Nason (auch: Amekan kondre[1]) ist ein Dorf der Paramacca-Maroons im Distrikt Sipaliwini von Suriname. Das Dorf liegt auf einer Insel (Nason Tabiki) im Fluss Marowijne.[1]
Nason Amekan kondre Nason | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 4° 49′ N, 54° 28′ W4.8209-54.469 | |
Basisdaten | ||
Staat | Suriname | |
Distrikt |
Sipaliwini | |
ISO 3166-2 | SR-SI | |
Einwohner | 204 (2010) |
Der Ort liegt an einer Stelle, an der mehrere Inseln im Fluss liegen, neben dem gleichnamigen Nason Tabiki auch Rouga Tabiki (N) und Amékan Tabiki (S), welche bereits zu Französisch-Guyana gehört. Am Ostufer des Flusses, in Französisch-Guyana liegt der gleichnamige Ort Nasson. Auf dem Westufer besteht noch eine Landebahn für Flugzeuge (Nason Airfield)[2]
Das Dorf hieß ursprünglich Amekan Kondre nach dem Häuptling Amekan. Der heutige Name Nason bezieht sich auf die Nassau Mountains, die in der Entfernung sichtbar sind.[1]
Missionare der Redemptoristen waren im Gebiet der Paramacca seit dem 19. Jahrhundert aktiv.[3] 1938 gründeten sie die Anton Domici School[4] und eine Bibliothek im Dorf.[1] Weil die umliegenden Dörfer nur klein und isoliert waren, wurde die Schule als Internat gebaut. 1985 hatte das Internat 21 Betten.[5] Eine Klinik wurde von der Organisation Medische Zending errichtet.[6]
Vor dem Surinamese Interior War (1986–1992, Binnenlandse Oorlog) war Nason eine der größten Siedlungen des Stammes.[1] Im Krieg unterstützten die Paramaccas das Jungle Commando[7], weshalb viele Einwohner nach Französisch-Guyana zogen. Das Internat und die Klinik wurden zerstört.[8][1] Die Gebäude wurden seither wieder aufgebaut.
Der Haupterwerbszweig im Dorf ist Subsistenzwirtschaft und Goldsucherei.[1]