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Ko Phuket (thailändisch เกาะภูเก็ต, ausgesprochen [kɔ̀ʔ pʰuːkèt], früher auch Thalang oder Tha-Laang) ist eine Insel in Süd-Thailand. Sie bildet zusammen mit kleineren Nebeninseln die Provinz Phuket mit der gleichnamigen Hauptstadt Phuket.

Ko Phuket
Phuket von Ko Lon aus gesehen
Phuket von Ko Lon aus gesehen
Phuket von Ko Lon aus gesehen
Gewässer Andamanensee
Geographische Lage  0′ N, 98° 21′ O
Ko Phuket (Thailand)
Ko Phuket (Thailand)
Länge 48 km
Breite 19 km
Fläche 543 km²
Höchste Erhebung Mai Thao Sip Song
529 m
Einwohner 321.802 (2007)
593 Einw./km²
Hauptort Mueang Phuket
Blick über Patong / Phuket
Blick über Patong / Phuket
Blick über Patong / Phuket
Klimadiagramm Phuket
Klimadiagramm Phuket
Strand der Touristenhochburg Patong an der Westküste von Phuket
Strand der Touristenhochburg Patong an der Westküste von Phuket
Kanchanaphisek-Leuchtturm am Phromthep Kap, Phuket, Thailand
Kanchanaphisek-Leuchtturm am Phromthep Kap, Phuket, Thailand

Geographie


Die Insel Phuket liegt in der Andamanensee im Süden von Thailand. Mit einer Länge von etwa 50 km und einer Breite von etwa 22 km ist sie etwa 543 km² groß und damit Thailands größte Insel. Sie besitzt als einzige Insel den Status einer Provinz (Changwat).

Die Insel ist durch eine schmale Wasserstraße vom Festland getrennt: Captain James Forrest berichtete 1784 von einem schmalen Isthmus, etwa eine Meile lang und eine halbe Meile breit, der nur bei Flut von etwa zehn Fuß Wasser bedeckt war.

An der Westküste gibt es zahlreiche Sandstrände, von denen einer, der Patong-Strand, nach Aufzeichnungen von Captain Alexander Hamilton noch Anfang des 18. Jahrhunderts einen vorzüglichen Schutzhafen für Segelschiffe bei Nordost-Monsun bot. Heute sind viele Strände das Ziel touristischer Pauschalurlauber aus der ganzen Welt.

Aussichtspunkt auf Phuket

Das Innere der Insel war früher von dichtem Dschungel bedeckt, in dem eine vielfältige Fauna beheimatet war. Der dänische Biologe Dr. Koenig berichtet 1779, dass er auf seinen „Botanisier-Ausflügen“ schon mal vor wilden Elefanten Reißaus nehmen musste und Tiger die Lebendvorräte an Ziegen seines Lagers dezimierten. Er berichtete vom Rhinozeros, dessen Horn eine beliebte und teure Handelsware war. Heute gibt es nur noch einige wenige Stellen, an denen ein Dschungel wachsen kann, wie z. B. im Nationalpark an der Nordspitze der Insel. Hauptsächlich jedoch ist die Insel heute mit Kokospalmen bewachsen, es gibt auch einige Kautschuk-Plantagen, Ananas und Bananen werden angebaut.


Herkunft des Namens


Auf alten Seekarten seit dem 13. Jahrhundert wird die Insel als Junkceylon bezeichnet, wahrscheinlich eine Verballhornung des malaiischen Ujong Salan, welches „Kap Salang“ bedeutet („Junkceylon“ hat nichts mit chinesischen Dschunken oder der Insel Ceylon zu tun). Auf portugiesischen Karten steht die portugiesische Schreibweise Iunsalão, wieder eine andere Schreibweise ist Jonkcelaon.

Die Einheimischen nannten ihre Insel in alten Zeiten Chalang (ฉลาง), später taucht sie auch als Thalang (ถลาง) in siamesischen Dokumenten auf. Die Bezeichnung „Phuket“ (ภูเก็จ) war früher offensichtlich nur der Name des südlichsten Bezirks der Insel, welcher wohl nur zufällig Ähnlichkeit mit dem malaiischen Bukit (Hügel) hat.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts änderte sich der Name der Insel von Junkceylon oder Thalang in den heutigen Namen „Phuket“.


