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Ufenau oder Ufnau (Insel des Ufo, Offo oder Ubo[1]) liegt im Zürichsee und ist die grösste Insel der Schweiz, die nicht über eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Die Insel liegt mit ihrer Nachbarinsel Lützelau nahe bei Pfäffikon SZ. Während das Kloster Einsiedeln als Eigentümer den ursprünglichen Namen Ufnau verwendet, schreiben die Landestopographie und die Schiffahrtsgesellschaft Ufenau.

Ufenau
Insel Ufenau, Ansicht vom Etzel (Berg)
Insel Ufenau, Ansicht vom Etzel (Berg)
Insel Ufenau, Ansicht vom Etzel (Berg)
Gewässer Zürichsee
Geographische Lage 701727 / 230550
Ufenau (Stadt Freienbach)
Ufenau (Stadt Freienbach)
Länge 470 m
Breite 220 m
Fläche 11,26 ha
Inseln Ufenau (links) und Lützelau aus Südosten
Inseln Ufenau (links) und Lützelau aus Südosten
Inseln Ufenau (links) und Lützelau aus Südosten

Die Insel gehört zum Gebiet der politischen Gemeinde Freienbach und ist Eigentum des Klosters Einsiedeln.


Schutz


Auf Grund der idyllischen Lage, der landschaftlichen Schönheit und biologischen Vielfalt sowie der äusserst seltenen kulturhistorischen Kontinuität geniesst die Ufenau einen in der Schweiz einmaligen Schutz: Die Insel ist Teil des Objekts Nr. 1405 „Frauenwinkel-Ufenau-Lützel“ des Bundesinventares der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung BLN und Teil des Objektes Nr. 351 „Frauenwinkel“ des Bundesinventares der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung. Das „Ortsbild von nationaler Bedeutung Ufenau“ ist Bestandteil des Inventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS. Über die „Verordnung zum Schutze des Frauenwinkels“ stehen Natur und Landschaft der Ufenau auch unter der besonderen Obhut des Kantons Schwyz.


Geschichte


Ufenau auf dem Gygerplan von 1667
Ufenau auf dem Gygerplan von 1667

Taucharchäologische Forschungen haben rund um den nahe gelegenen Seedamm ur- und frühgeschichtliche Kulturlandschaften zutage gefördert. Südlich der Ufenau kamen Pfähle aus dem 14.–13. Jahrhundert v. Chr. zum Vorschein, prähistorische Keramikscherben belegen die Anwesenheit von Menschen, obwohl eindeutige Siedlungsbelege fehlen. Ums Jahr 200, während der Römerzeit, stand auf der Insel ein gallo-römischer Tempel.[1] Seine Fundamente sind in den Grundmauern der Kirche St. Peter enthalten. Eine erste Kirche wurde wahrscheinlich im Jahr 500 an der Stelle der heutigen Kapelle St. Martin errichtet. St. Martin war das Zentrum einer Grosspfarrei, die von Altendorf bis Wädenswil und von Feldbach und Hombrechtikon bis Erlenbach reichte, die ihren Verwaltungssitz jedoch auf dem Festland in Pfäffikon (Phaffinchova = Hof des Pfaffen) hatte.[1]

Die erste schriftliche Erwähnung (Hupinauia) ist eine Urkunde aus dem Jahr 741, in der die alemannische Grossgrundbesitzerin Beata das Kloster auf der benachbarten Lützelau stiftete. Ob auch die Ufnau der Familie von Beata gehörte, weiss man nicht.[1] 965 schenkte Kaiser Otto die Insel, die zu dieser Zeit dem Damenstift Säckingen gehörte,[2] dem Kloster Einsiedeln. Im 10. Jahrhundert liess die schwäbische Herzogin Regelinda die alte Basilika St. Martin renovieren und baute für sich selber daneben ein Wohnhaus, in dem sie zusammen mit ihrem jüngsten Sohn, dem später heiliggesprochenen Adalrich lebte. Sie liess zudem die Kirche St. Peter erbauen. Sie starb am 8. August 958 und wurde im Kloster Einsiedeln bestattet. Adalrich starb um 973 auf der Insel. Seine Reliquien lagen bis zum Toggenburgerkrieg 1712 in einem Schrein in St. Peter.

Auf der Ufenau starb zudem am 29. August 1523 der Humanist Ulrich von Hutten. Conrad Ferdinand Meyer erwähnt sie im Gedichtzyklus Huttens letzte Tage.

Als während der Helvetik sämtliche Klöster für kurze Zeit aufgehoben wurden, verkaufte der Kanton Linth die Insel an einen Privatmann. Mit der Mediationsverfassung wurde das Kloster Einsiedeln wiederhergestellt, das die Insel 1805 zurückkaufte.

Ab 2003 war geplant, mit einem Projekt von Peter Zumthor das Ausflugsrestaurant neu zu erbauen. Ende 2011 entschied das Bundesgericht, dass es in der Moorlandschaft nicht neu gebaut werden darf. 2017 wurde das Restaurant restauriert und erneuert, die Insel war während anderthalb Jahren für Besucher gesperrt.[3]

Ansicht von NW mit dem Turm von St. Peter und Paul, im Hintergrund Speer und Federispitz
Ansicht von NW mit dem Turm von St. Peter und Paul, im Hintergrund Speer und Federispitz

Ufenau in Zahlen



Sehenswürdigkeiten



Literatur



Sakralbauten



Siehe auch



Dokumentation




Commons: Ufenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Peter Ziegler: Geschichte der Insel Ufnau
  2. Geschichte des Stiftes Säckingen und seines Begründers, des heiligen Fridolin
  3. Walter Bernet: Das heilige Eiland im Zürichsee empfängt wieder Gäste. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 92, 21. April 2018, S. 21 (nzz.ch [abgerufen am 23. April 2018]).

На других языках


- [de] Ufenau

[en] Ufenau

Ufenau is an island located, with the neighbouring island of Lützelau, in Lake Zürich in Switzerland between Freienbach (0.9 km (0.56 mi) away) and Rapperswil (2.5 km (1.6 mi) away). Highlights on Ufenau include St. Peter & Paul church, St. Martin's chapel, and Ufenau's idyllic landscape in the Frauenwinkel protected area.

[fr] Ufenau

Ufenau (ou Ufnau) est une île du lac de Zurich, située sur le territoire de la commune schwytzoise de Freienbach. Plus grande île lacustre de Suisse, elle appartient à l'abbaye territoriale d'Einsiedeln.



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