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Der Westteil der  Belianske Tatry
Der Westteil der Belianske Tatry

Die Belianske Tatry sind ein Gebirge im Norden der Slowakei.


Bezeichnung


Das Gebirge ist nach der Stadt Spišská Belá (deutsch Zipser Bela) benannt. Es trug in der Vergangenheit unterschiedliche Namen. Ältere slowakische Bezeichnungen sind Belanské Tatry, Belanské vrchy, Belanské Alpy, Bielske Kvapnikové Alpy, Belanské vápencové Alpy und Ždiarske Tatry. Die Zipser Deutschen nannten den Höhenzug Beler Kalkalpen, Beler Tatra oder Beler Gebirge, wobei auch die Schreibweise Béler ... (nach der ungarischen Form) angewendet wurde. Alternativ lautete bzw. lautet der erste Teil der Bezeichnung auch Belaer bzw. Bélaer. In den letzten Jahrzehnten ist auch Weiße Tatra häufig verwendet worden, eventuell aufgrund des hellen Gesteins, möglicherweise aber auch in falscher Übersetzung des Wortes Belianske aus dem Slowakischen. Die im Ungarischen und Polnischen gebräuchlichen Namen lauten Bélai-havasok bzw. Tatry Bielskie.


Lage und Ausdehnung


Die Belianske Tatry bestehen aus einem 14 km langen Hauptkamm, der ungefähr von Tatranská Javorina im Nordwesten bis Tatranská Kotlina im Südosten verläuft und im Mittelteil fast im rechten Winkel den Hauptkamm der Hohen Tatra trifft. Insgesamt nimmt das Gebirge eine Fläche von 64 km² ein.[1] Begrenzt wird es

Über die Bergpässe Kopské sedlo (deutsch Großer Sattel/Kopp-Pass, 1749 m) und Sedlo pod Príslopom (deutsch Morgenröther/Zdjarer Pass, 1077 m) besteht Anschluss an die Hohe Tatra beziehungsweise an die Zipser Magura.


Charakter


Der in west-östlicher Richtung verlaufende Hauptkamm fällt nach Süden steil ab, wohingegen nach Norden kurze, in tieferen Lagen bewaldete Seitenkämme abzweigen. Im Gegensatz zur Hohen Tatra dominieren in den Beler Kalkalpen verschiedenartige Kalksteine. Darin entstanden Karsterscheinungen, insbesondere Höhlen. Auch ist die Flora vielfältiger als in den benachbarten Gebirgen.


Geschichte


Im 14. Jahrhundert sollen die Almen der Belianske Tatry als Weidefläche genutzt worden sein.[2] Die zahlreichen Höhlen lockten Schatzsucher an. Ab dem 17. Jahrhundert wurde in bescheidenem Umfang Bergbau (Kupfererz) betrieben.


Tourismus und Naturschutz


Im Zuge der touristischen Erschließung der nahe gelegenen Hohen Tatra während des 19. Jahrhunderts wurden auch die Belianske Tatry bekannt. Reger Fremdenverkehr setzte jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein. 1949 wurde das Gebirge Teil des neu gegründeten Tatra-Nationalparks (TANAP). Mehrere markierte Wanderwege führten durch das Gebiet, u. a. über den flachen östlichen Teil des Hauptkammes. Am 1. Juli 1978 wurde durch die Nationalparkverwaltung der Hauptkamm für Touristen gesperrt, 1980 folgte auch das Tal Monkova dolina.[3] Lediglich am Südhang über die Täler Zadné Meďodoly, Predné Meďodoly und Dolina Siedmich prameňov führten begehbare Wege entlang. 1993 wurde ein Pfad von der Gemeinde Ždiar über das Tal Monkova delina und den zentral gelegenen Sattel Široké sedlo zum Kopské sedlo wieder freigegeben.[4] Seit 1997 dient auch die im südöstlichen Teil des Gebirges gelegene Berghütte Chata Plesnivec wieder touristischen Zwecken. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Region ist die bei Tatranská Kotlina befindliche Tropfsteinhöhle Belianska jaskyňa (deutsch Beler Tropfsteinhöhle).


Bedeutende Erhebungen


HöheBergDeutscher Name
2152 m n.m.HavranRabenstein
2142 m n.m.Ždiarska vidlaGreiner
2061 m n.m.HlúpyTörrichter Gern
2020 m n.m.Zadné JatkyHintere Fleischbank
2012 m n.m.Predné Jatky oder KošiareVordere Fleischbank
1999 m n.m.NovýHöhlenberg
1984 m n.m.Prostredné JatkyMittlere Fleischbank
1947 m n.m.Bujačí vrchStirnberg
1890 m n.m.MuráňWandberg

Einzelnachweise


  1. Juraj Kucharík: Tatry – Vysoké, Belianske, Západné. Hrsg.: Dajama. 1. Auflage. Bratislava 2019, ISBN 978-80-8136-098-5, S. 33–34.
  2. Vladimír Adamec, Radek Roubal: Hohe Tatra. Touristenführer. Šport Verlag, Bratislava 1980.
  3. Július Andráši et al.: Vysoké Tatry. Hrsg.: Šport. Bratislava 1981, S. 94–95.
  4. Belianske Tatry (dt. Belaer Tatra)

На других языках


- [de] Belianske Tatry

[en] Belianske Tatras

Belianske Tatras (Slovak: Belianske Tatry, Slovak pronunciation: [ˈbelɪɐnske ˈtatri]) is a mountain range in the Eastern Tatras in North Central Slovakia. The Eastern Tatras are part of the Tatra Mountains, which are part of the Inner Western Carpathians.

[es] Tatras Belianske

Los Tatras Belianske (eslovaco: Belianske Tatry, son una cadena montañosa de los Tatras orientales en el centro-norte de Eslovaquia. Los Tatras orientales forman parte de los Montes Tatra, que a su vez forman parte de los Cárpatos Occidentales Interiores.

[fr] Belianske Tatras

Les Belianske Tatras (Belianske Tatry en slovaque) sont une chaîne de montagnes constituant, avec les Hautes Tatras, les Tatras orientales qui font partie de la chaîne des Tatras dans le nord du massif des Carpates. Le point culminant est le mont Havran à 2 151,5 m d'altitude. Ce dernier, comme une grande partie du massif des Belianske Tatras, n'est pas accessible aux touristes pour des raisons de conservation de la nature.

[ru] Бельянские Татры

Бельянские Татры (словацк. Belianskie Tatry) — горный хребет, часть Восточных Татр, примыкающая к Высоким Татрам, площадью 64 км². Наивысшая вершина — Гавран, 2 154 м. Вся территория является национальным заповедником охватывающих 54,08 км ². Здесь встречаются такие редкие вид как эдельвейс и редкая разновидность серны (Rupicapra Rupicapra tatrica). В связи с этим хребет закрыт для посещения туристами, которым открыт доступ только в Бельянскую пещеру.



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