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Der Kita-dake (japanisch 北岳) ist ein Berg im Akaishi-Gebirge im Westen der Präfektur Yamanashi innerhalb des Minami-Alpen-Nationalparks. Die höchste Erhebung des Berges ist mit 3193 m nach dem Fuji (3776 m) der zweithöchste Gipfel Japans und der höchste unter den nicht-Vulkanen. Der dritthöchste Berg ist mit einer nur 3 Meter niedrigeren Höhe von 3190 m der Hotaka-dake.

Kita-dake
北岳

Kita-dake von Nakashirane-dake aus gesehen

Höhe 3193 m T.P.
Lage Präfektur Yamanashi, Japan
Gebirge Akaishi-Gebirge
Koordinaten 35° 40′ 27″ N, 138° 14′ 12″ O
Kita-dake (Präfektur Yamanashi)
Kita-dake (Präfektur Yamanashi)
Erstbesteigung 1871 (Naoe Natori)
Besonderheiten höchster nicht-Vulkan und zweithöchster Gipfel Japans; Teil des Minami-Alpen-Nationalparks

Der Kita-dake wird in dem bekannten Buch 100 berühmte japanische Berge (日本百名山 Nihon-Hyakumeizan) aufgelistet.[1]


Geschichte


Im Jahr 1871 bestieg Naoe Natori den Kita-dake von Hirokawara.[2] Am 23. August 1902 bestieg der britische Missionar Walter Weston den Gipfel, und erneut 1904.[3] Im Jahr 1905 stiegen Kuro Date und andere von Shirane Oike auf die Kammlinie.[4] Karasumizu Kojima, der erste Vorsitzende des Japanischen Alpenvereins JAC, stieg im Juli 1908 auf den Gipfel und bestätigte das Vorhandenseins eines Steinschreins mit dem eingravierten Jahr Kansei 7 (1795).[2] 1962 wurde die Norogawa Forststraße (später Teil der Minami-Alpen-Super-Forststraße) eröffnet, um den Zugang zum Hirokawara am Fuße des Berges zu verbessern. Am 1. Juni 1964 wurde der Minami-Alpen-Nationalpark eingerichtet, welcher das Gebiet um den Kita-dake und große Teile des Akaishi-Gebirges einschließt.[5][6] Kaiser Naruhito, ein Hobbykletterer, bestieg den Kita-dake am 11. August 1987.[7]


Charakteristika


Der Kita-dake besteht aus Sedimentgesteinen des Paläozän.[8] Am Osthang des Gebirgskörpers befindet sich eine berühmte Felswand namens Kitadake Buttress. Buttress ist ein Anglizismus aus der Architektur und bedeutet übersetzt Strebewerk. Mit einer Höhe von etwa 600 Metern ist Kitadake Buttress die höchste Felswand Japans. Sie wurde seit der Shōwa-Zeit für Kletterwettbewerbe verwendet.[9] Der Kita-dake ist das Quellgebiet des Noro-Flusses, einem Nebenfluss des Haya.


Flora und Fauna


Aufgrund der starken Regenfälle im Sommer sind die Akaishi-Berge, einschließlich des Kita-dake, bis zur oberen Wald- und Baumgrenze mit Nadelwäldern aus Bäumen wie Nordjapanischen Hemlocktannen (Kometsuga) und Veitchs Tannen (Shirabiso) bedeckt. Am Ende der Waldgrenze wachsen Ermans Birken und Japanische Lärchen und darüber Zwerg-Kiefern und Preiselbeeren.[10] Zahlreiche alpine Pflanzen wachsen insbesondere auf dem südöstlichen Hang des Kita-dake. Die Blumenart Callianthemum hondoense (キタダケソウ, kitadakesō), die 1934 entdeckt wurde, ist endemisch.[11] Darüber hinaus wachsen weitere endemische alpine Pflanzenarten wie Kitadaketorikabuto (Kita-dake-Eisenhut), Kitadakekinpouge, Kitadakenazuna (Kita-dake-Hirtentäschel) und Kitadakeyomogi.[12] Insgesamt finden sich zehn Arten mit dem japanischen Namen Kitadake.[13] Viele dieser und weiterer Arten sind auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Präfektur Yamanashi oder des japanischen Umweltministeriums aufgeführt. So werden beispielsweise Kitadakesou und stärker noch Takanemantema als gefährdet eingestuft.

