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Die Beckumer Berge, benannt nach der Stadt Beckum, in den nordrhein-westfälischen Kreisen Warendorf und Soest sind eine bis 174,4 m ü. NHN[1] hohe Hügellandschaft im Münsterland.

Beckumer Berge
Höchster Gipfel Mackenberg (174,4 m ü. NHN)
Lage Kreise Warendorf und Soest; Münsterland, Nordrhein-Westfalen (Deutschland)
Teil des Kernmünsterlandes
Einteilung nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Beckumer Berge (Nordrhein-Westfalen)
Beckumer Berge (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 45′ N,  9′ O
f1
p1

Neben den Baumbergen nebst Ausläufern und den Halterner Bergen gehören die im Südosten des Kernmünsterlandes gelegenen Beckumer Berge zu den wenigen ihre Umgebung nennenswert überragenden Erhebungen im ansonsten flachwelligen Münsterland (im Mittel 55 m hoch). Die Werse verlässt auf rund 100 m den Höhenzug nach Westen; im Südwesten passiert die Lippe bei Uentrop auf gut 60 m, jedoch in einiger Entfernung zum Höhenschwerpunkt.


Geographie



Lage


Die Beckumer Berge liegen im südöstlichen Teil des Münsterlandes hauptsächlich auf dem Gebiet der Gemeinden Beckum (Westen), Wadersloh (Südosten), Oelde (Nordosten) und Ennigerloh (Nordwesten) – alle im Kreis Warendorf. Der äußerste Südwesten liegt in der Gemeinde Lippetal (Kreis Soest).

Der Höhenzug erstreckt sich in Form eines nach Westen offenen Hufeisens um die westlich des Zentrums gelegene Stadt Beckum herum, wobei der Norden geringere Höhenlagen erreicht als Osten und Süden. Insgesamt rahmt er das Kernmünsterland, südöstlich dessen Zentrums er liegt, sanft ein und begrenzt es zur Nachbarschaft hin schroff.


Naturräumliche Zuordnung und Gliederung


Die Beckumer Berge gliedern sich wie folgt (in den feineren Untereinheiten mit zwei Nachkommastellen sind zur besseren Ortung einzelne Ortschaften verlinkt):[2][3]


Erhebungen


Zu den Erhebungen der Beckumer Berge gehören – sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN)[1]:


Fließgewässer


Die Beckumer Berge sind Teil der Rhein-Ems-Wasserscheide. In ihnen entspringen u. a. Kollenbach, Lippbach und Siechenbach, die sich in der Werse vereinen und die Berge in Richtung Westen verlassen, um sich später nach Norden zu wenden und in die Ems zu fließen. Auch die aus den Beckumer Bergen nach Norden (Axtbach), Nord-Westen (Angel, Hellbach) und Osten (z. B. Fortbach, Linzelbach, Bergeler Bach, Hamelbach) fließenden Bäche streben der Ems zu, während die nach Süden verlaufenden (Liese, Biesterbach, Bröggelbach, Göttfricker Bach) in die Lippe münden und somit zum Flusssystem des Rheins zählen.


Waldgebiete


Einige große Waldgebiete der Beckumer Berge sind der Vellerner Brook, der Hohe Hagen bei Neubeckum, der Bergeler Wald zwischen Oelde und Stromberg und die Waldgebiete am Mackenberg und Diestedder Berg.


Geologie und Bodenschätze


Die Beckumer Berge stellen eine ausgeprägte Schichtstufenlandschaft aus kreidezeitlichen Meeresablagerungen dar. Vom Zentrum einer nach Westen offenen Senke bei Beckum ausgehend, steigt die Landschaft vor allem nach Süden und Osten, jedoch auch nach Norden, zunächst allmählich an, bis die höchsten Höhen der Gebirgsgruppe erreicht werden. Am Süd- und Westrand der Beckumer Mulde wird die Höxbergstufe mit dem Höxberg (162,6 m) im Süden und dem Mackenberg (174,4 m) im Osten erreicht, jenseits derer die Landschaft schroff abfällt. Nach außen schließt sich die etwas niedrigere, jedoch noch steiler zum Rand hin abfallende Strombergstufe, benannt nach Stromberg nordöstlich Beckums, an. Im Nordosten der Beckumer Berge folgt die Drombergstufe, benannt nach dem Dromberg (< 100 m, östlich von Ennigerloh-Ostenfelde), die nach außen um nur noch etwa 20 m ihr Umland überragt.

An den nach außen steileren Stufenhängen finden sich oft beweidete Magerrasen, ansonsten wechselt die natürliche (Klimax-)Vegetation zwischen Rotbuchenwald und Eichen-Hainbuchenwald. Angebaut werden, von Hängen und Niederungen abgesehen, in erster Linie Weizen und Hafer.[3][4]

An Bodenschätzen findet sich vor allem Kalkstein, der zwischen Beckum und Ennigerloh in großem Maße abgebaut wird und in der dort ansässigen Zementindustrie Verwendung findet. Früher wurde hier neben Kalkstein auch Strontianit abgebaut, der als Weißungsmittel für die Zuckerindustrie verwendet wurde.


Geschichte


Südlich von Beckum befindet sich etwas südöstlich des Hermannsbergs das große Kulturdenkmal (KD) Germanenlager, nördlich des Bergs das kleine KD Germanengräber.

In den 1930er Jahren wurden die Hänge des Hermannsberges und des Klutenberges als Startplätze für selbstgebaute Gleitsegler verwendet.[5]

Auf dem Mackenberg wurde im 2. Weltkrieg der Luftwaffensender Primadonna betrieben.


Galerie



Einzelnachweise


  1. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
  2. Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  3. Sofie Meisel: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 97 Münster. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1960. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  4. Landschaftssteckbrief Beckumer Berge des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  5. Dein Beckum: Dein Beckum: Wusstest du, dass Beckum einst einen Flugplatz hatte? Abgerufen am 29. Januar 2022.


Commons: Beckumer Berge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

На других языках


- [de] Beckumer Berge

[en] Beckum Hills

The Beckum Hills (German: Beckumer Berge), named after the town of Beckum, are a range of low hills, up to 174.4 m above sea level (NN)[1], in the region of Münsterland in the German state of North Rhine-Westphalia (Germany). Along with the Baumberge and its foothills and the Haltern Hills they are among the few prominent elevations in the otherwise gently rolling Münsterland (which lies at 55 m above NN in the centre), the River Werse passes the ridge at 100 m to the east and the Lippe passing it at a height of 60 m near Hamm-Uentrop at some distance away from their highest point.



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