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Mit Crystal Mountain werden ein Berg und ein Ski-Alpin-Gebiet in der Kaskadenkette im US-Bundesstaat Washington, südöstlich von Seattle, bezeichnet.

Crystal Mountain

Crystal Mountain im März 2015

Höhe 2129 m (GNIS[1])
Lage Pierce County, Washington, USA
Gebirge Kaskadenkette
Schartenhöhe 702 m
Koordinaten 46° 55′ 41″ N, 121° 30′ 16″ W
Crystal Mountain (Washington) (Washington)
Crystal Mountain (Washington) (Washington)
fd2
Crystal Mountain Resort
Größe des Skigebiets 2.600 Acres (10,5 km²)
von Liften aus erreichbar:2.300 Acres (9,3 km²)
nicht von Liften erreichbar:300 Acres (1,2 km²) km²
Ort Mount Baker-Snoqualmie National Forest
Pierce County, Washington (USA)
Koordinaten 46° 55′ 48″ N, 121° 28′ 48″ W
Lifte 1 Gondelbahn
10 Sessellift
1 Schlepplift
20.760/ h

57 Pisten
11 % leicht
54 % eher schwierig
35 % höchste Schwierigkeit

Website Resort Crystal Mountain
„Northway“
Streckenlänge 2,5 mi (4 km)
Maximum
Start 7.012 ft (2.137 m)
Ziel 3.912 ft (1.192 m)
Höhenunterschied 3.100 ft (945 m)
Maximum (Lifte)
Start 7.002 ft (2.134 m)
Ziel 4.400 ft (1.341 m)
Höhenunterschied 2.602 ft (793 m)

Im Mount Baker-Snoqualmie National Forest gelegen, ist Crystal Mountain das größte Skigebiet in Washington; es ist ohne weiteres von der Metropolregion Seattle-Tacoma über die Washington State Route 410 über Enumclaw (ca. 65 km nordwestlich gelegen) zu erreichen. Das Skigebiet ist primär für die Tagesnutzung ausgelegt und umfasst neun Sessellifte, mehrere Restaurationen und vielfältige Hotels. Crystal Mountain ist der Stützpunkt der Mt. Rainier Gondola; seit der Installation 2010 bietet sie ganzjährig Zugang zum Gipfel und ist die einzige Hochgeschwindigkeits-Gondelbahn in Washington.[2]

Der jährliche Schneefall beträgt bis zu 8,9 Meter. Seit 2015 sind Möglichkeiten vorhanden, die Pisten mit Kunstschnee zu präparieren. Anhängig von der Jahreszeit sind Nachtläufe bis 6 bzw. 8 Uhr abends an den Skiliften Discovery, Gold Hills und Quicksilver möglich.


Geographie


Von Enumclaw aus fährt man über die Kleinstadt Greenwater geradewegs zum Sunrise-Eingang des Mount Rainier National Park.

Das Skigebiet liegt im Tal des Silver Creek, einem Zufluss des White River, und an den Ost- und Nordhängen des Crystal Mountain. Der Hauptgipfel des Crystal Mountain, auch Silver King genannt, ist 7.002 ft (2.134 m) hoch (North American Vertical Datum of 1988) und die höchste Erhebung im Umkreis von 5 mi (8 km).[3] Untergeordnete Gipfel am Nordgrat des Silver King sind The Throne (6.861 ft (2.091 m)), Silver Queen (ca. 6.990 ft (2.131 m)), Grubstake Point (ca. 6.875 ft (2.096 m)) und North Way Peak (6.780 ft (2.067 m)). Die letzten drei können über Skilifte erreicht werden und das Resort unterhält ein Summit House (dt. etwa „Gipfelhaus“) an der Südschulter des Grubstake. Die Gipfel bieten eine unverstellte Sicht auf den Mount Rainier, welcher weniger als 13 mi (21 km) westsüdwestlich liegt.