Takanemantema Kitadakesou Narzissen-Windröschen Weiße Silberwurz Miyamahanashisonobu

Gefährdete Arten mit dem japanischen Namen Kitadake: [14]

Der Hochkieferngürtel auf dem Kamm wird von Alpenschneehühnern[15], Tannenhähern und Alpenbraunellen bewohnt welche in der Präfektur Yamanashi als gefährdet eingestuft werden.[16] Der Bereich von etwa 1000 bis 2600 m Hanghöhe ist Lebensraum für den Japanischen Serau (Nihon-kamoshika, 日本羚羊), eine in Japan endemische ziegenartige Säugetierart.[10] Zudem leben Hondookojo, eine Hermelin-Art, in den Felslücken.[15] Zusätzlich zu den Serau sind auch Japanmakaken in die alpine Zone vorgedrungen und haben Fraßschäden verursacht.[15] Die Makaken essen die alpinen Pflanzen, während sie die heißen Sommermonate in der Nähe der Kammlinie verbringen, bevor sie mit sinkenden Temperaturen Ende August von der Kammlinie absteigen.[15] Auch Sikahirsche verursachen erhöhte Fraßschäden auf den Bergwiesen.[17]

Alpenschneehuhn Tannenhäher Alpenbraunelle Japanischer Serau Sikahirsch

Bergsteigen


Es gibt zwei Berghütten mit einer Kapazität von jeweils 150 Personen direkt unterhalb des Gipfels, die Kitadakekata-Berghütte (北岳肩の小屋, Kitadakekata no koya)[18] und die Kitadake-Berghütte (北岳山荘, Kitdakesansou).[19] Die Kitadakekata-Berghütte befindet sich auf einer Höhe von 3000 Metern auf der Kammlinie nördlich des Gipfels und überblickt Ogabazawa im Osten und den Noro-Fluss im Westen.

Bild Name Lage Höhe
(m)
Richtung und Entfernung
von Kitadake (km)
Kapazität Camping Referenz
Kitadakekata-Berghütte (北岳肩ノ小屋) unterhalb des Gipfels des Nordhangs 3010 0,5 Norden 150 50 Zeltplätze [18]
Kitadake-Berghütte (北岳山荘) Kitadake, Nakashiraneyama-Sattel 2900 1,2 Südsüdwesten 150 80 Zeltplätze [19]
Shiraneoike-Berghütte (白根御池小屋) Shiraneoike (白根御池) 2238 1,8 Nordosten 120 40 Zeltplätze [20][21]
Noutori-Berghütte (農鳥小屋) Ainodake, Nishinoutoridake-Sattel 2800 4,9 Süden 120 50 Zeltplätze
Horogawarasansou (広河原山荘) Sou-Fluss (早川) / Noro-Fluss stromaufwärts 1530 3,7 Nordosten 80 100 Zeltplätze [22][23]
Ryoumata-Berghütte (両俣小屋) Norogawa-Samatazawa-Zusammenfluss 2020 3,2 Westen 30 40 Zeltplätze [24][25]
Ikayamaoike-Berghütte (池山御池小屋) Ikayama-Tsurionenooike-Grat (池山吊尾根の御池畔) 2900 4,1 Osten 30 [26][27]
Hinan-Berghütte (避難小屋)

