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Der Dito di Dio (italienisch für Finger Gottes) ist ein 2603 m s.l.m. hoher, ausgesprochen markanter Gipfel in den Dolomiten in der italienischen Provinz Belluno. Zusammen mit dem darunter gelegenen Lago di Sorapiss bildet er das bekannteste Fotomotiv der Sorapissgruppe.

Dito di Dio

Dito di Dio über dem Lago di Sorapiss

Höhe 2603 m s.l.m.
Lage Belluno, Italien
Gebirge Sorapiss, Dolomiten
Dominanz 0,19 km Punta Zurlon
Schartenhöhe 30 m Scharte zur Punta Zurlon
Koordinaten 46° 30′ 53″ N, 12° 12′ 56″ O
Dito di Dio (Venetien)
Dito di Dio (Venetien)
Gestein Hauptdolomit
Alter des Gesteins Obertrias
Erstbesteigung Viktor Wolf von Glanvell und Günther von Saar 1899
Normalweg Kletterroute
pd2
pd4

Lage und Umgebung


Der Dito di Dio liegt in der zentralen Sorapissgruppe nordöstlich der Punta Sorapiss, mit der ihn über die Punta Zurlon (2720 m) ein Grat verbindet. Westlich und östlich des Gipfels vereinigen sich zwei Kare zum Circo del Sorapiss, in das sich der Lago di Sorapiss bettet. Der türkisblaue See gilt als eines der Herzstücke des Parco Naturale delle Dolomiti d’Ampezzo sowie des UNESCO-Welterbes „Nördliche Dolomiten“. Der nächstgelegene Stützpunkt ist das Rifugio Vandelli (1928 m) südlich vom Passo Tre Croci in unmittelbarer Nähe des Seeufers. Hier verlaufen die Dolomiten-Höhenwege 3 und 4.


Alpinismus


Die Erstbesteigung der kühnen Felsnadel glückte 1899 Viktor Wolf von Glanvell mit Günther Freiherr von Saar.[1] Dennoch wird der Gipfel heute vor allem mit Emilio Comici in Verbindung gebracht, der hier zwei für die damalige Zeit bahnbrechende Routen eröffnete. Am 24. August 1929 gelang ihm mit Giordano Bruno Fabjan die erste Durchsteigung der rund 500 Meter hohen Nordwestwand (V). Im September 1936 bewältigte er mit Piero Mazzorana und Sandro Del Torso die Nordwand (VI). Für dieses heikle Unterfangen benötigte er insgesamt 13 Stunden.[2] Diese Route wird auch heute noch begangen und von heimischen Bergführern angeboten.[3][4] Die Nordostkante (V) wurde am 29. Juni 1958 durch zwei Mitglieder der Scoiattoli di Cortina erschlossen.


Aufstieg


Der äußerst anspruchsvolle Aufstieg erfolgt heute zumeist über die von Comici/Mazzorana/Torso erstbegangene Nordwand. Die Route im VI. Schwierigkeitsgrad erfordert neben ausgezeichneter Kondition, sehr gute Kletterfähigkeiten sowie entsprechendes Equipment. Als Ausgangspunkt für die 10- bis 12-stündige Tour dient das Rifugio Vandelli.



Commons: Dito di Dio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Glanvell, Viktor Wolf von – Eintrag im Alpenarchiv. DAV, ÖAV & AVS, abgerufen am 23. Juni 2016. (PDF;1,3 MB)
  2. Per parete nord – Dito di Dio via Comici-Mazzorana-Del Torso. Sergio Ramella, abgerufen am 20. Juni 2016 (italienisch).
  3. Dito di Dio (Via Comici). DA – Dolomites Adventure, abgerufen am 21. Juni 2016 (italienisch).
  4. Due passi (di sesto grado) nella storia. Facebook, 9. August 2015, abgerufen am 21. Juni 2016 (italienisch).



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