Geschichte



1960er Jahre


Das Crystal Mountain Resort wurde im Dezember 1962 mit zwei doppelten Sesselliften eröffnet. Der erste dieser Lifte, Miner’s Basin, wurde im Sommer 2011 stillgelegt. Seine Route lag nahe der neuen Gondelbahn und endete an der Spitze der Exterminator- und der Deerfly-Abfahrt. Der andere Original-Lift (Iceberg Ridge) wurde abgebaut, als der neue Rainier-Express-Sessellift gebaut wurde.[4] Der Ort, unmittelbar nordöstlich des Mount Rainier National Park, wurde gewählt, nachdem einige Skiläufer aus Tacoma es nicht vermochten, ein Resort innerhalb des Nationalparks zu eröffnen.[5]

Im folgenden Sommer wurde der Green-Valley-Lift als doppelsitziger Sessellift gebaut,[6] der Quicksilver-Lift folgte 1964.

Im Spätmärz 1965 wurde am Crystal Mountain die College-Skimeisterschaft ausgerichtet[7] und in der Folgewoche die U.S. Alpine Ski Championships, welche bekannte Rennläufer wie Karl Schranz aus Österreich, die Olympiamedaillengewinner Jimmy Heuga und Billy Kidd aus den USA, den späteren dreifachen Goldmedaillengewinner Jean-Claude Killy aus Frankreich und die spätere Goldmedaillengewinnerin Nancy Greene aus Kanada anlockten.[8][9][10] Crystal Mountain beherbergte die nationalen Meisterschaften 1968 noch einmal, wenige Wochen nach den Olympischen Winterspielen.[11][12] Kidd, Heuga und Greene waren erneut am Start wie auch Spider Sabich.[13] Zurück von der Olympiade und der Weltcup-Tour gewann die Lokalmatadorin Judy Nagel den Slalom und die Kombination der Frauen im Alter von 16.[14] Fünf Jahre zuvor wurde über ihren Vater Jack Nagel (1926–2004)[15] und seine Skirennschule am Crystal Mountain in der Zeitschrift Sports Illustrated berichtet, mit ihrer älteren Schwester Cathy, damals 14, auf dem Cover.[16]


1970er Jahre


Der Campbell-Basin-Sessellift wurde 1970 eröffnet[17] und ermöglichte erstmals das Skifahren im Campbell Basin; er führte vom Basisgebiet bis zum Ort der heutigen Campbell Basin Lodge.[18]

Zwei Wochen nach der Winterolympiade 1972 war Crystal Mountain Gastgeber des Alpinski-Weltcups Ende Februar 1972 mit zwei Abfahrtsrennen für Herren und Damen; der Start erfolgte oberhalb des Campbell Basin.[19] Das Wetter erzwang einen niedrigen Startpunkt, die Siegerzeit der Männer lag unter 90 Sekunden. Der frisch gebackene Olympiasieger Bernhard Russi aus der Schweiz gewann das Samstags-[20] und auch das Sonntags-Rennen. Der US-Amerikaner Mike Lafferty aus Eugene (Oregon) wurde Zweiter[21] bzw. Vierter bei den beiden Abfahrten.[22][23] Ein für Sonntag angesetztes Damen-Slalom wurde wegen des Wetters abgesagt.[24]

1974 wurde der erste Dreifach-Skilift am Crystal Mountain gebaut, der Bullion Basin. High Campbell, der längste Lift im Crystal, wurde 1976 ergänzt. Er wurde vom stillgelegten Yodelin Ski Area nahe dem Stevens Pass hierher gebracht. High Campbell bedient den Gipfel der Silver Queen und bietet Zugang zu The Throne, Silver King, Campbell Basin, Avalanche Basin und Silver Basin.


1980er Jahre


1984 wurde die Abfahrt Bullion Basin zu ihrem heutigen Ort am Gold-Hills-Lift verlegt. Im selben Jahr wurden die Dreifach-Sessellifte Rendezvous und Discovery installiert.[25]

Washingtons erster Hochgeschwindigkeits-Sessellift, der Rainier Express, wurde im Sommer 1988 installiert und ersetzte den ursprünglichen Lift 2.[26] Ein Viersitzer-Lift, Midway Shuttle, wurde installiert, um die Basis mit dem Rainier Express zu verknüpfen. Der Doppelsitzer Campbell Basin wurde verkürzt, weil die untere Hälfte nicht länger notwendig war.[27] Diese Erweiterungen wurden von privaten Investoren finanziert, die in der Folge im Gegenzug Rabatte auf Lift-Tickets und Saison-Pässe erhielten. Heute firmiert diese Investorengruppe unter dem Namen Crystal Mountain Founder’s Club.[28]


