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Akrotiri (griechisch Ακρωτήρι (n. sg.), dt. ‚Kap‘) ist eine 112 km² große Halbinsel im Nordwesten der griechischen Insel Kreta. Frühere Namen der Halbinsel waren Kiamon oder zu byzantinischer Zeit Charaka.

Gemeindebezirk Akrotiri
Δημοτική Ενότητα Ακρωτηρίου
(Ακρωτήρι)
Akrotiri (Kreta) (Griechenland)
Akrotiri (Kreta) (Griechenland)
Basisdaten
Staat:Griechenland Griechenland
Region:Kreta

f6

Regionalbezirk:Chania
Gemeinde:Chania
Geographische Koordinaten:35° 32′ N, 24° 8′ O
Höhe ü. d. M.:0 bis 528 m
(Skloka)
Fläche:112,644 km²
Einwohner:13.100 (2011[1])
Bevölkerungsdichte:116,3 Ew./km²
Code-Nr.:740102
Gliederung:5 Ortschaftenf12f12
Lage in der Gemeinde Chania und im Regionalbezirk Chania
Datei:DE Akrotiriou.svg
Datei:DE Akrotiriou.svg
f9f3

Im Rahmen der griechischen Gemeindereform 1997 wurden die fünf Gemeinden zur Gemeinde Akrotiri zusammengeschlossen, die zum 1. Januar 2011 wiederum in der erheblich vergrößerten Gemeinde Chania aufging, wo sie seither einen Gemeindebezirk bildet.


Geografie



Geografische Lage


Die Halbinsel Akrotiri liegt vor der Nordküste Westkretas. Die in nordöstlicher Richtung tropfenförmig ins kretische Meer herausragende Halbinsel ist im Südwesten mit Kreta durch eine weite Landbrücke verbunden. Hier liegt im Westen Chania, die zweitgrößte Stadt Kretas, und im Osten die Hafenstadt Souda. Die von der Halbinsel abgeschlossene Souda-Bucht ist der größte Naturhafen der Insel.

Der südwestliche Teil der Halbinsel wird durch ein Plateau gebildet, das 100 bis 200 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Dieses Plateau läuft im Westen der Halbinsel in der Bucht von Kalathas (Όρμος Καλάθας) aus. Der Nordostteil der Akrotiri dagegen ist recht bergig, die höchste Erhebung der Halbinsel ist im Osten der Berg Skloka mit 528 Metern Höhe.


Gemeindegliederung


Die Gemeinde Akrotiri wird gebildet aus den Ortschaften


Wirtschaft und Infrastruktur


Die Akrotiri war ursprünglich rein landwirtschaftlich geprägt, in den niederen Teilen herrschen Garten- und Olivenanbau vor. In jüngerer Zeit wird vor allem im südwestlichen Teil in Küstennähe viel gebaut, die relative Nähe zur Großstadt Chania machen diesen Teil der Halbinsel zu einem attraktiven Wohngebiet, die Stadt Chania wächst hier über ihre Gemeindegrenze hinaus auf das Gebiet der Halbinsel. Im gleichen Bereich breitet sich in Strandnähe die Tourismuswirtschaft aus. Bei Marathi, Kalathas und Stavros befinden sich sandige Strandbuchten. Neben der Dauerwohn-Bebauung entstehen hier auch ganze „Dörfer“ aus Ferienwohnungen.


Verkehr


Der nach dem Volkshelden Daskalogiannis benannte internationale Flughafen Chania liegt auf dem Plateau im südlichen Teil der Halbinsel Akrotiri. Neben dem Flughafen von Iraklio ist er der zweitwichtigste Flughafen Kretas. Im Bereich des Flughafens und entlang der Straßenverbindung nach Souda und Chania lassen sich verstärkt Wirtschaftsbetriebe nieder.


Militärstützpunkt


Im Süden und Osten im Bereich der Souda Air Base und der militärisch wichtigen Soudabucht befinden sich mehrere militärische Sperrgebiete.

Heute dient der US-amerikanische Militärstützpunkt mit der offiziellen Bezeichnung U.S. Naval Support Activity (NSA) auch den NATO-Staaten immer wieder zu weltweiten multinationalen Operationen, wie zum Beispiel dem Irak-Krieg, bei der Operation Enduring Freedom gegen den weltweiten Terrorismus, in der Opération Harmattan beim Militäreinsatz in Libyen 2011. In der Nähe befindet sich auch das NATO Maritime Interdiction Operational Training Centre-Hellas (NMIOTC), das NATO-Trainingscenter für maritime Eingreifoperationen. Auf der Halbinsel Akrotiri befindet sich nordöstlich des Flughafens von Chania auch die NATO Missile Firing Installation (NAMFI-Schießplatz).


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kloster Agia Triada
Kloster Agia Triada

Klöster


Kloster Gouverneto
Kloster Gouverneto
Brücke zum Kloster Katholiko
Brücke zum Kloster Katholiko
Ruine des Klosters Katholiko
Ruine des Klosters Katholiko

In der Nähe von Katholiko gibt es zahlreiche Höhlen in den Felswänden, in denen einst Eremiten lebten, unter anderen direkt neben dem Kloster die Höhle des heiligen Johannes von Gouverneto (Johannes der Fremde), der um das Jahr 1100 gewirkt haben soll. Die 150 Meter lange Höhle ist zu 40 Metern begehbar. Die Legende berichtet, dass Johannes von Gouverneto auf der Flucht auf seinem Mantel aus dem Nahen Osten über das Meer an der Küste von Akrotiri, unterhalb der heutigen Klosterruine, landete. Danach lebte er mit 98 Gefährten in den dortigen Höhlen, wo er auch starb.

Die Schlucht, die von der Klosterbrücke überspannt wird, ist begehbar und endet an der sogenannten „Seeräuberbucht“ im Meer. Hier befinden sich auch die Reste der Steinbrüche, in denen einst der leichte, poröse Sandstein („Aeolos“) abgebaut wurde, der in den oberhalb der Schlucht liegenden Klöstern verbaut wurde.


Höhlen



Strände


Der Strand von Stavros im Nordwesten der Akrotiri und der dem Ort gegenüberliegende Berg war 1964 Drehort für die Seilbahn- und Strandszenen des Films Alexis Sorbas von Michael Cacoyannis mit Anthony Quinn. Der Kameramann Walter Lassally hat sich in Stavros niedergelassen. Den Oscar, den er 1965 für Alexis Sorbas erhielt, hatte er einem Restaurant am Strand von Stavros vermacht, ehe dieser durch einen Brand verloren ging.


Literatur




Commons: Akrotiri (Kreta) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)

На других языках


- [de] Akrotiri (Kreta)

[en] Akrotiri, Crete

Akrotiri (Greek: Ακρωτήρι, literally "promontory") is a peninsula and former municipality in the Chania regional unit, Crete, Greece. Since the 2011 local government reform it is part of the municipality Chania, of which it is a municipal unit.[2] The municipal unit has an area of 112.644 km2 (43.492 sq mi).[3] Its ancient name was Kiamon while the Byzantines called it Charaka. The largest town in the peninsula is Kounoupidiana. The beach at Stavros became famous because of the film Zorba the Greek.



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