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Der Vulkan Paricutín hat eine Höhe von 2800 Metern (wobei er seine Umgebung um 424 Meter überragt[1]) und liegt im mexikanischen Bundesstaat Michoacán. Die Stadt Uruapan liegt etwa 20 Kilometer südöstlich des Vulkans.

Paricutín

Der Vulkan Paricutín

Höhe 2800 m
Lage Michoacán, Mexiko
Dominanz 5,4 km Cerro Tancítaro
Schartenhöhe 215 m
Koordinaten 19° 29′ 37″ N, 102° 15′ 4″ W
Paricutín (Michoacán)
Paricutín (Michoacán)
Typ Schlackenkegel
Letzte Eruption 1952
fd2

Entstehung


Der Vulkan entstand am 20. Februar 1943. Dabei öffnete sich ein neuer Schlot im etwa 40.000 km² großen Michoacán-Guanajuato-Vulkanfeld, das mehr als 900 monogenetische Schlackenkegel (nur einmal ausbrechende Vulkane) umfasst. Durchschnittlich ist in diesem Gebiet mit etwa zwei Ausbrüchen pro 1000 Jahren zu rechnen.

Um seine Geburt ranken sich viele widersprüchliche Geschichten. Die bekannteste ist die des Bauern Dionisio Pulido und seiner Frau Paula, die auf ihrem Maisfeld die Geburt des Vulkans mit einem dumpfen „Plopp“ erlebten. Einen Tag später war der Vulkan bereits zehn Meter hoch und am 22. Februar immerhin schon 50 Meter.


Aktive Phase


Bereits ein Jahr nach seiner Entstehung hatte der Berg, der schon bald nach dem in der Nähe liegenden Dorf Paricutín benannt wurde, eine Höhe von 336 Metern erreicht.

Im Laufe der Jahre wurden die Dörfer San Juan Parangaricutiro und Paricutín von Ascheregen und Lavaströmen bedeckt. Da die Zerstörung langsam vonstattenging, konnten die Orte rechtzeitig evakuiert werden, und es gab unter der Bevölkerung keine Opfer. Überreste einer Dorfkirche ragen in der Nähe des Vulkans aus einem Feld erstarrter Lava auf.

Im Jahre 1952 stellte der Vulkan seine Tätigkeiten ein. Er war auf 424 Meter angewachsen. Aufgrund der monogenetischen Natur des Vulkanfeldes ist mit keinen weiteren Eruptionen des Paricutín mehr zu rechnen.

Das Lavafeld des Paricutin mit dem Turm der Dorfkirche
Das Lavafeld des Paricutin mit dem Turm der Dorfkirche

Wegen seiner Entstehung wird der Paricutín oft als eines der Weltwunder der Natur bezeichnet.

Der deutschstämmige Berufsfotograf Hugo Brehme konnte die Entstehung fotografieren. Sein Schwarzweißbild zeigt einen Lavastrom, der sich nach rechts ergießt. Die Rauchsäule steigt senkrecht auf und ist in sich symmetrisch.[2]


Rezeption


Im Roman Stiller von Max Frisch behauptet der Protagonist Mr. White, bei eben jener Vulkangeburt auf einer Tabakplantage gearbeitet zu haben. Er versucht u. a. damit seinen Anwalt davon zu überzeugen, dass er nicht der gesuchte Stiller sei.

Egon Erwin Kisch widmet in seinem Werk Entdeckungen in Mexiko (1945) ein Kapitel dem Ausbruch des Vulkans und erwähnt dabei auch auf die von Dionisio Pulido überlieferte Entstehungsgeschichte.

Die „Geburt“ des Paricutín spielt in dem Roman Zusters van Liefde von Albert Helman (Uitg. Nijgh & Van Ditmar, Amsterdam 1988) eine zentrale Rolle.

1970 war der Kraterrand des Vulkans Ort für ein Land-Art-Projekt des britisch-amerikanischen Künstlers Peter Hutchinson.


Literatur





Fotos und Videos


Commons: Paricutin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wissenschaftliche Beiträge



Einzelnachweise


  1. Instituto Nacional de Estadística y Geografía: Elevaciones principales - Michoacán de Ocampo. (Nicht mehr online verfügbar.) 2005, archiviert vom Original am 28. September 2011; abgerufen am 2. März 2010 (spanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mapserver.inegi.gob.mx
  2. in: Walter Schmiedehaus, Mexiko. Das Reich der Azteken an der Schwelle der Zukunft. Goldmann, München 1960, S. 18 (Tafel auf Kunstdruckpapier)

На других языках


- [de] Paricutín

[en] Parícutin

Parícutin (or Volcán de Parícutin, also accented Paricutín) is a cinder cone volcano located in the Mexican state of Michoacán, near the city of Uruapan and about 322 kilometers (200 mi) west of Mexico City. The volcano surged suddenly from the cornfield of local farmer Dionisio Pulido in 1943, attracting both popular and scientific attention.

[es] Paricutín

El Paricutín (en purépecha Parhíkutini 'lugar al otro lado') es un volcán inactivo situado en el estado de Michoacán, México, entre el ex poblado de San Juan Parangaricutiro (actualmente Nuevo San Juan Parangaricutiro) y el poblado de Angahuan. Surgido en el año de 1943, en su momento ostentó el título del volcán más joven del mundo.

[fr] Paricutín

Le Paricutín est un volcan du Mexique situé dans l'État du Michoacán. Il est né le 20 février 1943 au cours d'une éruption qui a duré neuf ans, ce qui en fait un des volcans les plus jeunes de la Terre avec Surtsey né en 1963 et l'Ardoukôba en 1978. Il se présente sous la forme d'un cône volcanique aux pentes escarpées culminant à 3 170 mètres d'altitude, dominant des coulées de lave d'où émerge le clocher de l'ancien village de San Juan Parangaricutiro.

[it] Parícutin

Il vulcano Paricutín o Parícutin (nella lingua purépecha Parhíkutini, luogo all'altro lato) è il vulcano più giovane al mondo e appare in alcune versioni delle Sette Meraviglie Naturali del Mondo. Si trova nello Stato di Michoacán, in Messico tra il villaggio di San Juan Parangaricutiro e quello di Angahuan. Ha preso il nome dal villaggio omonimo che rimase completamente sommerso dalla sua eruzione iniziata il 20 febbraio del 1943.

[ru] Парикутин

Парикути́н (исп. Paricutín) — самый молодой мексиканский вулкан, находящийся в центральной части страны, в штате Мичоакан. Входит в Транс-мексиканский вулканический пояс. Извержения происходили стромболианского типа, в извергаемом материале была сулема.



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