1990er Jahre


Mitte der 1990er geriet Crystal Mountain tief in die roten Zahlen und war nicht in der Lage, weitere Verbesserungen wie neue Lifte oder Unterkünfte zu finanzieren. Die ursprünglichen Investoren verkauften das Gebiet im März 1997 an Boyne Resorts.[29] Der Kaufvertrag verpflichtete Boyne, mindestens 15 Mio. USD in den ersten zehn Jahren in die Eigenkapitalerhöhung zu investieren.[29] In den ersten beiden Jahren kaufte Boyne zwei Hochgeschwindigkeitslifte für je sechs Passagiere (Chinook[30] und Forest Queen Express[31]) um den Midway Shuttle bzw. Rendezvous Lift zu ersetzen. Boyne führte auch andere Verbesserungen ein, z. B. neue Mietunterkünfte, befestigte Parkplätze und fünf neue Bombardier-Pistenraupen.


2000er Jahre


Der Green-Valley-Doppelsitzer-Sessellift wurde im Sommer 2000 durch einen Hochgeschwindigkeits-Viersitzer ersetzt.[32] Im Sommer 2007 erfuhr Crystal Mountain eine wesentliche Erweiterung, als der Northway-Sessellift im früheren North Backcountry gebaut wurde.[33] Dies erweiterte das erschlossene Gelände um 70 % auf 2.300 Acres (9,3 km²). Außerdem wurde das Restaurant im Summit House umgebaut.


2010er Jahre


Crystal Mountain nahe dem Summit House
Crystal Mountain nahe dem Summit House

Während des Sommers 2010 wurde ein Geländepark (engl. „terrain park“) für Snowboarder gebaut und die Mt.-Rainier-Gondelbahn installiert, welche die Basisstation direkt mit dem Summit House verbindet.[34] Sie ging am 1. Januar 2011 in Betrieb.[35] Während einer extrem gefährlichen Lawinensaison löste die Skipatrouille am 10. März 2014 eine Lawine aus. Während der üblichen Kontrolle wurde so der Sessellift High Campbell zerstört.[36] Im Sommer 2014 wurden die Arbeiten zum Ersetzen der Sessellifte High Campbell und Quicksilver initiiert. Der High Campbell Chair, nun in Chair 6 umbenannt, wurde in der Saison 2014/15 eröffnet. Der Quicksilver Chair wurde von einem Doppelsitzer auf einen Viersitzer erweitert. Die Bergstation wurde um 250 ft (76 m) nach unten verlegt, um den steilen obersten Abschnitt der Quicksilver-Piste abzuschneiden; die Einstufung ist nun durch einen grünen Kreis („leicht“) über einem blauen Quadrat („erhöhte Schwierigkeit“) dargestellt. Die feierliche Eröffnung beider Lifte fand am 8. Januar 2015 statt, um 9 Uhr für den Quicksilver und um 10 Uhr für den Chair 6.

Crystal Mountain wurde am 31. März 2017 von John Kircher erworben.[37]


Alpinski-Rennläufer bei Weltcup-Rennen am Crystal Mountain



General-Entwicklungsplan


Im Gefolge des Erwerbs durch Boyne Resorts unterbreitete Crystal Mountain dem United States Forest Service einen General-Entwicklungsplan (engl. „Master Development Plan“ – MDP), welcher sechs mögliche Optionen für die weitere Entwicklung des Resorts enthielt. Der Entwurf einer Umweltverträglichkeitsprüfung wurde 2001 erstellt, die Prüfung im August 2004 abgeschlossen. John Phipps, Leiter des Mount Baker-Snoqualmie National Forest, wählte die Option 6 mit Modifikationen aus der Umweltverträglichkeitsprüfung für die Umsetzung aus. Die befürwortet neue Gebäude einschließlich einer Pendelbahn zum Gipfel, eines neuen Sessellifts im Northback, eines Schlepplifts, der Erweiterung existierender Sessellifte, Gebäuderenovierungen an der Basis, Unterkünften für die Angestellten und Einrichtungen zur Abwasserbehandlung. Der Plan ist der größte in der Geschichte Washingtons und kostet Boyne geschätzte 40 Mio. USD.