Geschichte und Bevölkerung


Der Legende nach soll bereits der ägyptische Geograph Ptolemäus im 1. Jahrhundert auf Phuket gewesen sein. Nachweisbar wird aber die Insel das erste Mal gegen 1200 in den Kedah-Annalen von Malaysia erwähnt.

Die indigene Bevölkerung der Insel gehört den Völkern der Urak Lawoi, Moken und Moklen an, die als „Seenomaden“ zusammengefasst werden. Die ersten Siedler auf der Insel waren Menschen der Volksgruppe der Mon, die in der Zeit vor Sukhothai aus dem Gebiet des heutigen Myanmar einwanderten. Nach der Übernahme durch Ayutthaya erlaubte König Ekathotsarot hier erstmals den Handel durch Europäer; zunächst errichteten Portugiesen Niederlassungen. Ihr architektonischer Einfluss ist heute noch zu spüren. Durch die reichen Zinnvorräte angelockt, kamen im 19. Jahrhundert Chinesen nach Phuket. Da die Einwanderer größtenteils ledige Männer waren, heirateten sie einheimische Thai-Frauen. Ihre Nachkommen identifizierten sich weder als Chinesen noch als Thai, sondern entwickelten eine eigene ethnische Identität und kulturelle Tradition als Baba (auch Peranakan genannt). Statt als Minenarbeiter betätigten sich viele von ihnen bald als Kaufleute und gründeten die Inselhauptstadt, die schnell zu einer florierenden Handelsstadt wurde. Die Baba haben auch eine eigene Küche, die chinesische und südthailändische Einflüsse vereint. Besonders hervorzuheben sind die Süßspeisen.[1] Bräuche wie das Mondfest und das „vegetarische Fest“ gehen auf dieses Erbe zurück.

Phuket
Phuket

Viele Einwohner sind aber auch ethnische Malaien, der islamische Einfluss ist deshalb ebenfalls zu spüren (25 % der Bevölkerung von Phuket sind Muslime). Weitere nennenswerte Bevölkerungsgruppen sind aus Indien eingewanderte Sikhs, sowie vor allem in neuerer Zeit Einwanderer aus westlichen Nationen.

1933 wurde Phuket-Stadt zur Provinzhauptstadt erklärt.

Am 26. Dezember 2004 wurde Phuket von einem Tsunami mit großer Zerstörungskraft heimgesucht, der in der ganzen Region viele Todesopfer forderte. Der Ursprung war ein starkes Erdbeben im Indischen Ozean vor der Nordwestküste Sumatras. Im Bereich vom Kata und Karon und südlich davon sind im Mai 2005 nur noch wenige Auswirkungen des Tsunami zu erkennen, und auch an den anderen Stränden sind seit der Wintersaison 2005/2006 kaum mehr Spuren der Katastrophe vorhanden.

Eine Mehrzahl der Thais, die in den touristischen Zentren der Insel arbeiten, ist nicht auf Phuket heimisch, sondern stammt aus anderen, wirtschaftlich schwächeren Regionen Thailands. Zunehmend migrieren auch Arbeiter aus den noch ärmeren Nachbarländern Myanmar, Laos und Kambodscha hierher. Patong, die Touristenhochburg, ist inzwischen der teuerste Ort in ganz Thailand.


Wirtschaftliche Bedeutung



Klima


Ko Phuket
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ko Phuket
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Max. Temperatur (°C) 32,7 33,6 33,9 33,8 32,9 32,4 32,1 32 31,7 31,4 31,7 31,9 Ø 32,5
Min. Temperatur (°C) 24,9 25,3 25,8 26,1 25,8 25,6 25,3 25,5 24,9 24,6 25 24,8 Ø 25,3
Temperatur (°C) 28,8 29,5 29,5 29,9 29,4 29 28,7 28,8 28,3 28 28,4 28,4 Ø 28,9
Niederschlag (mm) 32 19 58 106 216 215 217 230 281 298 149 59 Σ 1880
Sonnenstunden (h/d) 9 9 9 8 6 5 6 5 5 6 7 8 Ø 6,9
Regentage (d) 6 3 7 12 19 20 20 20 22 25 18 11 Σ 183
Wassertemperatur (°C) 21,1 22,1 23,2 24,4 24,8 24,3 22,3 21,3 20,8 21,1 20,9 20,9 Ø 22,3
Luftfeuchtigkeit (%) 77 76 76 77 77 78 77 77 78 78 78 79 Ø 77,3
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Quelle: fehlt

