Der Hirschberg ist ein 256,8 m ü. NHN hoher Berg des Siebengebirges auf dem Gebiet der Stadt Königswinter.
Hirschberg | ||
---|---|---|
Höhe | 256,8 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Königswinter, Nordrhein-Westfalen | |
Gebirge | Siebengebirge | |
Schartenhöhe | 53,5 m ↓ Flurstück Auf dem Schiffeld | |
Koordinaten | 50° 40′ 24″ N, 7° 12′ 33″ O50.673377.209058256.8 | |
| ||
Gestein | Quarzlatit[2] |
Der Berg erhebt sich als westlicher Randberg des Siebengebirges an der Ost- und Nordseite des vom Hitelbach durchflossenen Nachtigallentals. Nach Norden fällt er deutlich sanfter zum Tal des Mirbesbachs ab.
Der Hirschberg wurde urkundlich erstmals am 3. März 1402 als „Heirtzeberg“ erwähnt; die Abtei Altenberg verpachtete der Abtei Heisterbach damals neben anderen Ländereien zehn Morgen Ackerland an dem Berg.[3] Am Hirschberg wurden mehrere Steinbrüche zum Abbau des hier anstehenden Latits betrieben, die aber nur vergleichsweise kurz in Betrieb waren und daher das Erscheinungsbild des Berges nicht beeinträchtigten.[4]
1872 erschloss der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) die Kuppe des Hirschbergs mit einem neu angelegten Fußweg und ließ dort eine Lichtung ausschlagen.[5] Am 17. Mai 1877 wurde auf dem Gipfel ein aus Feldbrandsteinen errichteter, knapp sieben Meter hoher Aussichtsturm eingeweiht. An der Nordwestflanke des Bergs wurde 1883/84 die Landvilla Hirschburg errichtet. 1883 entstand, ebenfalls durch den VVS, am südlichen Fuß des Hirschbergs ein Wegewärterhaus („Hirschberghaus“), das ab Sommer 1893 auch als Schankwirtschaftsbetrieb und später auch – 1925 um einen Anbau ergänzt[6] – als kleines Hotel genutzt wurde.[7] Der Aussichtsturm wurde vermutlich im Jahre 1902 umgebaut und dabei um einen Aufenthaltsraum für Wanderer ergänzt.[8] Er ist heute nur noch als Ruine erhalten; das Hirschberghaus wurde am 6. Dezember 1972 durch einen Brand zerstört und im Juli 1973 abgebrochen, an seiner Stelle entstand anschließend ein Rastplatz mit einer Blockhütte.[8]