Fertiggestellte Projekte



Vorgeschlagen und genehmigt



Vom Forest Service zurückgewiesen



Einzelnachweise


  1. Crystal Mountain (Englisch) In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  2. Ski news. United States Forest Service. Abgerufen am 22. Februar 2016.
  3. Crystal Mountain, Washington. PeakBagger.com. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  4. Ohne Titel: Karte des Skigebietes Crystal Mountain. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  5. History. Crystal Mountain Resort. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  6. 1963 Chairlift Installations – North America. SkiLifts.org. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  7. Collegians get short rest before next ski tourney. In: The Spokesman-Review, 29. März 1965, S. 11.
  8. Swiss in alpine meet. In: Spokemsan-Review, 1. März 1965.
  9. Miss Greene adds slalom ski crown. In: The Spokesman-Review, 4. April 1965, S. 3-sports.
  10. Canadians win titles in skiing. In: Leader-Post, 5. April 1965, S. 5.
  11. Nagels, Greene, head field. In: The Spokesman-Review, 8. März 1968, S. 23.
  12. Ann Black wins downhill. In: The Spokesman-Review, 9. März 1968, S. 11.
  13. Vermont girl wins slalom. In: The Spokesman-Review, 10. März 1968, S. 7.
  14. Judy Nagel wins U.S. slalom title. In: The Spokesman-Review, 11. März 1968, S. 12.
  15. Gordy Holt: Jack Nagel, 1926–2004: Ski pioneer 'bubbled' with energy. In: Seattle Post-Intelligencer, 23. März 2004.
  16. A maestro tunes his teen ski stars. In: Sports Illustrated. 11. Februar 1963, S. 24.
  17. 1970 Chairlift Installations – North America. SkiLifts.org. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  18. Guide to Ski Terrain. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  19. British gal goes first in downhill. In: The Spokesman-Review, 25. Februar 1972, S. 23.
  20. Skiers aim at repeats. In: Spokane Daily Chronicle, 26. Februar 1972, S. 12.
  21. Eugenean takes second as Russi takes World Cup event. In: Eugene Register-Guard, 26. Februar 1972, S. 1B.
  22. Crystal Mountain — World Cup. FIS. Archiviert vom Original am 14. Februar 2012. Abgerufen am 17. Dezember 2012.
  23. Swiss star is winner in ski cup. In: The Spokesman-Review, 27. Februar 1972, S. 3-sports.
  24. Slalom? No. In: The Spokesman-Review, 28. Februar 1972, S. 12.
  25. 1984 Chairlift Installations – North America. SkiLifts.org. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  26. 1988 Chairlift Installations – North America. SkiLifts.org. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  27. publisher=SkiMap.org The Incredible Flying Machine Rainier Express. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  28. WELCOME to the Crystal Mountain Founders Club Website. Crystal Mountain Founder’s Club. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  29. The Crystal Mountain Founders Club. Abgerufen am 14. Juni 2014.
  30. 1998 Chairlift Installations – North America. SkiLift.org. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  31. 1997 Chairlift Installations – North America. SkiLift.org. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  32. 2000 Chairlift Installations – North America. SkiLift.org. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  33. 2007 Chairlift Installations – North America. SkiLift.org. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  34. Whats-New. Archiviert vom Original am 13. Februar 2012. Abgerufen am 5. Dezember 2011.
  35. New gondola opens at Crystal Mountain. In: Seattle Times, 1. Januar 2011.
  36. Crystal Mountain chairlift destroyed in avalanche intentionally set by ski patrol. 11. März 2014. Abgerufen am 14. Juni 2018.
  37. Tiana Anderson: John Kircher Acquires Crystal Mountain. In: Blog Winter. Crystal Mountain. Abgerufen am 13. Mai 2017.
  38. Archived copy. Archiviert vom Original am 27. Mai 2010. Abgerufen am 25. Dezember 2010.
  39. Crystal Mountain Ski Resort. Government of British Columbia. Abgerufen am 14. Juni 2018.





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