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Flaxman Island oder Sidrak (Inupiaq „Fuchsloch“)[2] ist eine zum Verwaltungsbezirk North Slope Borough, Alaska, gehörende Insel in der Beaufortsee.

Flaxman Island (Sidrak)
Leffingwells Hütte auf Flaxman Island, 1910
Leffingwells Hütte auf Flaxman Island, 1910
Leffingwells Hütte auf Flaxman Island, 1910
Gewässer Beaufortsee
Geographische Lage 70° 12′ N, 146° 2′ W
Flaxman Island (Alaska)
Flaxman Island (Alaska)
Länge 11 km[1]dep1
Breite 1 km
Höchste Erhebung 8 m
Einwohner unbewohnt
Leffingwells Hütte auf Flaxman Island, 1949
Leffingwells Hütte auf Flaxman Island, 1949
Leffingwells Hütte auf Flaxman Island, 1949


Geographie


Die langgestreckte Insel liegt unmittelbar westlich des Canning River Deltas etwa drei bis vier Kilometer vor dem Festland Alaskas, von dem sie durch die Lion Bay getrennt ist. Sie weist eine typische Tundrenvegetation mit zahlreichen Weihern auf. Findlinge deuten auf eine eiszeitliche Vergangenheit hin.[3]


Geschichte


Im August 1826 erreichte der britische Polarforscher John Franklin die Insel mit 15 Begleitern in zwei offenen Booten.[4] Er benannte sie nach dem Bildhauer John Flaxman.[5]

1907 errichtete die Anglo-Amerikanische Polarexpedition, die gemeinsam vom Dänen Ejnar Mikkelsen und dem US-Amerikaner Ernest de Koven Leffingwell (1875–1971) geleitet wurde, auf der Insel eine provisorische Hütte aus den Resten ihres Schiffs, der Duchess of Bedford, die vom Eis zerdrückt worden war. Leffingwell nutzte die Unterkunft mit einigen Erweiterungen noch bis 1914 für seine geologischen Arbeiten in der Region. Sie wird heute als Nummer 32 auf der Liste der National Historic Landmarks in Alaska geführt.[6]

Am 15. März 1918 begann auf Flaxman Island das erste Experiment mit einer Eisdriftstation. Auf Vilhjálmur Stefánssons Kanadischer Arktisexpedition marschierte Størker Størkersen mit vier Männern und 17 Schlittenhunden von der Insel kommend 450 km nach Norden und richtete dort ein Camp auf dem Eis ein. Man glaubte, mit der Eisdrift innerhalb eines Jahres an die Küste Sibiriens zu gelangen, die Scholle kreiste aber nur in einem Wirbel.[7] Nach einem halben Jahr brach Storkerson die Unternehmung krankheitsbedingt ab und kehrte am 8. November nach Flaxman Island zurück.[8]


Literatur



Einzelnachweise


  1. Donald J. Orth: Dictionary of Alaska Place Names (= Geological Survey Professional Paper. Band 567). Washington 1967, S. 341 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Subsistence Resource Harvest Patterns: Kaktovik (PDF; 3,6 MB). OCS Study MMS 90-0039, Special Report No. 9, 1990, S. 2-108.
  3. Gerald R. MacCarthy: Glacial Boulders on the Arctic Coast of Alaska (PDF; 1,6 MB), In: Arctic. Band 11, Nr. 2, 1958, S. 70–85 (englisch).
  4. Ernest de Koven Leffingwell: The Canning River Region, Northern Alaska. S. 72 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Ernest de Koven Leffingwell: The Canning River Region, Northern Alaska. S. 95 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Leffingwell Camp Site in der National Historic Landmark Database
  7. C. B. Bernard: Chasing Alaska. A Portrait of the Last Frontier Then and Now. Globe Pequot, 2013, ISBN 978-0-7627-7846-1, S. 48 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. J. R. Weber: Maps of the Arctic Basin Sea Floor: A History of Bathymetry and its Interpretation (PDF; 2,5 MB). In: Arctic. Band 36, Nr. 2, 1983, S. 121–142 (englisch).



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