panakton. Außerdem gab es dort laut Pausanias einen Zeus-Kult.
Literatur
Hans Lohmann:Parnes. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 9, Metzler, Stuttgart 2000, ISBN 3-476-01479-7.
Ernst Meyer:Parnes. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp.521.
Stuart Rossiter:Reiseführer Griechenland. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09251-9, S.237–239.
Παπυρος Larousse. Το παπυράκι. Athen 2003, ISBN 960-8322-06-5, S.1366.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии