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Der Heuberg ist eine 1795 m ü. A.[1] hohe Erhebung im Kleinwalsertal in Österreich.

Heuberg

Blick von der Innerkuhgehrenalp Richtung Walmendinger Horn (etwas rechts der Bildmitte). Die Erhebung rechts davon im Berggrat ist der Heuberg.

Höhe 1795 m ü. A.
Lage Vorarlberg, Österreich
Gebirge Nordwestliche Walsertaler Berge, Allgäuer Alpen
Dominanz 1,3 km Walmendinger Horn
Schartenhöhe 55 m Namenlose Scharte im Heuberggrat
Koordinaten 47° 19′ 55″ N, 10° 8′ 37″ O
Heuberg (Allgäuer Alpen) (Vorarlberg)
Heuberg (Allgäuer Alpen) (Vorarlberg)
Erschließung Bergwanderpfad „Heuberggrat“ (unbeschildert)

Lage und Umgebung


Der Heuberg gehört zu den Allgäuer Alpen. Hier findet er sich im Kleinwalsertal etwa 1,3 km nordwestlich des Walmendinger Horn. Mit dem Walmendinger Horn ist der Heuberg über den gleichnamigen „Heuberggrat“ verbunden. Nach Nordwesten fällt der Berggrat zum Tal des Schwarzwasserbachs hin ab. Auf der Südostseite liegt das Tal der Breitach.[2]


Wandern


Über den gleichnamigen Berggrat führt der unbeschilderte, inoffizielle Wanderpfad „Heuberggrat“. Für die alpine Bergwanderstrecke sind Erfahrung im alpinen Gelände, Tritt- und Schwindelfreiheit sowie entsprechende Ausrüstung (wie zum Beispiel feste Bergwanderschuhe und Teleskopwanderstöcke) erforderlich.[3]

Die offizielle Touristikseite des Kleinwalsertals empfiehlt für den Aufstieg von Norden bzw. Nordosten her zum Walmendinger Horn nicht den schroffen, teilweise ausgesetzten Heuberggrat, sondern einen ausgeschilderten, mittelschweren Bergwanderweg über die Untere und Ober Walmendinger Alpe. Diese Strecke verläuft nördlich, parallel zum Heuberggrat in Hanglage.[4]


Rettungseinsatz


Am 7. Juni 2022 erfolgte am Heuberggrat ein Großeinsatz der Bergrettung. Die umfangreiche Rettungsaktion erzeugte ein überregionales Medienecho. Insgesamt mussten 99 Schüler und 8 Lehrer bzw. Begleitpersonen mit Hubschraubern aus Bergnot gerettet werden. Es wurde keine Person ernsthaft verletzt.[5]

Die Lehrer hatten sich vorab über die Tour auf einem Internetblog informiert. Diese Informationen wurden wohl teilweise falsch interpretiert. Unter anderem wurde in der Tourenbeschreibung das Wort „Feierabendrunde“ genannt. Dieser Begriff in der Tourenbeschreibung bezog sich allerdings auf die Schwierigkeit der Tour aus Sicht erfahrener Bergwanderer und nicht in Bezug auf Anfänger. Laut Auskunft der Bergrettung ist die Tour über den Heuberg für erfahrene Einheimische durchaus eine Art „Feierabendrunde“. Zitat eines örtlichen Bergretters: „Für uns, die viel in die Berge gehen, ist das schon auch eine Feierabendrunde, das kann man schon so sagen, dass man da kurz hochspringen kann“.[6]

Die Vorgeschichte des Rettungseinsatzes löste in den Medien eine Diskussion zur Zuverlässigkeit und Interpretation alpiner Toureninformationen aus dem Internet aus. Beispielhaftes Zitat: „... Es gibt zwei große Herausforderungen“, sagt der Sprecher der Bergwacht, Roland Ampenberger: „Verifizierung der Informationen und diese Informationen auf das eigene Vorhaben zu übertragen und die eigenen Fähigkeiten anzupassen. ...“[7]


Einzelnachweise


  1. Österreichische Karte 1:50.000
  2. „Geostudie“ in Openstreetmap via Programm „JOSM“ - abgerufen am 4. Juli 2022
  3. derstandard.de, Artikel vom 23. Juni 2022: „Rettung von Schülergruppe nun Fall für den Staatsanwalt“ - abgerufen am 4. Juli 2022 (u. a. Hinweis auf „nicht beschilderte Tour“ im Artikel)
  4. kleinwalsertal.com, Tourenbeschreibung „Über die Walmendinger Alpen zum Heuberg“ - abgerufen am 4. Juli 2022
  5. BR Mediathek, Videobeitrag vom 8. Juni 2022, 18:00 Uhr: „Live aus dem Kleinwalsertal - Rettung aus Bergnot“ - abgerufen am 4. Juli 2022
  6. br.de, Artikel vom 3. Juli 2022, 6:15 Uhr Einsatz am Limit: Die Rettung der 99 Schüler im Kleinwalsertal, Aussage Samuel Riezler, Ortsstellenleiter der Bergrettung von Mittelberg und Hirschegg – abgerufen am 4. Juli 2022
  7. br.de, Artikel vom 9. Juni 2022, 13:40 Uhr: Alpenverein warnt vor Wander-Routen aus dem Internet - abgerufen am 4. Juli 2022.



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