Halbinsel Gelibolu, früher Gallipoli (griechischΧερσόνησος της ΚαλλίποληςChersonisos tis Kallipolis, türkischGelibolu Yarımadası), ist der moderne Name der antiken thrakischen Chersones (Χερσόνησος ΘράκιαChersonesos Thrakia, griechisch für „thrakische Halbinsel“).
Festung Kilitbahir an der engsten Stelle der Dardanellen bei Eceabat
Die zur Türkei gehörende Halbinsel trennt das Marmarameer und die Dardanellen von der Bucht von Saros im Thrakischen Meer. Die größte Stadt auf der Halbinsel ist Gelibolu.
Verbindungen
Von Thrakien aus ist die Halbinsel nur über die Hauptstraße von Keşan oder über kleine Bergstraßen von Şarköy (Tekirdağ) zu erreichen und von Kleinasien nur über die Fähren von Lapseki nach Gelibolu und von Çanakkale nach Eceabat sowie über die Çanakkale-1915-Brücke.
Von der westlichen Seite kann man die türkische Insel Gökçeada (griechisch Imbros) erreichen.
Geologie
Die Halbinsel Gelibolu liegt auf der Anatolischen Platte an der nördlichen Plattengrenze zur Europäischen Platte.
Geschichte
Gallipoli in der Antike
Die Halbinsel diente Alexander dem Großen 334 v. Chr. als Ausgangspunkt für seinen Asienfeldzug. Von hier aus überquerte er mit 30.000 Mann Fußvolk und 5.000 Reitern den Hellespont (Dardanellen).
In umgekehrter Richtung diente die Halbinsel dem Osmanischen Reich als Brückenkopf für die Expansion nach Europa. Der Eroberung Gallipolis im Jahr 1354 folgten die Eroberung Thrakiens und die „Einkreisung“ Konstantinopels, das fast 100 Jahre später an die Osmanen fiel.
Im Ersten Weltkrieg kam es im Februar 1915 zur Schlacht von Gallipoli. Die Invasion der Entente-Mächte gegen das Osmanische Reich scheiterte und endete mit der Evakuierung, die sich bis Januar 1916 hinzog.
Nach dem russischen Bürgerkrieg entstand 1920 ein großes russisches Militärlager der Truppen von General Baron von Wrangel auf der Halbinsel Gallipoli.
Sehenswürdigkeiten
Schlachtfelder von Gallipolli
Çanakkale Şehitleri Anıtı
Antike Städte
Alopekonnesos, Herkunftsort des platonischen Philosophen Manaichmos
Lysimacheia, ehemals Kardia
Sestos
Siehe auch
Dardanellen
Ägäis
Literatur
Johannes Krauss: Die Inschriften von Sestos und der thrakischen Chersones (= Inschriften griechischer Städte aus Kleinasien. Band 19). Habelt, Bonn 1980, ISBN 3-7749-1750-7.
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