Die Norske Øer (deutschNorwegische Inseln) sind eine unbewohnte Inselgruppe vor der Ostküste Grönlands in der Grönlandsee. Administrativ gehören sie zum Nordost-Grönland-Nationalpark.
Die Norske Øer liegen östlich von Lambert-Land und dem Zachariae Isstrøm vor der nordostgrönländischen Küste. Sie stellen den nördlichsten Teil einer Inselkette dar, die sich nach Süden parallel zur Küste über die Franske Øer, die Parisøerne und die Danske Øer bis nach Gamma Ø erstreckt. 45 Kilometer nordöstlich liegt die erst 1993 entdeckte Insel Tuppiap Qeqertaa (dänischTobias Ø).
Die Inselgruppe besteht aus der Hauptinsel Store Norske, zwei kleinen Eilanden und etlichen Felsen.[1] Store Norske ist 24,5 Kilometer lang und bis zu 9 Kilometer breit. Es hat eine Fläche von 186,4km².[2] In seinem nördlichen Teil trägt es eine Eiskappe mit mehreren Auslassgletschern, die bis an die Westküste der Insel reichen. Abgesehen von kleineren Felsen ist der nördlichste Punkt der Norske Øer Kap Nansen (79°11′N, 17°46′W79.178333333333-17.771666666667) und der südlichste Kap Amundsen (78°57′N, 18°3′W78.943333333333-18.055).
Die Norske Øer sind fast immer von Festeis umgeben. Die hier liegende Eisbarriere (Norske Øer Ice Barrier) ist eines der ausgedehntesten Gebiete mit Festeis auf der Erde[3] und gilt als Voraussetzung für die Bildung des Nordostwassers,[4] einer Polynja, die vielen Meeressäugern und -vögeln schon im Frühjahr günstige Lebensbedingungen bietet.[5] Die im 20. Jahrhundert sehr stabile Eisbarriere ist seit 1997 aber in mehreren Sommern zusammengebrochen.[4]
Geschichte
Die Inseln erhielten ihren Namen von der Danmark-Expedition, die von 1906 bis 1908 unter Leitung von Ludvig Mylius-Erichsen den Nordosten Grönlands erforschte. Damit wurden Harald Hagerup und Karl Ring, die beiden norwegischen Teilnehmer an der Expedition, geehrt.[6] 1933 kam Lauge Koch mit dem Forschungsschiff Gustav Holm in die Nähe der Norske Øer und erkundete von hier aus mit dem Flugzeug den Norden Grönlands bis nach Pearyland. 1938 erforschte die dänische Nordostgrönlandexpedition von Eigil Knuth und Ebbe Munck die Inseln.[7]
Weblinks
interaktive Karte der Geologischen Forschungsanstalt für Dänemark und Grönland (GEUS)
Einzelnachweise
Sailing Directions (enroute) for Greenland and Iceland. Pub. 181. 7. Auflage. National Imaginary and Mapping Agency, Bethesda 2002, S.123 (englisch, eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Nicholas E. Hughes, Jeremy P. Wilkinson, Peter Wadhams: Multi-satellite sensor analysis of fast-ice development in the Norske Øer Ice Barrier, northeast Greenland. In: Annals of Glaciology. Band 52, Nr. 57, 2011, S.151–160 doi:10.3189/172756411795931633 (englisch).
William A. Sneed, Gordon S. Hamilton: Recent changes in the Norske Øer Ice Barrier, coastal Northeast Greenland. In: Annals of Glaciology. Band 57, Nr. 73, 2016, S.47–55 doi:10.1017/aog.2016.21 (englisch).
Anthony K. Higgins: Exploration history of northern East Greenland (PDF; 2,9MB). In: Exploration history and place names of northern East Greenland (= Geological Survey of Denmark and Greenland Bulletin Band 21, 2010), ISBN 978-87-7871-292-9 (englisch).
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