Flughafen


Phuket hat einen internationalen Flughafen, der 32 km von der Hauptstadt entfernt im nördlichen Teil der Insel im Distrikt Thalang liegt. Er ist inzwischen der Flughafen mit den drittmeisten Passagieren in Thailand. Anfang 2016 sollte nach offiziellen Angaben ein weiteres Terminal eröffnet werden und der Flughafen soll seine Kapazität auf 12,5 Millionen Fluggäste pro Jahr erhöhen. Seit Mai 2016 werden von Thai Airways Direktflüge aus Frankfurt angeboten.


Regelmäßige Veranstaltungen


Prozession zum Thesakan Kin Che in Phuket; eine Teilnehmerin durchsticht ihre Wangen
Prozession zum Thesakan Kin Che in Phuket; eine Teilnehmerin durchsticht ihre Wangen

Der 1994 von IMG, dem weltweit größten Sportvermarkter, auf Phuket initiierte Triathlon zählt zu den traditionsreichsten und bedeutendsten Triathlonveranstaltungen Asiens und findet alljährlich Ende November bzw. Anfang Dezember als Challenge Laguna Phuket Tri Fest statt.

Im späten September oder Oktober jeden Jahres wird auf Phuket das neuntägige Fest der neun Kaisergötter, allgemein bekannt als „vegetarisches Fest“ (Thesakan Kin Che), gefeiert. Seine für Außenstehende auffälligsten Merkmale sind der Verzicht auf tierische Lebensmittel sowie Prozessionen mit Menschen, die sich als Geistermedien in Trance versetzen und zum Beweis ihrer vermeintlichen Unverwundbarkeit selbst kasteien, beispielsweise indem sie ihre Wangen mit spitzen Gegenständen durchstechen.[2]


Sehenswürdigkeiten


Wat Chalong
Wat Chalong
Viewpoint mit den Stränden Kata Noi Beach, Kata Beach und Karon Beach (von unten nach oben)
Viewpoint mit den Stränden Kata Noi Beach, Kata Beach und Karon Beach (von unten nach oben)

Literatur




Commons: Phuket – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Phuket – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Phuket Encounter. Lonely Planet, Melbourne 2010, S. 14, 155.
  2. Eric Cohen: The Chinese Vegetarian Festival in Phuket. Religion, Ethnicity, and Tourism on a Southern Thai Island. White Lotus Press, Chiang Mai 2001.

На других языках


- [de] Ko Phuket

[fr] Ko Phuket

Ko Phuket, en thaï : เกาะภูเก็ต, prononcer "ko pouket", du malais bukit, « colline », aussi appelée simplement Phuket par métonymie, est la plus grande île thaïlandaise de la mer d'Andaman, à l'ouest de la péninsule Malaise, à 867 kilomètres au sud de la capitale Bangkok. Elle possède un aéroport international et est reliée au continent par le Pont Sarasin. Elle forme l'essentiel du territoire de la province de Phuket. C'est une des principales attractions touristiques de la Thaïlande, sujette au tourisme de masse.

[it] Phuket

Phuket (in lingua thai: ภูเก็ต, trascrizione IPA: [pʰūːkèt]) è la più grande isola della Thailandia e si trova sul mare delle Andamane, nei pressi della costa ovest della penisola malese. A nord è collegata alla terraferma dal lungo ponte stradale Sarasin. Le sue importanti risorse naturali comprendono falesie calcaree ricche di stagno, famose spiagge, tranquille baie e foreste tropicali che fanno di Phuket la più ricca, più turistica e più popolare tra le isole della Thailandia del Sud. È conosciuta nel Paese anche come la perla delle Andamane o la perla del sud.[1]



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