Die Isla del Sol (deutsch „Sonneninsel“, QuechuaTitiqaqa wat’a) ist eine zu Bolivien gehörende Insel im Titicacasee. Die Insel ist in drei Gemeinden geteilt, Ch'allapampa im Norden, Ch'alla im Zentrum und Yumani im Süden. Auf ihr leben etwa 2000Menschen. Die Insel ist 14,3km² groß und 1km vom Festland, der Copacabana-Halbinsel, entfernt. Die höchste Erhebung der Insel (Cerro Chequesan) ist 4.075m hoch (sie erhebt sich also 265m über das Niveau des Titicacasees).
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Der ursprüngliche Name der Insel lautete Titicaca, nach dem später auch der Titicacasee benannt wurde. Die Herkunft des Namens ist nicht sicher. Er soll auf zwei Aymara-Wörtern beruhen: titi heißt „Große Katze“ und kak heißt „Felsen“. Frei übersetzt bedeutet es „Puma-Felsen“. Auf Quechua dagegen heißt titi „Blei“ oder „bleifarben“, qaqa heißt „Felsen“, also „bleierner (bleifarbener) Felsen“.
In der Mythologie der Inka soll der Sonnengott Inti seine Kinder, den ersten Inka Manco Cápac und seine Frau Mama Ocllo, auf einem Felsen der Isla del Sol zur Erde gelassen haben. Somit spielt die Isla del Sol in der Mythologie der Inka eine sehr große Rolle.
Eine weitere Insel im Titicacasee, die mit der Inka-Mythologie verbunden ist, ist die Isla de la Luna (dt. Mondinsel).
Archäologische Stätten
In Yumani befinden sich Inka-Treppen und der Inkabrunnen. Südöstlich von Yumani befinden sich die Inka-Ruinen Pilkokaina. In Ch'allapampa gibt es ein Goldmuseum und die Inka-Stätte Chinkana. Etwas außerhalb, zwischen Ch'allapampa und Ch'alla befinden sich die Ruinen und der heilige Felsen, der die Form eines Pumas widerspiegelt.[1]
Inka-Treppen in Yumani
Inka-Mauern in Yumani
Ruine
Pilkokaina
Chinkana
Opferstein
Heiliger Felsen
Konflikt zwischen Challa und Challapampa
2017 wurde der zentrale und nördliche Teil der Insel aufgrund eines Konfliktes zwischen den Gemeinden Ch'alla und Challapampa für den Tourismus gesperrt (siehe auch Chinkana#Rolle der Ruinen im Streit zwischen Challa und Challapampa). Der Streit entbrannte im Februar 2017 um Hütten, die nahe dem Ruinenkomplex erbaut wurden und nach Ansicht der Gemeinde Ch'allapampa die Ruinen gefährden. Infolge des ungelösten Konfliktes wurden Touristen von der Gemeinde Ch'alla zeitweise daran gehindert, Ch'allapampa per Boot oder zu Fuß zu erreichen.[2] Heutzutage ist die Insel wieder vollständig für den Tourismus freigegeben.
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