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Der Sumbiarsteinur (fär. „Stein von Sumba“) oder Munkurin („der Mönch“) und die Flesjarnar („die großen Schären“ – so heißen noch zwei andere Schären der Färöer) sind eine unbewohnte Schärengruppe, die den Färöern südlich vorgelagert ist. Die trockene Schäre Sumbiarsteinur im Südwesten der Gruppe bei 61° 10' 30".85 N, 6° 40' 23".77 W[1] der südlichste Punkt des Archipels.

Die Schären Flesjarnar (links) und der Sumbiarsteinur oder Munkurin (rechts) von Akraberg aus gesehen.
Die Schären Flesjarnar (links) und der Sumbiarsteinur oder Munkurin (rechts) von Akraberg aus gesehen.
Ansicht aus dem Jahr 1877
Ansicht aus dem Jahr 1877

Fünf Kilometer nördlich beginnt mit Akraberg auf Suðuroy das eigentliche Hauptland der Färöer. Vom Sumbiarsteinur bis zum nördlichsten Punkt der Färöer, Kap Enniberg sind es 118 Kilometer Luftlinie. Die anderen beiden Außenpunkte des Archipels sind Mykineshólmur im Westen und Stapin vor Fugloy im Osten.

Der Sumbiarsteinur ist der Rest der Klippe Munkurin (dän. Munken), die 1884–85 durch Wellenschlag zum großen Teil eingestürzt ist[2].


Historischer Bericht


Karte des Olaus Magnus von 1539.
Karte des Olaus Magnus von 1539.

Bereits auf der Karte des Olaus Magnus von 1539 ist der Felsen deutlich sichtbar eingezeichnet und trägt die lateinische Beschriftung "MONACHVS" (= Mönch). Über 100 Jahre danach erscheint im Jahr 1673 das erste Buch über die Färöer, Færoæ et Færoa Reserata von Lucas Debes. Dort wird der Munk[3] mehrfach wegen einer gefährlichen Meeresströmung erwähnt, die sich um die Klippe herum wie ein Strudel bewegt. Er beschreibt dort ein starkes Magnetfeld, das alle Kompasse „gänzlich unbrauchbar“[4] mache. Er lässt den erfahrenen Einheimischen Johannes Joensön zu Wort kommen:

„Erstlich ist dieser Strom an und für sich sehr erschrecklich und gefährlich, insonderheit wenn es stürmet. Er zieht alles, was demselben nur einiger maßen nahe kömmt, an sich, und verschlingt solches gleichsam, so daß ein Schiff, wenn es sich demselben nähert, sich nicht retten, noch der Scheiterung entgehen kann.“

Lucas Debes: Færoæ & Færoa Reserata, dt 1757, S. 47

Debes macht auch Angaben zur damaligen Größe der Klippe. Demnach soll der Sumböe Munck zehn Klafter (ca. 18 m) aus dem Wasser geragt haben, das an der Stelle nur drei bis vier Klafter (5,4-7,2 m) tief war.[5]

Neben dem Kompassphänomen und dem reißenden Strudel und der dortigen Untiefe berichtet Debes auch von einer ungewöhnlichen Kälte, die stets auf der Klippe geherrscht haben soll. Ob aber der vermutete Magnet oder der Strudel dafür verantwortlich gewesen ist, blieb Debes verborgen.[6]


Literatur




Commons: Sumbiarsteinur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bekanntmachung Nr. 306 vom 16. Mai 2002 über das Seeterritorium der Färöer (Memento des Originals vom 28. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.logir.fo (Gesetzestext, auf Dänisch)
  2. Færoæ & Færoa Reserata (Mülheim, Ruhr 2005), Anm. 98
  3. In der deutschen Übersetzung von 1757 steht alternativ „der München“ (S. 18) oder „Sumböe Munck“ und „der Sumböische München“ (S. 27)
  4. In der deutschen Übersetzung von 1757 steht alternativ „der München“ (S. 18) oder „Sumböe Munck“ und „der Sumböische München“, S. 28
  5. In der deutschen Übersetzung von 1757 steht alternativ „der München“ (S. 18) oder „Sumböe Munck“ und „der Sumböische München“, S. 50
  6. In der deutschen Übersetzung von 1757 steht alternativ „der München“ (S. 18) oder „Sumböe Munck“ und „der Sumböische München“, S. 50 f.


На других языках


- [de] Sumbiarsteinur

[en] Munkurin

Munkurin is the southernmost point of the Faroe Islands. Munkurin is an 11-metre-high rock, also known as Sumbiarsteinur. Munkur means "monk". The rock is one of a group of skerries, called Flesjarnar, 5 km south of the island of Suðuroy in the Faroe Islands. The sound between Flesjarnar and Suðuroy is notorious for its strong current.

[ru] Сумбиарстайнур

Сумбиарстайнур или Сумбиарстейнур (дат. и фар. Sumbiarsteinur; Мункен, Монк [Monk], Монако [Monaco], Мункурин [Munkurin], Флесерне [Flesjarnar]) — группа скал, крайняя южная точка Фарерских островов[1], расположенная в пяти-шести километрах к юго-востоку от мыса Акраберг[en], крайней южной точки острова Сувурой.



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