Galerie



Siehe auch




Commons: Mount Kita – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Hyakumeizan (日本百名山). hikinginjapan.com, abgerufen am 3. November 2020 (englisch).
  2. "日本の山1000", 山と溪谷社 Yamatokeikoku (10/1992), S. 450–451, ISBN 4-635-09025-6
  3. Walter Weston "日本アルプス再訪" 水野勉訳、平凡社 Heibonsha (09/1996), S. 453–454, ISBN 4-58-276161-5
  4. 中西俊明"北岳を歩く"山と溪谷社〈山小屋の主人がガイドする〉, (07/1993), ISBN 4-635-17066-7
  5. Karte der Schutzzonen des Minami-Alpen-Nationalparks (PDF, 1,9 MB). Japanisches Umweltministerium, abgerufen am 8. November 2020 (englisch).
  6. Charakteristika des Minami-Alpen-Nationalparks. Japanisches Umweltministerium, abgerufen am 7. November 2020 (englisch).
  7. "歩いてみたい日本の名山", 西東 Saitou (2004), S. 202, ISBN 4-791-61227-2
  8. "コンサイス日本山名辞典", 三省堂 Sanseidou (12/1992), S. 154, ISBN 4-385-15403-1
  9. Kitadake Buttress (北岳バットレス). minamialps-net.jp, abgerufen am 7. November 2020 (japanisch).
  10. "南アルプス国立公園管理計画書 (PDF)" (japanisch). 環境省自然環境局南関東地区自然保護事務所 (12/2001). 2010年11月2日閲覧
  11. 日本山岳会 "新日本山岳誌" ナカニシヤ出版 (2005), S. 1018–1020, ISBN 4-779-50000-1
  12. "絶滅寸前の現状理解を 高山植物タカネマンテマ 園芸高・笛吹高研究部生徒が分析、訴え" (japanisch). 山梨日日新聞. (2010年12月18日) 2010年12月20日閲覧
  13. "日本の高山植物(山溪カラー名鑑)"山と溪谷社, (09/1988), S. 715, ISBN 4-635-09019-1
  14. Rote Liste gefährdeter Pflanzenarten für die Präfektur Yamanashi. pref.yamanashi.jp, abgerufen am 7. November 2020 (japanisch).
  15. 南アルプス総合学術検討委員会(2010), S. 35–37
  16. 山梨県 Red Data Book (平成17年6月公開)” (japanisch). 山梨県. 2011年3月1日閲覧。
  17. Anstrengungen zum Umweltschutz im Minami-Alpen-Nationalpark. Japanisches Umweltministerium, abgerufen am 7. November 2020 (englisch).
  18. Kitadakekata-Berghütte (北岳肩の小屋). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  19. Minami-Alpen-Ichiyama-Yamanashipräfektur-Kitadake-Berghütte (南アルプス市山梨県北岳山荘). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  20. Shiraneoike-Berghütte (白根御池小屋). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  21. Informationen zur Shiraneoike-Berghütte (白根御池小屋). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  22. Horogawarasansou (広河原山荘). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  23. Informationen zu Horogawarasansou (広河原山荘). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  24. Ryoumata-Berghütte (南アルプス市両俣小屋). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  25. Informationen zur Ryoumata-Berghütte (南アルプス市両俣小屋). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  26. Minami-Alpen-Ichikeyamaoike-Berghütte (南アルプス市池山御池小屋). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).
  27. Informationen zur Minami-Alpen-Ichikeyamaoike-Berghütte (南アルプス市池山御池小屋). minamialps-net.jp, abgerufen am 8. November 2020 (japanisch).

На других языках


- [de] Kita-dake

[en] Mount Kita

Mount Kita (北岳, Kita-dake) is a mountain of the Akaishi Mountains−"Southern Alps" (南アルプス Minami-Arupusu), in Yamanashi Prefecture, Japan.

[es] Kitadake

Kitadake ( 北岳, kita-dake?) es una montaña, la segunda más alta en Japón luego del Monte Fuji. Se conoce como la "líder de los Alpes del Sur", y se incluye en la lista de las 100 montañas más famosas de Japón. Se sitúa en dentro de la cordillera de las montañas Akaishi (o "Alpes del Sur") en la prefectura de Yamanashi. Se eleva a 3193 metros sobre el nivel del mar.

[fr] Mont Kita

Le mont Kita (北岳, Kita-dake?) est la seconde plus haute montagne du Japon après le mont Fuji avec 3 193 mètres d'altitude. Il est le plus haut sommet non volcanique du pays puisqu'il fait partie des Alpes japonaises, un massif de roches métamorphiques et sédimentaires.

[it] Monte Kita

Il monte Kita (北岳 Kita-dake?) è la più alta cima dei monti Akaishi, nonché la seconda montagna più alta del Giappone, subito dopo il Fuji. Alto quasi 3200 metri, si trova nella prefettura di Yamanashi ed è incluso nella lista delle cento montagne famose del Giappone.

[ru] Кита (гора)

Кита (яп. 北岳 кита дакэ) — японская гора, расположенная на острове Хонсю, входит в состав хребта Акаиси; вторая по высоте гора Японии (3192 м, уступает Фудзи)[1]. Сложена осадочными горными породами[2]. Кита также является самой высокой невулканической горой страны. Она включена в сборники 100 знаменитых гор Японии[3], 100 новых знаменитых гор и растений Японии[ja][4] и 100 знаменитых гор префектуры Яманаси[ja][5], и вместе с горами Аино и Нотори образует «Три белоснежных пика» (яп. 白峰三山 сиранэ сандзан)[6]. У подножия Киты берёт начало речка Норогава (яп. 野呂川), приток Хаякавы (яп. 早川 хаякава).



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