Der See Jökulsárlón ([ˈjœːkʏlsaurˌlouːn], isländischjökull‚Gletscher‘, á‚Fluss‘, lón‚Lagune‘, sprich „Gletscherflusslagune“) ist der bekannteste und größte einer Reihe von Gletscherseen in Island. Er liegt am Südrand des Vatnajökull auf dem Breiðamerkursandur zwischen dem Skaftafell-Nationalpark und Höfn. Mit 284 Metern ist er der tiefste See Islands.[1] Seine Fläche beträgt etwa 18km².[2]
Er liegt auf dem Gemeindegebiet von Hornafjörður.
Eisberg-Formation auf dem Gletschersee Jökulsárlón
Beschreibung
Vielfarbiges Eis am JökulsárlónEis an der Küste vor dem Jökulsárlón (Diamantstrand)
Der Jökulsárlón ist bekannt für die auf ihm treibenden Eisberge, die eine Höhe von bis zu 15 Meter erreichen. Sie lösten sich von der Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull ab.
Oft sind Farbunterschiede in den Eisbergen zu beobachten. Das Blau rührt von verschiedenen Kristallen im Eis und deren Reflexion her, das Schwarz von vulkanischer Asche.
Am Ufer des Sees befinden sich zahlreiche Wanderwege. In den Monaten Juni und Juli nisten die Großen Raubmöwen (Skua) nahe dem Gletschersee. Weiterhin gibt es im Jökulsárlón Robben.
In der Nähe befinden sich zwei weitere Gletscherseen, der viel kleinere und abgelegenere Fjallsárlón, mit kleineren Eisbergen, sowie der Breiðárlón.
Geografie
Brücke über den Fluss Jökulsá á Breiðamerkursandi
Der kurze Fluss aus diesem See heißt Jökulsá á Breiðamerkursandi, wie auch viele andere Flüsse in Island Jökulsá („Gletscherfluss“) heißen. Er wird von einer Brücke der Ringstraße (Hringvegur) überspannt, die teilweise direkt neben dem See verläuft. Wegen der Meeresbrandung und der damit verbundenen Erosion der Küste sind die Brücke und die Ufer der Jökulsá stark befestigt.
Abhängig von den Gezeiten ist die Strömung der Jökulsá unterschiedlich stark. Sie kann sich auch umkehren, so dass Salzwasser vom Meer in den See strömt, was dessen Zufrieren verhindert. Bei meerwärts gerichteter Strömung werden Eisberge aus dem See ins Meer gespült und teilweise am angrenzenden schwarzen Basaltstrand abgelagert, sodass dieser mitunter Diamantstrand genannt wird.[3]
Geschichte
1975 war der See etwa 7,9km² groß, wuchs aber auf 18km² auf Grund der Schmelze des Gletschers an.[2] Der See und das umliegende Land gehörten zu dem Bauernhof Fell und waren also Privateigentum. Dieses stand zum Verkauf und im Januar 2017 machte der isländische Staat von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch[4] und kaufte das Naturdenkmal.
Am 25. Juni 2017 unterschrieb die Umweltministerin Björt Ólafsdóttir die Urkunde[5] und stellte dieses Gebiet unter Schutz. Dadurch wird der Vatnajökull-Nationalpark um 189km² vergrößert. Das Gebiet umfasst auch einen Teil vom Breiðamerkursandur und vom Fjallsárlón.
Trivia
Der Gletschersee diente bereits als Schauplatz für bekannte Filmproduktionen wie James Bond – Stirb an einem anderen Tag, James Bond 007 – Im Angesicht des Todes, Tomb Raider, Beowulf & Grendel und Batman Begins. Damit Fahrzeuge auf dem See fahren können, wurde für den James-Bond-Film Stirb an einem anderen Tag der Zugang zum Meer verschlossen.
Jökulsárlón, li. Öræfajökull, Mitte und re. Breiðamerkurjökull mit den Esjufjöll
klaustur.is (Mementodes Originals vom 28. Januar 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/klaustur.is
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